Elementa

Kai

Meine Schwester wusste was Sache war und das anscheinend sogar noch bevor ich es wusste. immerhin ging sie ziemlich locker damit um.

Heimlich beobachtete ich Cole beim Essen und fragte mich ob ich mit diesem Jungen zusammen sein wollte. Wobei, diese Frage war eigentlich überflüssig. Mein Blick glitt über seine Wangenknochen, seine wunderschönen schwarzen Augen und blieb an seinen Lippen hängen. Die Lippen die mich heute Nacht so schön wie noch nie geküsst haben...

Nya stupste mich in die Seite.

„Schau nicht so lüsternd zu Loverboy. Das ist ja schon fast peinlich."

Ich riss mich vom Anblick von Coles Lippen los und schaute meine Schwester entrüstet an.

„Ich schau nicht lüsternd."

„Tust du doch", wiedersprach sie mir lachend. „Ist aber nicht schlimm, ist viel mehr unglaublich süß. Mein Bruder hat endlich die wahre Liebe gefunden."

„Ja, ja", sagte ich.

„Ja, ja heißt leck mich am Arsch", lachte Nya.

„Meine Güte bist du heute wieder philosophisch, Nya", sagte ich und verdrehte die Augen.

„So bin ich halt", lachte sie und Jay legte einen Arm um sie. Nya sah glücklich aus mit Jay. Könnte ich ebenso glücklich sein mit Cole?

Nach dem Essen verschwanden Nya und Jay. Ich glaubte etwas von Mega Monster Vergnügungspark gehört zu haben. Soll mir aber auch egal sein.

Lloyd schmökerte weiter in seinem Buch und Zane tat wer weiß was, vielleicht überlegte er, was er als nächstes kochte oder so ähnlich.

Und ich? Ich machte mich auf die Suche nach Cole, ich wollte das ein für alle Mal geklärt haben.

Wie nicht anders zu erwarten fand ich ihn im Trainingsraum wo er die schwersten Hanteln, die ich je gesehen habe, mühelos stemmte. Er trug kein Oberteil und so konnte ich all seine Muskeln sehen. Ach du meine Scheiße, ich wusste ja, dass er muskulös sein musste, wenn er so stark war, aber das?

Am liebsten wäre ich sofort auf dem Absatz umgekehrt, weil mir bei diesem Anblick die Knie ganz weich wurden und mein Herz schneller schlug. Doch ich zwang mich weiter zu gehen.

„Hey", sagte ich.

Cole sah auf.

„Oh hallo. Hab dich gar nicht rein kommen sehen." Er stand auf und trank einen Schluck aus einer Flasche.

„Was gibt's?", fragte er mich.

„Äh also ich, ich wollte mal klären was jetzt zwischen uns beiden ist."

„Ja, das würde ich auch gerne klären."

Ich setzte mich auf die Trainingsbank und Cole blieb stehen, immer noch die Flasche in der Hand haltend.

„Cole ich...", ich suchte nach den richtigen Worten. Worte, die das sagten, was ich fühlte und wollte. „Ich liebe dich..."

„Ich dich auch, Kai", sagte Cole kam zu mir und kniete sich vor mir hin.

„Willst du mit mir zusammen sein?", fragte ich.

Cole lächelte.

„Das wollte ich schon immer", sagte er, dann küsste er mich vorsichtig.

Ich spürte wie Hitze in meine Wangen stieg und ich wahrscheinlich gerade rot wie eine Tomate wurde.

„Du bist so süß", murmelte er, als wir uns wieder lösten.

„Wenn ich rot werde, dann bin ich süß?", fragte ich.

„Rot steht dir einfach", sagte Cole und strich über meine Wange, dann zog er mich hoch und küsste mich noch einmal, dieses Mal mit mehr Leidenschaft.

Ich drückte mich an ihn und schlag meine Arme um seinen Hals.

Es war, das was ich mir schon immer gewünscht hatte. Dieses Gefühl dabei, die Freude, die Liebe. Und das alles fand ich bei Cole.

Ich stieß mit dem Rücken gegen die Wand und Cole stützte seine beiden Arme links und rechts neben mich.

Dann wanderte er mit seinen Lippen meinen Hals herab und ich musste ein stöhnen unterdrücken. Coles Lippen trafen wieder auf meine und ich schmeckte ihn so wundervoll. Mein Herz flatterte und ich zog ihn näher zu mir. Meine Hände glitten über seinen nackten, muskulösen Rücken und zeichneten die Wölbungen der Muskeln mit den Fingern nach. Cole erzitterte leicht und drängte sich enger an mich, langsam wanderte seine Hand zu meiner Hüfte und zum Saum meines Shirts... da ging plötzlich die Tür auf. Cole und ich schreckten auseinander.

Dort stand Zane und sah uns aus großen Augen an.