2|Sag niemals nie

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Fazit davon war, er war ein blöder Mistkerl!

~

„Warte warte!", hielt Alina mich auf und lachte,„Was hast du getan?"

Ich verdrehte meine Augen und sah auf meine leere Hand. Seufzend hob ich meine Hand und schüttelte den unsichtbaren Becher über ihren Kopf. Sie fing lauthals an zu lachen und ich sah um uns.

„Pssh.. Sei nicht so laut!", versuchte ich sie zum Schweigen zu bringen, doch sie hörte nicht auf. Oh Gott, wie peinlich!

„Alina!", fauchte ich und sie beruhigte sich etwas.

„Seren mit dir sollte man sich echt nicht anlegen.", meinte sie und ich sah stolz umher,„Du Monster!" Ich sah sie entsetzt an.

„Ich habe nur das getan, was er getan hat.", winkte ich locker ab und wir setzten uns an den roten Plastiktisch,„Er hatte es verdient. Sogar sehr verdient."

Sie nickte ungläubig und trank aus ihrem Teebecher. Ich seufzte und sah herum. Ich stank so fürchterlich nach Kaffee.

„Die Universität ist ganz schön groß..", meinte ich und beobachtete die Menschen,„Hast du die Jungs schon gesehen?" Sie schüttelte den Kopf.

„Erkan meinte er und Baran würden uns heute vielleicht nicht sehen, da sie jetzt erstmal mit den anderen Jungs wären oder so.", sagte sie und ich hörte auf ihr zuzuhören.

Ich sah hinunter in die erste Etage und erkannte einen Mann mit dunkelbraunen Haaren. Sofort baute ich mich auf und sah zu ihm hinunter. War er das?
War das ernsthaft dieser Idiot?

Er drehte sich um und sofort sank ich in mir zusammen.

Nein.. Er war es nicht.

Wie blöd konnte man nur sein?
Wegen ihm kam ich auch noch zu spät zu meiner aller ersten Vorlesung. Da ich auch zum ersten Mal hier war wusste ich nicht einmal wo mein Hörsaal war.

Negativ aufgefallen, check.
Ein Kaffeestinkendes Shirt, check.
Schlechte Laune am Morgen, check.
Den Drang nach Mord, check.

Oh verdammt dieser-..

„Seren!", rief Alina und rüttelte an meinem Arm. Ich zuckte zusammen und sah zu ihr.

„Ja?", fragte ich ruhig und widmete mich wieder meiner besten Freundin.

„An wen denkst du bitte, dass du in eine andere Welt schweifst?", fragte sie mich. Ich antwortete nicht und sah sie leer an.

„Bestimmt an ihn oder?", fragte sie und wackelte mit ihren Augenbrauen. Genervt verdrehte ich meine Augen.

„Man Alina..", knurrte ich. Sie grinste mich an.

„Was denn? Du sagst ja nicht Nein also stimmt es wohl.", lachte sie und lehnte sich verträumt vor um ihren Kopf abzustützen. Alina war echt anders.. Ich erzählte ihr wie gemein der Junge war und sie sah verliebt umher.

„Genau wie in den Filmen weißt du..", seufzte sie verliebt und sah hoch zur Decke,„Durch Zufall knallt ihr gegeneinander und seht euch tief in eure Augen. Dann begegnet ihr euch ein zweites Mal und ihr knallt wieder gegeneinander. Dann seht ihr euch wieder an und verliebt euch."

„Halt! İşte orda dur.", stoppte ich sie und schüttelte schnell den Kopf,„Ich werde ihm nie wieder mehr begegnen und verlieben erst recht nicht! Du hättest ihn sehen müssen! Er hat sich so aufgespielt als wäre er was besonderes!"
(Bleib genau dort stehen.)

Alina grinste.

„Sag niemals nie, Schätzchen.", sagte sie. Ich verdrehte meine Augen und sah auf mein Oberteil. Es stank so ekelhaft nach Kaffee.

„Hast du vielleicht noch ein Oberteil dabei?", fragte ich sie. Sie überlegte und nickte hastig.

„Oh ja. Ich müsste noch eins im Auto haben.", sagte sie und wir standen auf,„Denkst du wir schaffen das bis zur nächsten Vorlesung?" Sie sah auf ihre Armbanduhr. Ich sah auf meine und nickte locker.

„Ja, wenn wir uns beeilen.", meinte ich und zog sie schnell mit in das Parkhaus.

[...]

„Von wegen wir schaffen das!", keifte Alina und wir sprinteten die Treppen hoch.

„Wir schaffen es doch!", fauchte ich und zog die schwere Tür auf. Alina lief durch und ich hinterher. Oben erkannten wir eine Truppe von Menschen, die in einen Hörsaal gingen.

„Da!", rief ich und nahm ihre Hand.

„Bist du dir sicher?", fragte sie und ich sah mir die Menschen an. Dieser Junge, mit den roten Haaren. Ja. Eindeutig! Er war auch in der ersten Vorlesung dabei.

„Ja, wenn es hier nicht mehrere Jungs mit roten Haaren gibt.", sagte ich und quetschte sie noch durch die zufallende Tür in den Raum,„Bis später!"

Sie winkte mir zu und ich rannte herum bis ich, natürlich mal wieder, zu spät zu meiner zweiten Vorlesung kam.

Leise setzte ich mich in die hinterste Reihe neben einen blonden, ziemlich hübschen Jungen. Er musterte mich was ich sofort merkte und ihn verstört ansah.

„Ist was?", flüsterte ich. Er hob seine Unterlippe hervor und schüttelte leicht den Kopf. Sein dämliches Grinsen entging mir nicht. Genervt verdrehte ich meine Augen und sah nach vorne zu dem Dozenten.

„Zicke..", murmelte er. Hatte er das grade zu mir gesagt? Ich sah wieder zu ihm und er drehte grinsend seinen Kopf zu mir.

„Pass auf was du sagst..", knurrte ich und er sah mich belustigt an.

„Was wenn nicht?"

„Dann-..!", schrie ich und alle sahen zu mir. Sofort hielt ich die Klappe und der Dozent sah zu mir auf.

„Wenn es Sie nicht interessiert, dann können Sie auch gehen.", rief er zu mir hoch. Ich schüttelte beschämt den Kopf.

„Entschuldigung.", gab ich leise von mir und der Junge lachte ganz leise vor sich hin. Ich sah ihn vernichtend an und er streckte mir seine Hand aus.

„Lewis.", stellte er sich vor und ich sah abwartend auf seine Hand.

„Brauchst du nicht wissen..", murmelte ich genervt und er ballte seine ausgestreckte Hand zu einer Faust und boxte mir gegen den Arm. Ich hielt mir die Stelle und sah ihn entsetzt an.

Was war nur falsch mit diesem Jungen?

„Deinen Namen kriege ich noch raus, Zicke.", flüsterte er ehe er sich wieder nach vorne drehte und ich sein Profil musterte.

Kein Bart. Hellblonde Haare, die extrem weich aussahen und ein markantes Gesicht. Er sah eher aus wie ein Schüler, aber trotzdem verdammt gut. Seine trainierten Arme durchstreiften Adern, die sichtlich hervorgehoben waren.

„Ich sehe ziemlich gut aus oder?", flüsterte er und schielte zu mir rüber. Ich fasste mich von meinem Starren und sah ebenfalls nach vorne.

„Bestimmt würdest du noch besser aussehen, wenn du einfach die Klappe halten würdest.", fauchte ich zurück und versuchte mich zu konzentrieren, aber mit so einem Sitznachbar war das nicht wirklich möglich.

Er nervte mich die ganze Zeit. Entweder bewarf er mich mit kleinen Papierkügelchen oder sprach mich zu total unnötigen Sachen an, was mir sehr auf die Nerven ging. Merkte er nicht, dass ich schlecht gelaunt war?

Waren alle Typen auf dieser Welt solche Schwachköpfe? Gab es keinen vernünftigen, lieben Mann?

So typisch wie in Filmen.😏✨
Was über den Tag noch passieren wird?😌🤔
Würde mich sehr über Kommentare und Votes freuen ❤️❤️

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