Er hätte sterben können. Er wäre gestorben, wenn Pya ihn nicht untersucht uns geheilt hätte!
Dieser Idiot! Dieser verdammte Idiot!
Ich warf die Tür hinter mir ins Schloss und Cole schreckte von seinem Bett hoch.
„Du Idiot!", rief ich. „Was fällt dir eigentlich ein? Du musst gespürt haben, dass es nicht lapidar war! Du hättest daran sterben können!",
Schrie ich und meine Stimme über schlug sich.
Dann nahmen Tränen mir die Sicht und das Zimmer verschwamm vor meinen Augen. Nass und warm rollte eine Träne meine Wange herunter, ich begann zu schluchzen und dann war Cole da. Er schloss mich in seine Arme und ich gab mich meinem Ausbruch der Gefühle hin.
„Ich würde es nicht aushalten können, wenn du nicht mehr da wärst", heulte ich.
„Aber ich bin noch da", sagte Cole leise.
„Warum hast du das getan?", fragte ich.
„Ich wollte keine Last sein. Ich dachte ich würde das auch so schaffen, ich wusste ja nicht, dass es so schlimm war", sagte er.
„Du bist so ein...", wollte ich sagen, doch da küsste Cole mich.
„Ja? Was bin ich?", fragte er leise mit seiner so unglaublich rauen und tiefen Stimme.
„...Idiot. Mein Idiot", sagte ich und küsste Cole. Dabei drängte ich ihn zum Bett. Cole lachte, ein leises raues Lachen, und zog mich mit sich runter. Ich lag auf seiner breiten Brust und sah ihm in die unendlichen schwarzen Augen, die so unergründlich wie schön waren. Sanft strich Cole mit dem Finger über die Wange, wo noch letzte Spuren meiner Tränen waren und wanderte weiter zu meinem Mundwinkel, dann nahm er mein Kinn zwischen zwei Finger und zog mich zu sich ran. Sein Kuss war so unendlich gefühlvoll und ich wollte nur noch eines. Ihn.
Das Verlangen brannte in mir, doch eine Stimme in meinem Kopf warnte mich. Cole war noch verletzt und ich sollte doch bitte vorsichtig sein.
Langsam löste ich mich von Cole.
„Du bist noch nicht ganz gesund", sagte ich und sah ihn ernst an.
„Da hast du leider Recht", seufzte Cole. Dann küsste er mich wieder.
„Aber küssen wird mich schon nicht umbringen", sagte er.
Eigentlich wollte ich protestieren und ihm klipp und klar sagen, dass ich seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzten wollte, aber sobald seine Lippe auf meine trafen schmolz mein Widerstand wie ein Eis in der Sonne. Er konnte einfach so verdammt gut küssen! Wie hatte ich nur je ohne diese Küsse leben können?
Ich legte meinen Kopf auf Coles Brust und lauschte Minuten lang seinem Herzschlag. Dabei wurde ich immer schläfriger, bis ich schließlich in Coles Armen einschlief.

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Elementa
FantasiaJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...