Elementa

Kai

Jay Walker, der Junge, den meine Schwester ja soo toll fand war meiner Meinung nach ein Hochstapler und Blender! Als ob der im Kindergarten die Informatikbücher der Älteren verstand! Außerdem, welche vernünftige Grundschulbücherei hatte schon solch komplizierte Bücher im Sortiment? Seine Geschichten hatten mehrere von diesen Schwachpunkten, aber Nya schienen sie nicht aufzufallen.

Egal, ich sollte mich nicht über Jay Walker aufregen, wenn es doch sein könnte, dass ich morgen meinen ersten Kampf hatte. Lieber sollte ich noch ein wenig trainieren und mich dann früh schlafen legen. Ja das erschien mir die beste Idee zu sein.

Also machte ich mich voller guter Vorsätze auf den Weg. Doch auf der Höhe meines Zimmers überkam mich eine solche Müdigkeit, dass ich nicht anders konnte, als mich in meinem Zimmer umzuziehen und ins Bett zu legen. Und kaum, dass mein Kopf das Kissen berührte schlief ich auch schon tief und fest.

Ich erwachte erst spät aus meinem komatösen Schlaf, creepy-creep-creep-Evan war zum Glück schon weg und ich hatte das Zimmer und was noch viel wichtiger war: das Bad, für mich alleine.

Langsam schlich ich ins Bad und überlegte mir während ich unter dem prasselnden Wasserstrahl stand, was heute so alles anstand.

Da war zum einen der Wettkampf, bei dem sich heute alles entscheiden würde, nein nicht wirklich, aber der erste Kampf war schon sehr wichtig für den weiteren Verlauf. Schließlich wollte ich es unbedingt in das Team von Lloyd Garmadon schaffen!

Mit diesem festen Vorsatz zog ich meine Ninjakleidung an und verließ das Zimmer, um Frühstücken zu gehen.

Im Speisesaal war viel los. Die ganze Besatzung war auf den Beinen, um ja nicht die ersten Kämpfe zu verpassen. Sagte ich alle waren wach? Das stimmte nicht ganz, denn einen konnte ich nicht sehen und das war Cole Black. Und der war ja nun echt schwer zu übersehen!

Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn er verschlafen hätte. Mal wieder.

Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich daran dachte, wie Cole in den letzten Tagen immer verschlafen hatte. Er würde sicher gleich kommen.

Ich schnappte mir etwas zu essen und setzte mich so hin, dass ich Cole sofort sehen konnte, wenn er herein kam.

Dann wartete ich. Und wartete und wartete.

Schließlich ertönte ein Gong und es wurde still.

Auf dem Bildschirm erschienen vier Zahlen. Eine Uhrzeit.

11.45 Uhr.

Das musste die Zeit für den ersten Wettkampf sein! Und es könnte die Zeit sein, in der ich das erste Mal kämpfen würde! Und das war schon in wenigen Minuten!

Schnell stand ich auf und brachte mein Geschirr weg, die anderen hatten anscheinend die gleiche Idee, denn es bildete sich eine ewig lange Schlange.

Es dauerte fast eine Viertelstunde ehe ich aus dem Speisesaal heraus war, denn neben unserer noch recht kleinen Truppe waren auch einige Touristen hier abgestiegen und die versperrten den ganzen Weg.

Leicht genervt machte ich mich auf den Weg zur Arena, wo ich auch prompt Cole über die Füße lief. Er sah so aus, als wolle er noch etwas essen, aber dazu war keine Zeit mehr.

Er schien mich nicht zu bemerken, kein Wunder bei dem Größenunterschied. Also lehnte ich mich zur Seite und bekam gerade so noch sein Handgelenk zu fassen.

Cole hob den Kopf und als er mich sah blieb er stehen.

„Kai?", fragte er.

Ah ja ich hab vergessen, dass er ja sauer auf mich war, aus welchem Grund auch immer. Also ließ ich sein Handgelenk los.