Jay

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Lloyd du mieser Kerl, du verdammter Idiot, du hast Nya verraten.

Vor Wut schäumend stieß ich die Tür zu meinem Zimmer auf, das Zimmer aus dem Nya kurz vor der Mission bei den Schlangen ausgezogen war, und blickte mich schnell um. Was brauchte ich um Nya zu befreien?

Waffen. Viele Waffen.

Ich würde einfach da rein spazieren und die Liebe meines Lebens da Raus holen.

Hastig riss ich den Schrank zu meiner rechten auf und wühlte darin herum. Sachen fielen heraus und verteilten sich auf dem Boden, doch das interessierte mich eher weniger. Nur eines interessierte mich, aber ich fand es einfach nicht!

Das Chaos ließ ich so stehen und machte mich daran stattdessen jede andere Ecke meines Zimmers zu durchsuchen. Da öffnete sich die Tür, was ich jedoch nur am Rande mitbekam und was mich, wenn ich ehrlich sein soll, nur wenig interessierte.

Eine Person betrat mein Zimmer und setzte sich auf mein – und Nyas – Bett.

Ohne sie auch nur im Geringsten zu beachten wirbelte ich durch das Zimmer von einer Ecke zur anderen. Irgendwo hier musste doch sein was ich suchte. Etwas, ohne das ich keinesfalls aufbrechen wollte.

„Jay", sprach die Person plötzlich zu mir.

Es war Pya, was wollte die denn hier? Und warum bewegte der feine Herr Garmadon seinen Arsch nicht hier her, um sich zu entschuldigen und mir zu helfen meine Freundin zu befreien? Ach ja, er vertraut ja auch ein paar verbrecherischen Schlangen.

„Bist du dir wirklich sicher, dass du richtig handelst?"

Wie bitte meinte sie das denn?

Ich hielt in meiner Bewegung inne, drehte mich langsam zu ihr.

„Was willst du damit sagen?", fragte ich.

„Ich will dir zu bedenken geben, dass du... Jay, sieh mal, du bist gerade sehr durch den Wind. Das verstehe ich, aber du musst dir auch einiges klar machen."

„Und was deiner Meinung?", fragte ich und merkte, wie meine Stimme eingeschnappter klang, als beabsichtigt.

„Und willst nun losziehen und Nya befreien", fasste Pya zusammen.

„Ja, will ich. Ich kann sie doch nicht bei diesen Schlangen lassen!"

„Das bezweifle ich auch nicht und das will ich auch nicht sagen. Ich will dir nur vor Augen führen, dass dein Vorhaben gewisse Risiken birgt. Für Nya."

Das wurde ich aufmerksam.

„Was meinst du Pya? Jetzt sprich doch mal Klartext und red nicht die ganze Zeit um den heißen Brei herum! Was für Risiken hat mein Plan denn für Nya?"

Pya sah aus dem Fenster.

„Überleg dir nur was die Schlangen mit ihr anstellen..."

„Deshalb will ich sie ja auch befreien!"

„Lass mich bitte ausreden Jay."

„Ja, okay", brummte ich.

„Überleg dir was die Schlangen mit ihr anstellen, wenn du einfach so kommst und ihre Freilassung verlangst."

Oh shit. Irgendwie hatte Pya schon recht...

Leicht verzweifelt sank ich neben Pya auf mein Bett.

„Was soll ich denn dann machen?", fragte ich und fuhr mir durch die Haare. Vor meinem inneren Auge sah ich schon wie Nya gefoltert und vor mir für meine Fehler von den Schlangen bestraft wurde.

„Tu das, was Lloyd schon getan hat", sagte Pya.

„Und was ist das?"

„Verhandle."

Damit stand sie auf und verließ das Zimmer. Allerdings ließ sie mich anders zurück, als sie mich aufgefunden hatte. In meinem Kopf nahm schon ein Plan Konturen an und ich wusste genau wer ein Teil davon sein würde.

Ich nickte und lächelte.

„Wird Zeit eine Schuld zu begleichen."

ElementaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt