Welche Wahl hatte Lloyd gehabt? Hatte er die für ihn bequemste gewählt? War es jene, welche ihn dazu veranlasste meine Schwester gegen einige unsichere Informationen auszutauschen? Ein wenig wütend war ich schon, das musste ich zugeben, aber ich reichte nicht ansatzweise an Jay heran. Er drehte ja vollkommen durch.
Auch als seine Schritte verhallt waren und Daemon fort fuhr, um sein Wissen mit Lloyd zu teilen, hörte ich immer noch Jays Stimme im Ohr, wie er Lloyd anschrie. Diese verzweifelte Wut.
Cole legte einen Arm um mich und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie Jay sich fühlte. Gut es war meine Schwester, die da bei den Schlangen war, aber es ist etwas anderes, als wenn Cole da wäre. Diesen Gedanken schob ich schnell wieder weg. Er war zu bedrückend.
Blieb jetzt nur noch zu hoffen, dass Jay nichts Unüberlegtes anstellte. Pya folgte ihm, vielleicht schaffte sie es ja ihn zu beruhigen.
„Ich brauche ein Team", sagte Lloyd gerade.
Da sollte ich eventuell wieder zuhören, denn das könnte ein ganz klein bisschen wichtig sein.
„Ich komme auf jeden Fall mit", ergänzte Lloyd.
„Ich auch", sagte Daith.
„Ich denke, dass das keine gute Idee ist", sagte Zane.
Alle Blicke richteten sich auf ihn.
„Warum nicht?", fragte Lloyd.
„Erinnert euch doch einmal was in der Festung passierte", sagte Zane. „Daith Blut wurde benutzt, um diese zu aktivieren. Er könnte es erneut versuchen."
Nachdenklich sah Lloyd zu Daith und nickte dann ganz langsam.
„Du könntest recht haben", sagte er.
„Warte", sagte Daith. „Du willst mir jetzt nicht wirklich sagen, dass ich nicht mitkommen soll?!"
„Doch das will ich", sagte Lloyd. „Und es tut mir wirklich leid, aber ich... ich will nicht, dass mein Vater die Chance hat dich noch einmal in die Hände zu bekommen."
„Lloyd, ich kann ganz gut auf mich aufpassen, du musst nicht versuchen mich zu beschützen", sagte Daith.
„Ich weiß, aber ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passieren würde", sagte Lloyd leiser. „Bitte Daith, bleib hier, damit ich mir keine Sorgen machen muss."
Daith kämpfte sichtlich mit sich, doch dann gab er nach.
„Also gut. Ich werde hier bleiben", sagte er, in seinen Augen funkelte etwas trauriges, das Lloyd gar nicht wahr zunehmen schien, denn er nickte nur und wandte sich uns anderen zu.
Daith verließ hinter ihm die Kommandozentrale.
Schon der zweite, ich fragte mich wer der dritte sein würde.
„Okay, dann bleiben ja noch Zane, Kai, Cole, Daemon und ich", sagte Lloyd.
„Ich werde euch wohl eher im Weg sein", widersprach Daemon sofort.
„Gut, dann Kai, Cole, Zane und ich", sagte Lloyd.
Aber das waren doch viel zu wenig! Wobei, Daemon wollte ich auf gar keinen Fall dabei haben.
„Lloyd was du vorhast ist schierer Wahnsinn", sagte Zane.
„Zane hat recht, Lloyd", sagte auch Cole. „Zu viert gegen deinen Vater? Wie sollen wir das machen?"
Lloyd rieb sich die Nasenwurzel.
„Ja ich weiß, dass das unmöglich erscheint, aber was sollen wir machen? Wir haben nicht mehr Leute!"

DU LIEST GERADE
Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...