Skylor

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Der große Lord hatte mich damit beauftragt den Gefangenen festzusetzten. Und genau das tat ich. Mit diesen unerträglichen Nervensägen Chope und Kapau oder wie auch immer die sich nannten, ging ich durch einen der Flure hinab zu den Zellen im Erdgeschoss. Im meiner Hand hielt ich das schöne neue Halsband für den Sohn des Lords. Bei jedem Schritt klirrten die Ketten und das begann mich zu nerven. Ich war schnell genervt.

Endlich war ich da und die Ketten verstummten. Ich suchte die Schlüssel hervor und schloss die Tür auf.

„Passt hier auf", befahl ich den beiden Odernervensägen vom Dienst. Die beiden nickten gehorsam und postierten sich zu beiden Seiten der Tür, wie brave Hunde.

Ich betrat die Zelle, wo mir Lloyd Garmadon entgegenblinzelte. Wahrscheinlich wegen des Lichtes.

„Ich hab ein Geschenk für dich", sagte ich und hielt die Ketten hoch, sodass er sie sehen konnte. Er sagte zwar nichts, aber sein Gesichtsausdruck war auch nicht gerade die Personifikation des Wortes glücklich.

Ich näherte mich ihm und brachte zuerst das Halsband an. Es war aus schwerem Eisen und wurde an einer Öse in der Wand fixiert.

Dann nahm ich ihm die Fesseln von den Handgelenken und schloss jeweils einen Ring aus dem gleichen Eisen um jedes Gelenk. Dann waren noch die Fußgelenke dran. Ich persönlich hielt das für übertrieben, aber wer war ich die Befehle des Lords zu hinterfragen.

Als ich alle Ketten angeschlossen hatte trat ich einen Schritt zurück und betrachtete mein Werk. Ach es gab einfach nichts schöneres, als jemanden in Ketten zu legen. Eigentlich fand ich diese Fesseln perfekt, wenn sie doch nur nicht dieses neumodische Schloss hätten, aber der Lord meinte sein Sohn sei ein Meister darin herkömmliche Schlösser zu knacken und so mussten es diese elektronischen Dinger sein

Ich verließ die Zelle wieder und schloss sorgfältig hinter mir ab. Der Lord sollte keinen Grund haben an mir zu zweifeln.

Dann ging ich wieder um dem Lord von seinem Sohn zu berichten. Auf der Hälfte des Weges merkte ich, dass Chope und Kapau mir nicht gefolgt waren. Diese Idioten! Die standen doch wohl nicht noch immer vor der Tür?

Doch da waren sie! Diese Hornochsen! Diese Rindviecher! Die waren doch zu dumm zum Leben!

„Ihr sollt mit kommen", sagte ich scharf.

„Aber sie hatten doch gesagte, dass wir die Tür bewachen sollen", sagte einer der beiden.

„Und das haben wir getan, nicht wahr Kapau?", sagte der andere.

„Das haben wir Chope", sagte Kapau bestätigend.

Ich musste mich zusammenreißen um nicht an die Decke zu gehen.

„Jetzt sollt ihr aber wieder mir folgen", sagte ich durch zusammengebissene Zähne.

„Sehr wohl", sagten die beiden im Chor und ich hätte sie am liebsten umgebracht, aber das durfte ich nicht.

Schnellen Schrittes lief ich durch die Flure, bis ich vor dem Portal zu Lord Garmadons Privatgemächern stand. Er sagte mir, dass er hier sein würde und, dass ich nach Vollendung meines Auftrags wieder herkommen solle. Also war ich hier.

Vorsichtig klopfte ich.

Statt einem „Herein" schwang die Tür geräuschlos auf und gab den Blick auf das Innere frei.

In diesem Zimmer gab es keinerlei Möbel, die blanken Stahlwände schimmerten und in der Luft lag schwarze Magie.

Chope und Kapau blieben draußen, während ich eintrat.

Der Lord schwebte in der Mitte des Raumes, umgeben von seiner Magie.

Ich kniete demütig nieder.

„Mein Lord, ihr wolltet mich sprechen?"

„Allerdings, Skylor", sagte er. „Ich werde dir heute zeigen wie die Dunkle Magie eingesetzt werden kann. Also sieh genau zu und lerne."

Der Lord schloss die Augen und eine Kugel aus schwarzer Magie verdichtete sich um uns herum.

Da bekam ich eine Nachricht.

„Äh, mein Lord, die Wachen haben Eindringlinge gesichtet", sagte ich vorsichtig.

„Ich weiß", sagte Lord Garmadon ohne die Augen zu öffnen. „Das sind die Freunde meines Sohnes. Sag den Wachen, sie sollen sie auch gefangen nehmen, Lloyd ist meine Chance zu erreichen, was mein Meister will. Leider ist er genauso dickköpfig wie seine Mutter es war. Ich brauche also eine andere Methode, um zu kriegen was ich will."

Ich gab die Anweisungen des Lords weiter an die Wachen und konzentrierte mich auf das was der Lord tat. Ich wollte ja nichts verpassen.

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