Pya

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Daith folgte mir in das Krankenzimmer, wo Lloyd noch immer unverändert lag. Ich schloss die Tür und stellte mich neben Daith an Lloyds Bett.

„Also ich werde jetzt noch einmal in ihn gehen und mir jede seiner Vitalfunktionen genauer ansehen. Das kann ohne weiteres einige Stunden dauern und es ist auch etwas anstrengend, vor allem jetzt, da ich noch nicht wieder ganz auf der Höhe bin", sagte ich. „Unter Umständen musst du mich wieder unterstützen. Würdest du das wieder tun?"

„Ja, natürlich", sagte Daith und nickte.

Ich lächelte ihn erleichtert an.

„Du bist bisher der beste Assistent, den ich je hatte", sagte ich und legte meine Hand auf Lloyds Stirn.

„Ich beginne jetzt", sagte ich und dann löste ich auch schon meine Seele von meinem Körper und tauchte in den von Lloyd ein.

Zuerst einmal überprüfte ich, ob sein Bewusstsein nicht zu tief lag, denn wenn wir ihn heute Abend wieder wecken wollten, dann durfte es nicht zu weit entfernt sein. Doch zu Glück lag es immer noch das, wo es vor etwa 24 Stunden hingewandert war.

Dann begann ich alles Mögliche zu kontrollieren. Ich arbeitete mich von oben nach unten durch alles Schichten, bis ich am Ende bei seinem Bein angelangt war. Das war das letzte, was ich noch überprüfen musste, dann wäre ich fertig und der Patient konnte wieder erwachen.

Der Knochen sah so weit gut aus, viel besser, als noch vor einem Tag. Sein Körper hatte sich ausgezeichnet daran gewöhnt und den neuen Knochen gut aufgenommen.

Zufrieden mit mir, kehrte meine Seele in meinen Körper zurück.

Dieses Mal war die Erschöpfung nicht ganz so groß, aber trotzdem musste ich mich erst mal setzten, bevor ich sonst irgendwas machen konnte.

Daith hatte auf dem Boden gesessen und sich an die Wand gelehnt, doch als er sah, dass ich mich wieder bewegte, kam er zu mir und sah mich fragend an.

„Und wie sieht's aus?", fragte er.

„Also", sagte ich. „Es ist alles in Ordnung. Das Bein ist vollständig geheilt und er ist bereit um wieder aufzuwachen. Wie viel Uhr haben wir es?"

Daith sah auf sein Handgelenk und sagte: „Es ist 17:06 Uhr."

„So spät schon?", fragte ich. „So lange habe ich ja noch nie für einen Generalcheck gebraucht."

„Wann genau wecken wir ihn denn jetzt auf", fragte Daith.

„In etwa einer Stunde, ja? Ich muss mich erst noch ein bisschen ausruhen, bevor ich das kann. Um 18:00 Uhr treffen wir uns wieder hier, ja?", sagte ich.

Daith nickt, obwohl er eher so aussah, als würde ihn am liebsten jetzt schon wecken, aber das würde ich bestimmt nicht hinbekommen. Dafür fehlte mir eine Stunde Schlaf.

„Also pünktlich hier"; sagte ich und ging in Zanes Zimmer um etwas zu schlafen.

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