Kai

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Ich hörte wie dir Tür sich öffnete und sah wie ein Schatten herein kam und die Tür hinter sich schloss. Ich konnte hören wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Angestrengt starrte ich ins Dunkel, doch konnte nichts sehen.

„Cole?", fragte ich leise.

„Oh, Kai", sagte eine Stimme, die ganz sicher nicht Cole gehörte.

Ich ließ eine kleine Flamme in der Hand entstehen, die flackernd das Gesicht vor mir beleuchtete. Ich erschreckte mich zu Tode, denn da direkt vor meinem Bett stand Daemon.

„Meine Güte hab ich mich erschreckt. Was machst du denn hier mitten in der Nacht?", fragte ich und war froh, dass es nur Daemon war und kein – was weiß ich – Psycho oder so.

Doch bei Daemons Gesichtsausdruck bekam ich plötzlich ein schlechtes Gefühl im Bauch.

„Oh Kai. Er ist an allem Schuld. Aber keine Sorge ich werde mich um ihn kümmern. Und dann werden wir frei sein", sagte er und ich bekam Angst.

Mehr Angst, als bei den Schlangen.

„Daemon was machst du hier?", fragte ich noch einmal.

„Alles nur für dich", sagte Daemon und fuhr mit seinen Fingern durch meine Haare.

Ich war vor Schreck wie gelähmt.

„Daemon, geh, bitte", sagte ich, flehte ich.

„Das bist nicht du Kai, das ist er. Er hat dir das eingetrichtert, aber ich kenne die Wahrheit. Du und ich, wir gehören zusammen", sagte Daemon.

Spätestes da wurde mir klar wie falsch ich gelegen hatte, Daemon war ein Psycho.

„Daemon, was sagst du da?", fragte ich voller Angst.

Doch Daemon antwortete mir nicht, sondern strich mir über die Wange. In seinen Augen funkelte der Wahnsinn.

Noch immer konnte ich mich nicht bewegen.

Dann küsste Daemon mich. Doch es war ganz anders als bei Cole. Cole war sanft und voller Liebe, Daemon dagegen war hart und brutal.

Da kam auf einmal wieder Leben in mich. Ich wehrte mich und versuchte Daemon wegzudrücken, doch er war unglaublich stark.

Er packte mich und drückte mich brutal in die Kissen meines Bettes. Er stieg auf mich und begann mein T-Shirt auszuziehen.

Mir wurde übel und ich hatte Angst mich übergeben zu müssen.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Noch einmal versuchte ich mich gegen Daemon zu wehren, aber es war zwecklos.

Inzwischen hatte Daemon mich obenrum ausgezogen und fuhr mit seinem Fingern über meine Haut. Sie brannten wie Säure und ich glaubte ohnmächtig zu werden.

Als Daemon begann sich an meiner Hose zu schaffen zu machen überrollte mich eine nie gekannte Panik.

Ich schrie. Ich schrie so laut wie noch nie in meinem Leben, denn ich hatte auch noch nie solche Angst gehabt.

Schnell legte Daemon seine Hand über meinen Mund, sein Gesicht war zu einer grotesken Maske verzerrt.

„Schttt, mein süßer Kai. Wir wollen, doch nicht, dass uns jemand stört, oder?", sagte Daemon mit einer Stimme, die mich an diese Psychokiller im Fernsehen erinnerte. Auf einmal hatte ich Angst, dass auch ich einmal als Leiche in einer dunklen Gasse enden würde.

Aber da hörte ich Schritte auf dem Gang und jemand hämmerte an die Tür.

„Kai? Alles in Ordnung?", rief die Stimme, die ich unter tausenden erkennen würde.

„Cole Hilfe!", rief ich noch einmal so laute wie ich konnte.

Daemon legte mir wieder seine Hand auf den Mund, doch Cole hatte mich gehört.

„Kai mach die Tür auf oder ich öffne sie."

Im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass Cole durch eben diese Tür kam, aber Daemon hatte sie ja abgeschlossen.

„Nur wir beide, Kai, für immer", sagte Daemon und kam ganz nahm an mein Gesicht, er wollte mich wieder küssen. Ich konnte schon seinen heißen Atem an meiner Wange spüren, doch da flog mit einem lauten krachen die Tür aus den Angeln. Holz splitterte und Eisen verbog knirschend.

Da stand er. Mein Retter. Cole.

Er sah Daemon und wie dieser mich berührte und sofort wurde sein Gesicht hart und ein kalter Ausdruck trat in seine Augen.

Mit einem riesigen Schritt durchquerte er mein Zimmer und packte Daemon grob am Genick. Er riss ihn von mir herunter und stürmte aus meinem Zimmer.

Ich rollte mich auf meinem Bett zusammen und weinte vor lauter Erleichterung.


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