149|Gefühle?

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Lewis lehnte sich wieder vor und arbeitete mit den Beiden während ich enttäuscht mit dem Kopf auf dem Tisch liegen blieb.
Was hattest du nur mit mir gemacht Kenan Aksoy?

~

Nervös und aufgeregt rieb ich meine Hände gegeneinander. Also.. Ich hatte nun weiter an meinem Plan gearbeitet und bin zum Entschluss gekommen, dass ich Kenan sagen würde, dass ich ihn sehr mag, aber mir noch nicht sicher über meine Gefühle war.

Es klingelte und die Tür vom Hörsaal flog auf. Mein Herz machte riesige Sprünge und ich hörte auf mit meinen Finger zu spielen um meiner Nervosität zu entkommen, aber es wurde nicht besser.
Eher schlimmer.

Sie alle kamen raus und mittendrin war Kenan mit Serdar und Alissa. Sie sahen mich alle, doch Kenan wendete schnell den Blick ab. Ich ging auf sie zu.

„Kenan können wir reden?", fragte ich direkt. Er sah mich nicht an und ging an mir vorbei. Enttäuscht sah ich ihn an.

„Ich habe keine Zeit.", flüchtete er vor mir. Er ging weiter, doch ich folgte ihm.

„Bitte es-..", wollte ich weitersprechen.

„Du hast ihn doch gehört. Er hat keine Zeit.", sagte Alissa. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihr, somit ließ ich Kenan gehen.

„Misch du dich nicht ein!", keifte ich sie an und wollte weiter, doch sie kam ein Schritt vor.

„Hör auf ihm hinterherzulaufen. Check es doch er hat keine Lust auf dich.", fauchte sie. Ich macht ein Schritt auf sie zu und ballte Fäuste. Ich wollte etwas erwidern, doch Serdar sah mich flehend an und legte seine Hand auf ihre Schulter. Ich verdrehte meine Augen.

„Denk was du willst.", beließ ich es dabei und eilte zur Bibliothek. Wenn ich richtig verstand, dann musste Kenan für zwei Monate in der Bibliothek die Bücher einsortieren.
Dass er sich tatsächlich darauf einließ, wunderte mich vor allem, wenn es von der Rektorin kam.

Ich betrat die riesige Bibliothek und sah umher. Wo könnte er stecken? Langsam ging ich zwischen den Bücherregalen entlang. Ein leises Geflüster ertönte, doch das war auch die einzige Konversation hier unten.
Ich ging um die Ecke zu den Poesiebüchern und da stand er.
Mit einem Bücherwagen und gesenktem Kopf in ein Buch: ein Ratgeber in Liebe.

Ein Schmunzelnd konnte ich mir nicht verkneifen und ging auf ihn zu.

„Kenan bitte hör mir zu.", flüsterte ich und er schreckte auf. Sofort klappte er den Ratgeber zu und legte es wieder auf den Bücherwagen.

„Was verstehst du nicht daran, wenn ich dir sage ich habe keine Zeit?", fauchte er und schob den Wagen weiter und ließ mich dort stehen. Man! Er sollte mir doch nur für zwei Minuten zuhören.
Ich eilte ihm hinterher und er legte Medizinbücher in ein Regal.

„Ist mir egal! Wir beide stehen hier jetzt und ich rede einfach, dann musst du mir zuhören ob du willst oder nicht.", blieb ich stur und verschränkte meine Arme voreinander. Ich schloss meine Augen und legte mir die Wörter zusammen.

„Also.. Du bist wirklich toll, manchmal. Denk jetzt nicht, du bist der allerbeste!", fing ich leise an,„Das an Silvester, das hätte ich nicht erwartet, aber ehrlich gesagt es-.." Ich öffnete meine Augen und er stand nicht mehr vor mir. Sofort ging ich vor, doch sah ihn nicht.
War das sein Ernst? Das konnte er doch nicht machen!

Genervt ging ich umher und fand ihn bei den Sachbüchern. Er räumte vom Wagen einige Bücher ein und ich eilte zu ihm. Ich hielt den Wagen fest, dass er nicht weiter konnte. Er seufzte.

„Alter Seren-..", murrte er.

„Alter Kenan..", sagte ich und er sah genervt an die Seite,„Hör mir doch bitte kurz zu. Ich möchte wegen dem an Silvester reden. Das was du gesagt hast-.."

„Vergiss das.", unterbrach er mich,„Ich wusste nicht was ich da sage." Ich verzog kurz mein Gesicht.

„N-Nein ich möchte das nicht vergessen. Ich habe nachge-..", wollte ich wieder anfangen, aber er unterbrach mich erneut.

„Um dein kleines Ego zu pushen oder was?", keifte er und sah mich zornig an,„Hast einmal in deinem Leben ein Liebesgeständnis bekommen und jetzt musst du es erstmal auskosten? Tja sorry, aber das wirst du nicht mit mir machen können. Ich war viel zu betrunken und verwirrt. Das war alles nicht ernst gemeint. Tut mir leid falls ich jetzt dein kleines Herzchen breche!"

Verletzt sah ich ihn an.
War das sein Ernst? Wirklich?
Es war gelogen und nur Gelaber von einem Betrunkenen, der durcheinander war?
Zornig schupste ich den Bücherwagen zu ihm und er hielt es vor sich fest.

„Was denkst du eigentlich wer du bist?", schrie ich ihn an. Er sah umher.

„Halt die Fresse, schrei nicht wir sind hier in einer Bibliothek!", ermahnte er mich.

„Ach jetzt kümmert es dich wie es deinen Mitmenschen geht?", keifte ich und schupste ihn,„Bin ich etwa deine Puppe, dass du mit mir machen kannst was du willst? Im ersten Moment küsst du mich, dann ignorierst du mich. Erzählst mir von wegen du liebst mich und jetzt ist das auch noch gelogen? Komm mal klar Kenan! Du kannst nicht mit mir machen was du willst, so eine Welt existiert nicht!" Ich schupste ihn erneut und er schlug meine Hände weg.

„Das sagst du mir? Mit deiner Größe meinst du jeden um den Finger wickeln zu können und alles läuft wie du es willst, aber tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, das klappt bei mir nicht!", knurrte er zurück und trat ein Schritt näher. Ich holte aus und verpasste ihm eine. Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Wie konnte er nur?

„Ich hasse dich Kenan Aksoy.", flüsterte ich zischend und rannte aus der Bibliothek.
Wie konnte ich bloß denken er hätte Gefühle für mich?

Ich denke langsam hasst ihr mich haha
Omg immer weniger Kapitel 🤯🤯

ALL I HATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt