Ich legte die letzte Karte neben Jay und Nya auf den Tisch, der schon über und über mit Zetteln bedeckt war.
„So das war die letzte, kann ich jetzt gehen?", fragte ich.
„Na gut, dann verschwinde mal zu deinem Kai", sagte Jay und Nya nickte nur abwesend.
Schnell verschwand ich bevor ich doch noch mit einer Aufgabe betraut wurde. Leise huschte ich über den Gang und schlüpfte in Kais Zimmer.
Die Vorhänge waren zugezogen und es herrschte eine angenehme Dämmerstimmung im Zimmer. Kai lag in seinem Bett und schlief tief und fest.
Eine Minute lang betrachtete ich sein wunderschönes Gesicht und konnte es fast nicht fassen, dass ich das Glück hatte mit ihm zusammen zu sein, dann legte ich mich zu ihm ins Bett. Ich rutschte ganz nah an ihn heran, sodass sein Rücken an meinem Bauch war und legte meine Arme um ihn.
Kai war warm, eine schläfrige Wärme, und seine Haare waren so unglaublich weich, obwohl sie in alle Richtungen abstanden.
Kai brummte irgendetwas und bewegte sich leicht. Anscheinend wachte er gerade auf.
„Cole?", fragte er verschlafen.
„Ja mein Schöner?", flüsterte ich.
Kai drehte seinen Kopf zu mir und ich konnte sehen wie er lächelte. Sein Lächeln war das süßeste auf der ganzen Welt und ich musste ihn einfach küssen.
Kai lächelte noch strahlender, doch dann trat ein nachdenklicher Blick in sein Gesicht.
„Was ist?", fragte ich ihn.
„Ich habe heute etwas erfahren, dass mich nachdenklich macht", sagte er.
„Was? Ist es was Schlimmes?", fragte ich sofort und machte mich auf das schlimmste gefasst.
„Nein keine Angst. Es ist eher etwas süßes", sagte Kai und machte eine Pause. Ich platzte beinahe vor Neugierde.
„Was ist es denn?", fragte ich, als ich es fast nicht mehr aushalten konnte.
„Daith. Ich habe heute gehört wie Daith und Daemon sich vor meiner Zimmertür gestritten haben. Danach habe ich noch mit Daith geredet und herausgefunden, dass er in Lloyd verliebt ist", ließ Kai die Bombe platzen.
„Nein", sagte ich.
„Doch", sagte Kai.
„Daith und Lloyd", sagte ich und ließ mir beide Namen zusammen auf der Zunge zergehen. Klang gar nicht so schlecht zusammen.
„Das Problem daran ist nur, dass Daith keine Ahnung hat, ob Lloyd auch etwas für ihn fühlt", sagte Kai und ich wusste ganz genau wie Daith sich fühlen musste.
Damals war ich mehr als unsicher gewesen, ich hatte gezweifelt und Angst gehabt, dass ich mich komplett lächerlich machte. Aber zum Glück hatte ich mich nicht schlimm lächerlich gemacht, danke Kai und auch ein bisschen Nya, die mich auch irgendwie unterstützt hatte.
„Vielleicht sollten wir Daith sagen oder zeigen, dass wir ihm helfen wo wir können", sagte ich.
Kai sah mich begeistert an.
„Das klingt nach einer super Idee und vielleicht sind wir beide bald nicht mehr die einzigen", sagte Kai und lächelte wieder sein supersüßes Lächeln.
„Gut, aber das können wir auch morgen noch machen oder?", fragte ich und zog Kai eng an mich. „Wir sollten morgen ausgeruht sein, oder?"
„Du hast so recht", flüsterte Kai.
Es dauerte auch nicht lange und wir waren beide eingeschlafen.

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Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...