„Wir sehen auch zu was du in der Lage bist.", flüsterte ich. Er sah mich gekränkt an, doch ich ging an ihm vorbei und ließ ihn dort stehen.
~
Langsam schaukelte ich weiter und strich auf den sandigen Steinpflaster unter mir. Nach der Universität ging ich, ohne jemandem nur ein Wort zu sagen, zum Spielplatz ganz in der Nähe, zu meinem Glück befand sich niemand hier. Es war auch erst halb zwei, da waren alle die kleinen Kinder noch im Kindergarten oder in der Schule.
Mir lief eine Träne runter, die ich sofort mit meinem Ärmel wegwusch. Nicht weinen Seren, redete ich mir selbst ein.
Starke Mädchen weinen nicht. Genau wie Kenan einmal sagte.Ich musste kurz auflachen, doch schniefte um meine Tränen wieder zu unterdrücken. Mir war auch nicht ganz bewusst wieso ich nun so traurig war. Ich war einerseits enttäuscht und nur ein Stück traurig, weil Baran und ich wieder in dieses schwarze Loch fielen.
Alles verschlechterte sich wieder.
Es hielt auch zu lange. Bestimmt ein Monat nun. Ein Monat lang war ich glücklich. Ein Monat lang waren er und ich harmonisch miteinander, doch jetzt zerbrach wieder alles.Und das nur, wegen Alissa. Nur weil sie nicht einfach ihre Klappe halten konnte und Mist erzählte. Sie brachte Baran nicht zum ersten Mal auf solche Ideen.
In Spanien tat sie genau das Selbe. Fuck dieses Mädchen wurden mir zum echten Problem! Wieso war sie bloß so zu mir? Sie kannte mich doch gar nicht, doch trotzdem reichte meine bloße Existenz für sie, dass sie mir alles ruinieren musste.
Aber es war auch nicht nur ihre Schuld. Es war auch meine. Ich hätte auch ganz einfach Abstand halten sollen. Baran hatte schon seine Gründe und ich verstand ihn.
Es waren wohl einfach Brüderinstinkte, Beschützerinstinkte.Erneut lief mir eine Träne runter. Wütend strich ich sie weg. Ich wollte nicht weinen! Mein Blick glitt hoch. Am Straßenrand parkte ein Auto. Ich seufzte auf und sah wieder ab. Kenan stieg aus dem Auto und kam geradewegs auf mich zu. Ich wollte nicht reden, also stand ich auf und behielt meinen Blick weiterhin gesenkt während ich umdrehte und gehen wollte.
„Seren!", rief er. Ich blieb nicht stehen sondern ging einfach weiter, doch er griff schon nach meiner Hand. Ich sah auf unsere Hände und zog meine sofort weg. Er sah auf seine, nun leerstehende, Hand und zog sie auch wieder zurück.
„Ist alles gut?", fragte er. Ich sah zu ihm auf.
Aber an erster Stelle war es seine Schuld. Wieso tat er mir das überhaupt an? Es waren dumme, leichtsinnige Streiche, die wir auch immer mehr übertrieben, doch wieso musste er mich verletzen?
Ich hatte ihm nie weh getan.„Gar nichts ist gut!", fauchte ich. Er sah mich verwirrt an und zog seine Augenbrauen zusammen.
„Was keifst du mich jetzt so an?", fragte er mit wütendem Unterton. Ich schniefte wieder, denn es war wirklich eiskalt.
Einige der Spielgeräte waren vereist und die Bäume trugen auch keine Blätter mehr.„Hast du was mit Alissa am Laufen?", fragte ich ihn geradewegs. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Wieso sollte sie sonst so bissig zu mir sein, wenn ich in seiner Nähe war?
Sie war eifersüchtig auf die Zeit, die er mit mir verbrachte, doch dafür müsste doch was zwischen ihnen sein oder nicht?
Sie konnte doch nicht grundlos eifersüchtig sein. Konnte sie das? Mich blöd anmachen, wenn er nicht einmal ihr gehörte?„Nein habe ich nicht. Was ist-..", antwortete er mir. Dann hatte sie doch keinen Grund. Es konnte ihr egal sein mit wem er seine Zeit verbrachte!
„Deine idiotische Freundin verschlechtert das Verhältnis zwischen Baran und mir!", ließ ich ihn wissen,„Sie kann es nicht lassen! Egal wann sie erzählt immer wieder irgendeinen Dreck von wegen zwischen uns wäre was." Er sah mich nichtswissend an und sortierte alles.
„Alissa erzählt rum wir hätten was?", fragte er mich zum Verständnis nochmal. Ich nickte und wir gingen langsam gemeinsam durch den Spielplatz in Richtung des Parks.
Ich atmete tief aus und eine Rauchwolke entstand.„Habt ihr was? Ich kann es mir sonst echt nicht erklären wieso sie so eifersüchtig ist!", fragte ich erneut.
„Ich habe doch schon gesagt, dass da nichts ist!", knurrte er und steckte seine Hände in seine Jackentaschen. Es war so unglaublich kalt. Genau das hasste ich am Winter, wenn ich draußen war. Drinnen sah es ja noch schön aus, doch jetzt war es das kein Stück.
„Und war da was?", keifte ich zurück und wir gingen immer wieder den Weg lang,„Nein warte es interessiert mich nicht. Halt deine Freundin einfach von mir und den Leuten in meinem Umfeld weg!"
„Sie ist nicht meine Freundin!", brummte er und sah gefährlich zu mir. Ich verdrehte meine Augen und sah wieder vor mich.
„Wie auch immer. Sie soll mich einfach in Ruhe lassen! Wegen dir macht sie alles kaputt. Das Verhältnis zwischen Baran und mir geht wegen ihr wieder kaputt! Wegen dir!", gab ich nun ihm die Schuld. Er blieb abrupt stehen.
„Wegen mir?", fragte er entsetzt und ich nickte,„Ich versuche hier wie ein ganz normaler Mensch, wie ein Freund, zu dir zu kommen, weil ich denke dir geht es nicht gut und du bräuchtest einen Freund zum reden, aber fein. Gib mir mal wieder irgendwie die Schuld für alles schlechte was dir widerfährt!"
Ich blieb auch stehen und sah ihn an. Sein Gesicht war blass, doch auch rot. Bestimmt sah ich genauso aus.
Wie ein Freund? Wie kam ich bloß auf die Idee es könnte klappen, dass wir Freunde waren? Kenan und Seren, Freunde?„Du bist doch auch Schuld, dass alles passiert! Hättest du es doch niemals so weit kommen lassen als du-..", redete ich immer wieder. Er sah entsetzt vor sich und ging mit schnellen Schritten einfach weiter ohne mir zuzuhören.
„Hey! Bleib stehen ich rede noch!", rief ich ihm hinterher und eilte zu ihm. Er ging mit schnellen Schritten weiter, doch gestikulierte wie ein Verrückter herum.
„Schon wieder kommst du damit! Wieso bist du so nachtragisch? Von wegen du wirst es vergessen und alles wird gut! Wie konnte ich nur so dämlich sein und denken wir könnten uns verstehen?", regte er sich immer mehr auf.
„Du wolltest mich umbringen, wie soll ich das vergessen? Es wird immer in meinem Kopf bleiben, dass ich fast ertrank!", rief ich ihm entgegen.
„Fast! Fast Seren fast! Du lebst und dir geht es blendend. Du bist auch nicht der erste Mensch, der fast starb, doch du hälst so unglaublich lange daran fest-..", schrie er mich an. Ich verdrehte meine Augen und haftete links auf einer Bank.
Nein.
Sofort blieb ich stehen und sah starr dorthin. Kenan ging noch ein Stück weiter, doch als er realisierte, dass ich stehen blieb tat er es auch und kam wieder zu mir. Sein Blick starr auf mich gerichtet.
„Wieso bleibst du jetzt stehen?", fragte er energisch.
Das konnte nicht wahr sein.
Das war nicht wahr.
Das durfte nicht wahr sein.
Nein!„Siehst du.. Siehst du das Gleiche wie ich?", flüsterte ich und zeigte vor mich. Er folgte meinem Finger und bleib ebenfalls an der Bank hängen. „Ist das.. Oh.." Mein Mund fiel mir etwas auf und ich spürte wie warm mir wurde. Meine Hände ballte ich zu Fäusten und presste meinen Kiefer gegeneinander.
Baran und Alina saßen auf der Bank. Ihre Beine über seinem Schoß und sie küssten sich leidenschaftlich.
Verräter.Die Lesenacht beginnt! Mal wieder haha
Die Bombe ist geplatzt und diese Bombe führt zu etwas, was euch (denke ich mal) unglaublich, verdammt sehr freuen wird!🤤🤤🤪
Wie würdet ihr euch in so einer Situation verhalten? 😬😬
Ich wollte ja schon um 18.30 Uhr ein Kapitel hochladen, aber unser W-lan spinnt seit Tagen immer und es hat grade einfach nicht funktioniert und ich fühlte mich sehr geliebt als ich das fragte, Dankeschön ich liebe euch alle auch ❤️❤️
Es sind bewusst bloß 6 Kapitel, denn ich habe eine Überraschung im 6 Kapitel 🤫
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ALL I HATE
Teen Fiction1. Teil: all I hate [ehemals voller Leidenschaft ] HIER 2. Teil: all I want [ehemals voller Hoffnung] 3. Teil: all I need [ehemals voller Sehnsucht] 4. Teil: all I love [ehemals voller Liebe] Es ist Hass auf den ersten Blick, als Seren und Kenan geg...