Nya

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„Also ich habe eine Hautprobe nehmen können. Außerdem habe ich das Material des Schwertes untersucht und dabei folgendes herausgefunden: Dieses Wesen war eindeutig nicht menschlich. Denn seine Haut war aus Stein", Lloyd referierte in der Kommandozentrale vor uns wie vor eine Schulklasse.

„Aus Stein?", fragte Cole.

„Genau. Aus Stein. Aber es war kein normaler Stein. Es war der härteste Stein der Welt. Auch dunkle Materie genannt. In dem Buch meines Onkels steht geschrieben, dass irgendwo unter der Insel eine Armee aus Steinkriegern, aus eben diesem Stein vergraben liegen soll, noch aus Zeiten der alten Kriege. Und dass es sich um eben jene Krieger handelt kann ich nicht ausschließen. Wenn es wirklich die legendären Steinsamurai sind, dann könnte das heute nicht unser erstes Treffen gewesen sein."

„Wenn du sagst es gäbe eine Armee, dann heißt das, dass da draußen noch mehr von den Dinger rumlaufen", fragte Jay.

„Das befürchte ich", gab Lloyd zu.

„Haben diese Dinger denn keine Schwäche?", fragte Jay und raufte sich die Haare. „Ich meine es haben doch alle irgendeine Schwäche!"

„Bis jetzt habe ich noch keine gefunden:"

„Aber warum haben wir gerade heute einen getroffen? Wieso kommt der Angriff erst jetzt? Ich meine die können doch nicht von einem Tag auf den anderen aufgetaucht sein, oder?", fragte Kai mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Ich vermute, dass irgendwer die Armee gefunden hat und es geschafft hat, sie zum Leben zu erwecken und, dass sie ihm gehorchen", sagte Lloyd. „Jemand dunkles."

„Mit dieser Armee könnte er locker die ganze Insel einnehmen", rief Jay. „Wir sind so was von am Ende. Besonders jetzt, wo Zane nicht da ist."

„Dann müssen wir ihn finden", sagte ich. „Irgendwie müssen wir ihn finden. Zane kann doch nicht einfach so spurlos verschwinden!"

Ich begann auf und abzulaufen.

„Zane ist der Meister des Eises, er mag es gerne kalt", begann ich zu kombinieren.

„Warte!", sagte Lloyd und holte eine Landkarte auf den großen Bildschirm, der fast eine ganze Wand bedeckte.

„Wo ist es auf der Insel am kältesten?", fragte ich in die Runde.

„Im Gebirge", sagte Kai.

„Oder in einer der Höhlen", sagte Cole.

„Und was ist mit den Eisfeldern ganz oben im Norden?", fragte Jay.

„Gut", sagte ich und holte eine Karte von den Höhlen auf den Bildschirm und vergrößerte die Karte der Insel an den Stellen die Kai und Jay genannt haben.

„Und jetzt stellen wir uns mal vor welcher Ort am besten zu Zane passen würde", sagte ich uns betrachtete nachdenklich den Bildschirm. Jay kam neben mich und legte den Kopf schief.

„Zane kocht für sein Leben gerne, aber das könnte überall schwer werden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er es nicht nur kalt sondern auch den Schnee mag."

„Das würde die Höhlen schon mal ausschließen", sagte ich und schob die Höhlenkarte in den Hintergrund. „Bleiben noch das Gebirge und das Schneefeld", fasste ich zusammen.

„Wie wäre es wenn wir uns aufteilen und nach ihm suchen? Im Schneefeld und im Gebirge", schlug Cole vor.

„Ich finde, dass das nach einer guten Idee klingt", sagte Lloyd. „Cole und Kai könnten ins Gebirge, Jay und Nya ins Schneefeld und ich bleibe hier, falls er zurückkommt. Wäre das für alle in Ordnung?", fragte Lloyd in die Runde.

Alle nickten.

„Gut, ich würde sagen, dass ihr so schnell wie möglich aufbrecht. Wer weiß wann die Steinsamurai wieder zuschlagen. Morgen früh ist eine gute Zeit, oder?"

Wieder nickten wir nur.

„Gut Dann wäre das abgemacht und jetzt entschuldigt mich bitte", sagte Lloyd und ging. Wahrscheinlich in sein Zimmer, um in dem Buch seines Onkels nach weiteren Schätzen zu graben.

Ich drehte mich zu Jay.

„Bereit einen Ausflug ins ewige Eis der Insel zu machen?", fragte ich.

„Mit dir doch immer, Nya."

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