Nya

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Alle waren da, außer meinem Bruder und Cole. Jay sah schon so aus, als wolle er wieder einen Spruch machen, aber ich warf ihm einen warnenden Blick zu, der ihn davon abhielt.

„Noch mal von vorne", sagte ich. „Du und Daith ihr seid alleine zur Festung Jamanacai geflogen und habt Lloyd befreit? Und dann habt ihr euch auch noch einen Kampf mit dem Steingeneral geliefert?"

Jay nickte. „Ganz genauso war es."

„Ich fasse es nicht!", rief ich und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. Ich war müde, weil ich die letzte Nacht nicht gut geschlafen hatte. Das lag zum Teil daran, dass Jay gesagt hatte er sein nur kurz eng und dann die ganze restlich Nacht weg gewesen war. Ich hatte mir unglaubliche Sorgen gemacht.

„Wie hattest du das machen können?", fragte ich. „Hast du nicht einen Augenblick daran gedacht, wie ich mich fühle wenn du nicht mehr wieder kommst? Oder hast du daran gedacht, dass du nicht nur deines Sondern auch Daith Leben in Gefahr gebracht hast? Wenn der Lord euch erwischt hätte... ich will gar nicht daran denken, was er mit euch gemacht hätte."

Da meldete sich Daith zu Wort.

„Ich hab Jay gezwungen mitzukommen", sagte er.

„Nett, dass du die ganze Schuld auf dich nehmen möchtest, aber Jay hat auch einen gewissen Anteil", sagte ich und fuhr mir durch die Haare, während ich um meine Fassung kämpfte. Am liebsten würde ich ausrasten, aber das wäre kontraproduktiv und etwas das mein Bruder machen würde.

In diesem Moment ging die Tür auf und eben jener Bruder kam mit seinem Freund herein. Auch das noch. Ich meine Lloyd war ja jetzt da, aber eigentlich hatten wir schon vor Stunden die Wächter rufen wollen, nur hatten wir das ohne Kai und Cole nicht machen können! Noch ein Grund mehr für meine angegriffenen Nerven.

„Und wo kommt ihr jetzt her?", fragte ich und zwang mich sie nicht anzuschreien.

„Aus der Dusche", sagte Cole und grinste Kai an.

„Zusammen?", fragte Jay ungläubig. „ihr seid echt nicht mehr zu retten."

„Jay, das ist hier überhaupt nicht das Thema", sagte ich.

„Was ist denn los Nya?", fragte Kai.

Ich atmete tief durch und beschwor innere Ruhe und Gelassenheit bevor ich sagte:

„Jay und Daith sind heute Nacht zur Festung Jamanacai geflogen und haben Lloyd Befreit!"

„Was?", fragte Kai. „Ihr habt was gemacht? Alleine? Das ist doch..."

„Unverantwortlich?", ergänzte ich.

„Ja genau", sagte Kai.

„Hat es denn funktioniert?", fragte Cole.

„Ja", sagte ich leicht aggressiv.

In dem Moment flog die Tür ein weiteres Mal auf und Lloyd kam herein.

Er sah gesund aus. Die Gefangenschaft hatte keine Großen Narben hinterlassen, außer dass er vielleicht etwas müde aussah.

„Ihr sollt schnell alle nach unten zu Pya kommen", sagte er und Zane war sofort auf und davon.

„Was ist denn?", fragte ich.

„Daemon ist aufgewacht."


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