Jay

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Ich flog in meinem Jet über die Insel. Dabei ärgerte ich mich ein bisschen über Lloyd und seinen Onkel. Wau oder Wu, keine Ahnung wie der hieß, aber er hätte doch gerne eine genauere Wegbeschreibung angeben können. Denn so doof über die Insel zu fliegen war nicht gerade das was ich die ganze Zeit tun wollte.

Ich dachte an Nya. Wo sie wohl war? Dumme Frage eigentlich, Nya war schließlich die Meisterin des Wassers. Sie war bestimmt irgendwo im Meer. Bei ihr war das einfach. Bei Zane auch und wenn ich es mir echt überlegte eigentlich auch bei Cole und Kai. Aber warum hatte ich nur so ein tolles Element wie Blitz? Wo zur Hölle fand man schon viele Blitze?

Ich war kurz davor meinen Kopf frustriert auf das Armaturenbrett zu knallen, als vor mir ein Blitz durch den langsam rot werdenden Himmel zuckte.

Sofort war ich wieder voll da.

Ein weiterer Blitz zuckte in Richtung Erdboden. Und noch einer.

In mir stieg Freude auf. Ich hatte die Quelle Veton endlich gefunden! Doch jetzt war die Frage, wo genau ich jetzt meine Nunchakos hineinlegen sollte.

Da sah ich es. Ich sah es und wusste es. Das war die Quelle Veton.

Veton war ein leuchtend blauer... Ball aus Energie, der da vor mir schwebte.

„Man bist du gut, Jay", sagte ich mir selber und lobte mich, da ich die Quelle ganz alleine gefunden hatte. Ich war richtig stolz auf mich.

„Ach, ich weiß, ich weiß, so bin ich halt", sagte ich, als würde ich mir antworten und flog dabei näher an die Quelle, legte meine Nunchakos rein.

„Ich bin einfach der beste...", ich stockte, als plötzlich ein unglaubliches Biest vor mir auftauchte.

Es war mindestens doppelt wenn nicht dreifach so groß wie mein Jet. Seines Haut oder besser seine Schuppen glänzten metallisch und aus seinen Augen schossen Blitze.

Es war ein Drache. Und was für einer!

Wenn ich nicht in Lebensgefahr schweben würde, hätte ich ihn gerne studiert und beobachtet, aber diese Pläne machte der Drache gleich zu Nichte, indem er mich anbrüllte und sein Maul öffnete. Daraus schossen Blitze. Gerade noch so konnte ich mit einem eleganten Schwenker ausweichen.

„Meine Güte ist der aggressiv", murmelte ich. „Ich will doch gar nichts von dem."

Das schien den Drachen aber kein Stück zu interessieren. Er wollte mich um jeden Preis aus der Luft holen und er war verdammt schnell.

Ich meine dank meiner Kraft war ich schon mit extrem guten Reflexen gesegnet, aber dieser Kollege, hatte mindestens genauso gute.

„Was soll ich nur mit dir machen? Drache! Nein das kann man doch nicht so sagen! Weißt du was? Du brauchst dringend einen Namen", sagte ich, doch auch das hielt den Drachen nicht davon ab mich mit seinen Blitzen schmoren zu wollen.

„Ich nenne dich", sagte ich und wich erneut aus. „Hmm, ich nenne dich Veton. So jetzt hast du einen Namen, jetzt kann ich kämpfen." Während ich das sagte konnte ich schon vor meinem inneren Auge sehen wie Nya sich die Hand vor die Stirn schlug und den Kopf schüttelte. Sie verstand mich halt nicht immer ganz so gut, aber das musste sie auch nicht, denn ich verstand mich manchmal auch nicht so ganz.

Die nächste Blitzsalve von Veton riss mich aus meinen Gedanken und erinnerte mich daran, dass es hier noch etwas zu tun gab.

„Was hat das Baby hier eigentlich für Abwehrsysteme?", fragte ich mich und drückte den Knopf mit der Aufschrift „Verteidigung".

Ein Ruck ging durch meinen Jet, als links und rechts die Kanonen ausfuhren und Raketen sichtbar wurden.

„Wohoooo", sagte ich. Das war ja fast besser, als ein Videospiel!

Ich legte meinen Finger auf den Abzug und visierte Veton an.

„Tut mir leid Veton, Kumpel, aber ich kann leider nicht zum Spielen bleiben", sagte ich, dann drückte ich ab.

Blitze, wie die, die Veton eben noch auf mich gefeuert hatte schossen aus der Bugkanone und trafen ihn frontal am Kopf.

Einen Moment lang sah es so aus, als hätten die Blitze keinerlei Wirkung auf ihn, doch dann stürzte er ab.

Erst langsam, dann immer schneller, bis er auf den Boden traf.

Die Quelle war wieder frei.

Langsam hatte ich auch genug.

Ich ließ die Abwehrsysteme wieder einfahren und richtete dann meine Kräfte auf die Quelle. Ich wollte nur noch zurück.

Als meine Blitze auf die schon vorhandenen trafen, leuchteten diese noch heller auf, als zuvor und dann erloschen sie.

Meine Nunchakos schwebten frei in der Luft.

Ich schnappte sie mir und registrierte dabei ein Kribbeln, das sich von meinem Arm aus im Körper ausbreitete. Das Kribbeln, das ich beim benutzen meiner Kräfte auch hatte, doch das nahm ich nur nebenbei wahr, denn mein Hauptinteresse lag darauf endlich wieder zurückzufliegen und Lord Garmadon ordentlich eins auf die Mütze zu geben.

Und natürlich Nya in die Arme zu nehmen.


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