Jay

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Ich musste zugeben, dass es schon eine beachtliche Leistung von Lloyd war, dass er die goldene Materie gefunden hatte. Doch das sagte ich nicht laut. Obwohl mich sowieso niemand gehört hätte, denn ich war alleine. Na ja auch nicht so alleine. Der Vorteil an einem Flugzeug zeigte sich immer wieder. Und so stand ich oben auf dem Berg, sah auf Kai, Lloyd und meine beiden Cousins herab und beobachtete amüsiert wie sie sich abmühten um hier hoch zu kommen.

Lloyd kam als erstes Oben an. Er reichte Daith die Hand und zog ihn nach oben. Dann kam Kai. Daemon stellte sich etwas bescheuert an, sodass Kai ihn packen und hochziehen musste, damit mein dämlicher Cousin nicht abstürzte.

„So da sind wir", verkündete Lloyd und machte eine ausschweifende Bewegung mit dem Arm.

„Ja, die Aussicht ist wirklich wunderschön. Bla, bla, bla. Wir sind hier um die goldene Materie zu sehen und nicht um die Natur zu bewundern. Also wo ist das golden Zeug jetzt?", fragte ich. Vor meinem inneren Auge konnte ich schon Nyas tadelnden Blick sehen, ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Ich hatte schon zu lange hier oben gewartet.

„Reg dich ab Jay", sagte Lloyd und zeigte auf eine Stelle weiter hinten. „Dort drüben in dem Krater hab ich sie gefunden."

Daith und Daemon stürzten sich sofort wie die Idioten dort hin, Kai, Lloyd und ich folgten ihnen langsamer.

Der Krater war wie ein kleiner See gefüllt mit dem goldenen Zeug.

„So war das das letzte Mal aber noch nicht gewesen", sagte Lloyd und zeigte auf den Mini-See.

„Ist doch egal wie das das letzte Mal war. Hauptsache wir haben jetzt genug um Waffen herstellen zu können. Ihr könnt doch daraus Waffen machen, oder?", fragte ich meine beiden Cousins.

Die hatten in der Zwischenzeit das Material untersucht.

„Ja das sollte gehen", sagte Daith.

„Super, dann lasst und die Taschen mit dem Zeug vollschaufeln und dann von hier verschwinden. Ich habe noch bei einem Umzug zu helfen", sagte ich und spazierte zu meinem Jet um eine Kiste für die goldene Materie zu holen.

Als ich mich wieder umdrehte, sah ich in die leicht überraschten Gesichter der anderen.

„Was?", fragte ich.

„Wir sind doch gerade erst angekommen und du willst schon wieder hier weg?", fragte Lloyd mit einem entsetzten Ton in der Stimme, den ich nicht im Geringsten nachvollziehen konnte.

„Äh ja? Was gibt es denn hier noch außer diesem goldenen Zauberzeug? Oder wollen wir Wolken zählen?", fragte ich.

„Wenn du schon wieder weg willst, dann gerne. Pack deinen Kasten voll und flieg wieder weg, aber ich zum Beispiel würde gerne noch etwas bleiben und mich umsehen, vielleicht ist hier noch mehr, als man auf den ersten Blick vermuten mag", sagte Lloyd.

„Das ist doch mal eine gute Idee! Warum bin ich nicht darauf gekommen? Ach und Lloyd, hier oben ist bestimmt nichts mehr, das hab ich so im Gefühl", sagte ich, packte schnell meine Kisten voll, lud sie auf und schwang mich in meinen Jet. Ich startete die Motoren und hob ab. Nichts konnte mich noch halten.

Unter mir wurden Kai, Lloyd und meine idiotischen Cousins immer kleiner. Ich legte den Turbo ein und jagte in die Richtung meines Mädchens.

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