81|Spaß haben

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„Mach das Licht aus und zieh die Balkontür richtig zu.", befahl ich ihm und schloss meine Augen. Es dauerte etwas, doch letztlich verschwand der Schatten vor meinen Augen, das Licht ging aus und die Balkontür wurde zugezogen.

~

Mit einem zufriedenen Lächeln widmete ich mich meiner Musik, die durch meine Kopfhörer dröhnte und öffnete meine Augen, die ich so lange geschlossen hielt.
Alinas Kopf war angelehnt an meiner Schulter und sie hatte selbst Kopfhörer drinnen.
Seit einer Stunde schlief sie. Ich schlief einige Male auch ein, aber wachte dann auch immer wieder auf.
Ich saß am Fenster, doch wir zogen den Vorhang zu, da Alina Angst hatte. Schon immer, das war am lustigsten für mich, so konnte ich immer schön auf dem Riesenrad herum schaukeln und sie erlitt Panikattacken. Ich war doch die aller beste Freundin.

»Liebe Passagiere erstmal einen wunderschönen guten Morgen, wir landen in einer halben Stunde, heil, in Barcelona.«, kam die Durchsage. Ich nahm einen Kopfhörer raus und die anderen Fluggäste jubelten glücklich herum. Alina zuckte auf und sah verschlafen umher.
Ich lachte und sah auf mein Telefon. 8.09Uhr.

„Sind wir da?", nuschelte Alina verschlafen und streckte sich gähnend. Ich nickte und räumte meinen Platz etwas auf. Sofort zog ich den Vorhang hoch und sah hinaus.

„Boah Alina schau mal!", freute ich mich und zeigte hinaus.

„Halt die Fresse Seren.", knurrte sie und ich sah zu ihr. Sie kniff ihre Augen zusammen und zog ihre Kapuzenjacke richtig über ihre Schulter. Ich lachte und sah wieder hinaus.
Es sah wirklich ungemein schön aus.

Nach einer halben Stunde landeten wir und fuhren mit einem Taxi in unser Hotel.
Es war absolut teuer und groß! Unsere Eltern hatten unser Hotel gebucht, daher hatten wir keine Ahnung wie es aussah und wo genau es lag. Genau am Strand mit Promenade. Ich musste sie auf jeden Fallgleich anrufen!

„Ich liebe unsere Eltern.", murmelte Alina und sah sich in der riesigen Lobby um während ich eincheckte. Der Mann an der Rezeption überreichte mir die Zimmerkarte und unsere Koffer wurden schon mit zu einem Aufzug gezogen. Ich zog Alina mit mir mit und wir stiegen in den gläsernen Aufzug hoch um in die siebte Etage zu fahren. Dabei bestaunten ich die Aussicht, doch Alina schloss bloß ihre Augen und zerrte an meiner Hand ehe wir ausstiegen und unser Zimmer betraten.
Ein riesiges Ehebett für uns beide und ein riesiger Balkon, der über die ganze Panoramawand ging. Alles war modern und in Holz gehalten.
Ich wollte nie wieder mehr weg.

Sofort sprang Alina auf das Bett und versank darin.

„Oh mein Gott Seren wir sind ernsthaft hier! In Barcelona! Alleine! Zu zweit!", freute sie sich. Ich realisierter es und zog die Balkontür auf. Ich zog die frische Luft ein und spürte die warme Sonne auf meinen nackten Armen. Ich sah wieder hinein und rannte zu Alina. Wir kreischten wie kleine Mädchen auf und hüpften herum.
Unser erster gemeinsamer Urlaub!

„Ich glaub's nicht! Endlich! Nach sieben Jahren betteln sind wir hier!", rief ich überglücklich. Alina zog ihre Sneaker aus und sprang auf das Bett. Ich machte über mein Telefon Musik an und verband es mit der Musikbox, damit es lauter wurde. Wir tanzten herum und lachten. Endlich!
Ich fühlte mich ein Stück Erwachsener für den Urlaub, doch schon kindlicher für das Tanzen.
Das ging noch zwei Wiederholungen des Liedes so bis wir dann aufhörten und sofort in unsere Bikinis wechselten, die wir neu gekauft hatten. Während Alina sich im Bad umzog rief ich meine Eltern an und bedankte mich für dieses Hotel.

„Nein ernsthaft. Das ist mega groß! Das hätte echt nicht sein müssen.", redete ich es immer noch unglaublich groß und sah vom Balkon hinunter zum Schwimmbecken,„Wir werden das genießen und ausnutzen wirklich! Jeden Cent werden wir-.."

»Ay Seren reicht! Du und Alina machen das erste Mal Urlaub, da soll es etwas schönes sein. Genießt es einfach und habt Spaß.«, wünschte meine Mutter uns. Ich grinste vor mich hin und steckte meinen Nagel in das Loch vom Stein, vom Balkongeländer. Ihr wurde ihr Telefon aus der Hand gerissen.

»Nicht zu viel Spaß! Ich warne dich!«, ertönte Barans Schmatzen,»Pass auf meinen Schatz Alina auf.« Ich verdrehte bloß meine Augen.

„Ich lasse sie von einem Typen durchnehmen.", provozierte ich ihn und spielte mit meiner Zunge an meinem Eckzahn.

»Seren!«, brüllte Baran durch, weshalb ich bloß locker auflachte,»Wehe ein Typ fasst sie oder dich an. Ich nehme dann sofort den nächsten Flug nach Barcelona!« Ich lehnte mich wieder zurück und sah ins Zimmer. Alina kam in ihrem neonpinken Bikini und ich pfiff ihr zu. Sie poste für mich und griff nach kurzen Shorts.

„Also wenn du nur wüsstest, was sie gerade trägt.", seufzte ich und machte einen vielversprechenden Blick mit dem Wissen, dass er es nicht sah,„Du würdest über sie herfallen."

»Ich falle gleich über dich her!«, knurrte er. Ich lachte und betrat das Zimmer. Ich hatte schon meinen blauen Bikini an und ein lockeres, Sommerkleid darüber.

„Wir gehen zum Pool. Bis später. Ich rufe euch an.", beendete ich unser Gespräch. Er war nicht ganz einverstanden, doch legte letztlich auf.

Ich nahm die Tasche mit allem nötigen drinnen und ging mit ihr wieder zu den Aufzügen, bei denen sie feste ihre Augen zukniff. Glasaufzüge waren jetzt nicht das idealste für sie. Wir kamen unten an und machten schnell klar, dass nicht wirklich viele Menschen hier waren.
Es waren auch keine Sommerferien, dass es überfüllt sein sollte. Also mir gefällte es. Nur wenige Menschen. Wir konnten unseren Urlaub also schön genießen.
Wir zogen die Kleidung aus und legten uns auf die Liegen.

„Und jetzt?", fragte Alina mich. Ich grinste auf und sah zum Schwimmbecken, in dem ein Mann Runden schwamm und eine Frau am Beckenrand war und sich mit ihrer Freundin unterhielt, die auf der Liege lag.

„Jetzt werden wir Spaß haben.", sprach ich schon fast verschwörerisch aus.

Ach Leute ich liebe Spanien. Irgendwie werde ich das immer in meine Geschichten einbauen.🤤🤤🇪🇸
Jetzt sind die beiden alleine dort.
Was passieren wird? Ideen? 😌
Ich will hier nicht mehr weg, so lustig mit den Leuten. Einfach nur toll. 😂

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