Würde er mich jetzt schlagen?
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Wütend brüllte er auf und schlug direkt neben meinem Kopf gegen die Wand. Langsam öffnete ich meine Augen und sah zu ihm. Er hatte seinen Kopf gesenkt und atmete schnell. Wieso war er so unglaublich wütend?
So gemein war ich jetzt auch nicht.
Ich rührte mich nicht und umgriff fest meine Tasche mit seinen Klamotten drinnen. Er sah auf in meine Augen. Diese Augen waren verflucht schön.
Sie hatten so eine Anziehung, die war unglaublich.„Gib mir deine Tasche und verschwinde.", knurrte er. Ich weigerte mich immer noch, doch er zog zornig an meiner Tasche und schlug seine Sachen auf die Bank ehe er mir meine Tasche gegen die Brust drückte und ich tief die Luft einzog.
„Hau ab bevor ich dir noch wirklich weh tue.", warnte er mich vor. Ich sah auf seine Kleidung, die wieder auf dem selben Fleck lag und dann in sein markantes Gesicht.
Seine Wut ließ nicht nach. Ganz und gar nicht. Er wurde immer geladener und ich hatte keine Zweifel, dass er mich schlagen würde, wenn ich weiter auf ihn eingehen würde.
Verdammt mein Plan hatte kaum funktioniert!
Genervt ging ich aus den Kabinen und blieb vor der Tür stehen. Ich lehnte mich dagegen und sah die kahle Wand vor mir an.
Er war so ein Trottel! Man ich konnte nicht aufhören mich über ihn aufzuregen.
Plötzlich hörte ich etwas knallen und zuckte hoch. Ich sah zur geschlossenen Tür. Hatte er einen Wutausbruch?
Gott, dieser Typ war eingebildet und aggressiv. Tolles hattest du geschaffen Universum. Sehr super. Die Welt brauchte auch solche Idioten!, dachte ich mir und verließ wütend den Sporttrakt.Während ich die Treppen zum Eingang runterging ertönte eine Ansage:
»Wir bitten alle Studenten den Audimax zu betreten, da nun die Ansprache für die neuen Studenten ist. Dankeschön für eure Aufmerksamkeit.«
Ich seufzte und sah mich um.
Wohin musste ich jetzt?Ich folgte der Studentenmenge und plötzlich sprang jemand von hinten gegen mich. Erschrocken sah ich hinter mich und Alina grinste mich breit an. Sie hakte sich bei mir ein und wir drängten uns etwas weiter vor, da wir die neuen Studenten waren und somit in eine der ersten Reihen mussten.
„Schon unnötig. Was wollen die jetzt sagen? ‚Hey Studenten. Schönes trauriges Studentenleben noch.'?", fragte ich Alina und verstellte meine Stimme in eine idiotisch klingelte tiefe. Sie lachte.
Das war mein Ernst.
Wer wollte den überhaupt was sagen?Ich sah nach vorne und die Direktorin betrat mit einem freundlichen Lächeln die Bühne. Plötzlich fingen einige Leute an zu pfeifen.
„Direktorin Bach, Sie sind die Beste!", rief plötzlich jemand und es wurde geklatscht. Sie winkte ab und sah verlegen zu dem Studenten.
„Ruhe auf den billigen Plätzen, Jeremia.", rief sie gespielt streng. Sie schien wirklich sympathisch. Ein friedliches Lächeln umfasste ihre rot geschminkten, dünnen Lippen. Fältchen machten sich um ihre Mundwinkel breit und sie schien schon viel auf dieser Universität erlebt zu haben, doch trotzdem hatte sie eine schöne Wirkung.
Eine ruhige und nette Aura.Der Saal wurde immer voller und sie stellte sich an den Pult mit dem Mikrofon. Die Gespräche wurden eingestellt.
„Guten Tag liebe Studenten. Es tut uns wirklich leid, dass die Ansprache dieses Jahr erst nach einer Woche kommt, aber dies hat seine persönlichen Gründe. Trotzdem wollten wir unsere neuen Studenten begrüßen und ihnen einiges über unsere Universität berichten.", fing sie an und schon klatschen einige hektisch drauf los.
Die Direktorin war anscheinend sehr beliebt bei einigen Studenten.
Ob sie viel mit ihnen sprach?
Ich dachte immer jeder lebte hier sein eigenes Leben, aber hätte ich gewusst wie freundlich miteinander umgehen hätte ich mich mehr auf die Universität gefreut.
Naja.. Zumindest behandelten die meisten sich freundlich.Scheiße was ein Penner! Jedes Mal fiel er mir in den Sinn und jedes Mal verschwende ich meine Gehirnzellen damit mich über ihn aufzuregen.
Da ich in Gedanken versunken war hatte ich gar nicht gemerkt, dass eine andere Frau die Bühne betrat. Sie trug schwarz. Ihre Pumps waren schwarz. Ihre hohe Chinohose und ihre Bluse ebenfalls. Sie sah wie eine Geschäftsfrau aus. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie streng nach hinten gekämmt, so kamen ihre hohen Wangenknochen noch mehr zur Geltung.
Sie hatte einen furchteinflößenden Blick. Als würde sie direkt in die Seele schauen dabei hatte sie tiefbraune Augen, die wie zwei schwarze Knöpfe aussahen.
Trotzdem war diese Frau unfassbar hübsch und wirkte sehr attraktiv trotz der Falte, die sich zwischen ihren Augenbrauen breit machte und selbst bei einem normalen Blick beibehalten wäre.„Und ich kann nur mit Stolz behaupten, dass wir diese Universität leiten, sie unterstützen und jemals erbauten. Diese Universität leitet viele Menschen in ihre erwünschten Leben. Sie steht unter unserem Namen! Da weder mein Mann noch ich genügend Zeit in diese Universität investieren können, würde unser Sohn Kenan Aksoy, euch sehr gerne behilflich sein, der ebenfalls hier studiert, doch ihr alle solltet ihn schon kennen. Falls einer von euch Fragen hat könnt ihr diese gerne an ihn stellen.", erzählte sie in einem monotonem Ton,„Ich entschuldige mich nochmals dafür, dass wir keine Zeit fanden um die neuen Studenten zu begrüßen."
Mit diesen Worten drehte sie sich um und winkte jemanden zu sich. Ich spürte wie warm meine Ohren und wie blass mein Gesicht wurde.
Kenan Aksoy?
Kenan?
Nein.
Das musste ein anderer Kenan sein!Hatte sie grade ernsthaft Kenan gesagt? Ich sah zu Alina, die mit einem breiten Lächeln hoch zu ihr sah, da diese Frau wirklich standhaft aussah und wie das perfekte Ebenbild, wie eine Frau sein sollte.
Auf eigenen Beinen und furchtlos.„Alina?", gab ich entsetzt von mir und rüttelte sie,„Sie hat Kenan gesagt oder? Hast du das auch gehört? Kenan?" Sie nickte unwissend, doch sah mich schockiert an.
„Nein..", flüsterte sie und wir sahen wieder sofort wieder nach vorne.
Kenan kam und stellte sich neben seine Mutter. Desinteressiert sah er in die Menge. Keine Aufregung, kein Lächeln.
Einfach genervt.
Ich versank in meinem Stuhl und hielt meine Hand vor mein Gesicht, damit er mich keinesfalls sah. Fuck!Das war Kenan! Das war das Arschloch! Das war der Typ, dem ich noch vor zwei Stunden Juckpulver in seinen Rücken steckte und seine Kleidung stehlen wollte!
Ihm gehörte die Universität?
Heyho!
Hättet ihr das erwartet?😏
Kenan hat wohl doch so einige Macht..
Wird Seren sich nun allen anpassen und ihm gehorchen?😟
Wird Kenan das ausnutzen?🤔
Würde mich sehr über Feedback freuen
Die Lesenacht mache ich voraussichtlich am Freitag ab 18.00Uhr und werde 24 Kapitel hochladen. 🤯😂
Heute gibt es auch noch ein Kapitel.
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ALL I HATE
Teen Fiction1. Teil: all I hate [ehemals voller Leidenschaft ] HIER 2. Teil: all I want [ehemals voller Hoffnung] 3. Teil: all I need [ehemals voller Sehnsucht] 4. Teil: all I love [ehemals voller Liebe] Es ist Hass auf den ersten Blick, als Seren und Kenan geg...