Seine scheiß Regeln und er!
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Mittlerweile befanden wir uns in der Stadt. In einem Laden. Ich mit fünf Hosen, drei Pullovern und zwei Shirts in den Armen vor einer Umkleide und wartete darauf, dass Kenan sich umzog.
Müsste es nicht eigentlich andersherum sein?Immer wieder kamen Leute und sahen mich nachdenklich an mit dem riesig großen Haufen an Kleidung. Dabei noch dieses dämliche Shirt. Kenan zwang mich meine Jacke im Auto zu lassen. Mit der Begründung mir wäre kalt, klappte es auch nicht, da er mir seine dünne Jacke reichte, die man nicht schließen konnte.
Er wollte einfach, dass jeder dieses grässliche Oberteil sah.„Kenan hadi!", fauchte ich leise und war drauf und dran in die Umkleide zu sehen, weil er einfach nicht raus kam. Vielleicht war er tot. Meine Rettung!
(los!)Doch der Vorhang wurde an die Seite gezogen und er sah mich schmerzerfüllt an. Das Oberteil sah nicht schlecht aus. Mein Blick wanderte weiter runter und ich runzelte die Stirn. Die Jeans war definitiv enger als meine. Ich sah wieder in sein Gesicht.
„Die Jeans.. Naja die passt glaube ich nicht so ganz.", redete ich drum herum. Er zog an der Jeans und versuchte sie irgendwie lockerer zu machen.
„Die quetscht meine Eier ein.", flüsterte er schmerzerfüllt. Ich lachte leise auf und sah ihn glücklich an. „Du hast welche?" Er sah mich genervt an und zog den Vorhang wieder zu. Ich stand neben der Umkleide und sah mir die Klamotten an, die ich festhielt. Das meiste hatte ich ausgesucht. Also eigentlich ja Kenan, doch welches wirklich hässlich war riss ich ihm aus der Hand und somit hielt ich trotzdem einen riesigen Haufen fest.
Sein Kopf erschien und er streckte seine Hand aus.„Gib doch irgendwas davon.", keifte er als wäre das für mich schon Routine und ich müsste es schon längst wissen. Ich griff nach der schwarzen Hose und einem Pullover und drückte sie gegen seine Brust. Ausgezogen war er noch nicht.
Es dauerte tatsächlich eine Stunde. Ganze sechzig Minuten stand ich dort mit Klamotten in den Armen und musste seine Kleidung kritisieren. Ich würde ja sagen es lohnte sich wenigstens, weil er etwas kaufte, aber nein. Es lohnte sich kein Stück, denn Kenan kaufte kein einziges Teil. Diese Nummer zog er einfach ab um mich dort wie eine Idiotin stehen zu lassen.Mit miserabler Laune ging ich neben ihm her. Er hielt an einem Eisstand an und kaufte eine Zitronenkugel im Becher.
Den Becher reichte er mir. Ich sah auf die Eiskugel.„Was soll ich damit?", fragte ich genervt. Er verdrehte seine Augen.
„Es großziehen bis es wieder zu einer Zitrone umwandelt.", scherzte er. Ich verzog mein Gesicht und spielte ein Lachen vor.
„Es essen. Ich dachte Zitrone würde passen. Schließlich war es auch mal sauer und jetzt ist es süß. Vielleicht würde das auch auf dich übergehen und du bist nicht mehr sauer sondern süß.", sagte er. Ich grinste auf und sah zur Eiskugel. Idiot.
„Also findest du mich süß?", fragte ich. Er schielte zu mir rüber. Keine Antwort war auch eine Antwort.
„Schon gut Aksoy. Ich kann es dir nicht verüben. Du bist dem unwiderstehlichen Serencharme nicht entkommen. Es wird eine schwere Zeit in der du lernen musst, dass das alles hier niemals dir gehören wird. Du musst über meine Schönheit hinwegkommen." übertrieb ich es komplett und lachte auf. Dabei deutete ich auf mich selbst und wedelte vor meinem Gesicht und Körper herum.
„Abart."
(Übertreib.)Ich beließ es dabei und aß mein Eis auf. Wir gingen noch eine halbe Stunde in der Stadt herum bis wir an ein Restaurant kamen. Eigentlich dachte ich, dass wir uns setzen würden und Kenan einen Tee in Seelenruhe trinken würde während ich platzte, weil ich nur dort saß und nichts tat, aber dem war nicht so.
Ein Mann im Anzug kam auf uns zu und schüttelte Kenan die Hand.
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ALL I HATE
Teen Fiction1. Teil: all I hate [ehemals voller Leidenschaft ] HIER 2. Teil: all I want [ehemals voller Hoffnung] 3. Teil: all I need [ehemals voller Sehnsucht] 4. Teil: all I love [ehemals voller Liebe] Es ist Hass auf den ersten Blick, als Seren und Kenan geg...