Nya

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Langsam wurde ich wach. Blinzelnd öffnete ich die Augen. Ich lag an Jays Rücken gekuschelt und F.J.J. im Arm auf meiner Decke.

Wieso lag ich den auf der Decke und wieso trug ich noch meine Kleider von gestern? Genau genommen konnte ich mich auch nicht daran erinnern, wie ich gestern ins Bett gekommen war. Fieberhaft versuchte ich mir den gestrigen Abend in Erinnerung zu rufen.

Ich hatte in der Kommandozentrale gesessen und hatte die Karten zurückgeräumt und Jay hatte den letzten Datenchip angefertigt und dann und dann. Ich konnte mich nicht erinnern!

Oh Gott ich war doch wohl nicht eigeschlafen?

Es sah aber alles danach aus, als hätte Jay mich nach unten getragen und mich ins Bett gelegt.

Wie hatte das denn nur passieren können? Kopfschüttelnd stand ich auf und ging ins Bad. Dort füllte ich die Badewanne mit warmem Wasser. Seit ich meine Wasserkraft öfter benutzte badete ich lieber, als zu duschen. Ich füllte mein Lieblingsbadezusatz dazu und wartete bis die ganze Wanne voll mit Schaum war, dann ließ ich mich langsam hineingleiten.

Ein wohliges Seufzen entfuhr mir, als sich das Wasser um mich schloss wie eine zweite Haut. Was konnte es schöneres geben, als zu baden?

Mehrere Minuten lag ich mit geschlossenen Augen in meiner kleinen Oase aus Schaum und Wasser, dann hörte ich wie das Bett quietschte und Jay aufstand.

Er klopfte an die Badezimmertür und fragte: „Nya bist du da drin?"

„Ja!", rief ich zurück.

„Lass mir noch was von dem warmen Wasser übrig, ja?"

„Aber natürlich. Wie könnte ich nur das ganze warme Wasser verbrauchen?", rief ich lachend zurück.

Dann tauchte ich für einige Minuten unter Wasser. Vor einiger Zeit hatte ich den Dreh mit dem Wasseratmen rausbekommen und so konnte ich eigentlich ewig unter Wasser bleiben. Doch Jay wollte ja an sein warmes Wasser. Also hievte ich mich aus der Wanne, schlüpfte in meinen Bademantel und wickele meine Haare in ein Handtuch. Dann öffnete ich die Tür und machte das Bad frei für Jay.

„So das Bad ist nun für eure Hoheit bereit", sagte ich und machte einen Knicks, wie eine Zofe.

„Na endlich", sagte Jay und ging hocherhobenen Hauptes und mit großen eleganten schritten an mir vorbei. Dann lachte er und gab mir einen Luftkuss bevor er die Tür schloss.

Ich lachte auch leise und zog mich dann an während ich von nebenan die Dusche rauschen hörte.

Als Jay fertig war machte ich mir die Haare, dann gingen Jay und ich beide frisch und munter zum Frühstück.

Seit Zane weg war hatten wir kein „anständiges" Frühstück mehr gehabt. Es bestand immer zum größten Teil aus Brot und Aufstrich.

Mir wurde bewusst, dass es das letzte Frühstück dieser Art werden könnte. Wir mussten Zane einfach finden!

Bald schon kam auch Lloyd. Er sah müde und angespannt aus. Wahrscheinlich hatte er heute Nacht noch lange über die bevorstehende Mission nachgedacht und hat keinen gehabt, der ihm ein wenig die Sorgen nahm und ihn ablenkte. Allein zu sein musste in Lloyds Fall echt hart sein.

Einige Minuten später kamen Cole und mein Bruder Hand in Hand herein und setzten sich.

Fast gleich danach kam Daith herein. Es sah noch müder aus, als Lloyd, wenn das überhaupt noch ging. Doch im Gegensatz zu Lloyd sah er einigermaßen glücklich aus.

Es war ungewöhnlich ruhig. Selbst Jay hielt den Mund. Der anstehende Aufbruch machte alle schweigsam und angespannt. Sie Spannung war fast zu greifen.

Da erhob sich Lloyd.

„Was bringt es jetzt noch es weiter aufzuschieben? Wir fahren heute Abend bei Sonnenuntergang los. Ich glaube die Team Einteilung wisst ihr alle Cole und Kai, Nya und Jay und ich werde Daith mitnehmen."

Als Lloyd das sagte warfen sich Cole und Kai so einen seltsamen vielsagenden Blick zu und stupsten sich an. Was sollte das denn?

„Jay und Nya, ihr werdet Höhle 1 im Süden durchsuchen. Cole und Kai ihr beide sucht in Höhle 2 im Südosten nach Zane. Daith und ich gehen zu Höhle 3 im Nordwesten der Insel. Alles klar oder gibt es noch Fragen?", fragte Lloyd und blickte in die Runde.

Als niemand etwas fragte fügte er noch hinzu: „Ich will, dass alle pünktlich sind."

Dann setzte er sich wieder, dafür stand Daith auf.

„Ich hätte doch noch etwas zu sagen. Also ich habe gestern alle Waffen fertig gestellt und ich würde die gleich verteilen, also kommt nach dem Essen am besten zu mir in die Schmiede. Ja und das war's auch schon."

Daith setzte sich wieder.

Nach und nach standen wir auf. Auch Jay und ich. Man war ich jetzt gespannt welche Waffe ich bekommen würde.

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