Diese beiden waren doch echt nicht normal.
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Meine Mutter checkte meinen Koffer ab und nickte immer in Gedanken versunken.
Das wäre mein erster Urlaub ohne meine Eltern. Ich freute mich so unglaublich auf Alina, dabei war sie mit ihrem Vater erst vor zwei Stunden noch hier.
Baran würde uns beide, mit Erkan als Begleitung, zum Flughafen fahren. Von dort hieß es dann nur wir zwei.
Man ich war so aufgeregt und freute mich.Ich kriegte seit Stunden mein Lächeln nicht mehr von den Lippen. Vor allem nicht nach dieser Boxenaktion von Kenan und Lewis.
In Gedanken versunken schüttelte ich belustigt den Kopf und biss mir auf die Unterlippe.
Alina hatte mir das Lied gefunden und ich las mir den Lyrics nochmal durch.
Also er sagte im Lied, er täte alles dafür, dass ich ihm verzeihen sollte. Aber es hieß auch er liebte mich.
Davon ging ich eher nicht aus, aber es war übertrieben lustig.„Socken? Du hast keine Socken Seren! Socken sind wichtig! Willst du deine Sneaker etwa ohne Socken anziehen?", riss meine Mutter mich aus meinen Gedanken und ging auf meinen Schrank zu,„Siehst du? Hätte ich jetzt nicht nachgeschaut, dann hättest du dort keine Socken!" Sie legte acht Socken in meinen Koffer. Ich blieb doch nur eine Woche!
Meine Mutter war so besorgt und ich merkte, dass sie mich nicht gehen lassen wollte.
Konnte ich ihr nicht verübeln, denn bis jetzt war sie immer mit mir.
Die einzigen Orte an denen ich ohne meine Eltern war, war innerhalb Deutschland, aber dann mit Alina, ihrer Familie oder Baran.
Niemals war ich alleine.
Das wollte ich auch nicht.„Ja! Was eine Tragödie das doch wäre.", lachte ich etwas. Sie schloss meinen Koffer wieder und sah mich nachdenklich an.
Langsam kam sie auf mich zu und setzte sich neben mich auf mein Bett. Ich sah auf meine Wanduhr über der Tür. 21 Uhr. Ich sollte langsam schlafen gehen. Schließlich musste ich in sechs Stunden aufstehen und dann hieß es ab zum Flughafen.
Zum Glück hatten wir hier in Düsseldorf ein Ticket gefunden, daher war die Fahrt nicht allzu lang.„Ach Seren.. Büydün ve gidiyorsun.", versank meine Mutter in Trübsal. Ich sah sie verwirrt an. Ich machte doch nur Urlaub und zog nicht aus. Das war doch bloß eine Woche!
(Du bist groß geworden und gehst nun.)„Mama ich komme doch wieder. Ich ziehe ja nicht nach Spanien!", erinnerte ich sie daran, dass es bloß Urlaub war. Sie sah mich an und zwang sich zu einem Lächeln.
„Die Zeit geht echt schnell vorbei.", seufzte sie und legte ihre Hände an meine Wangen,„Seren, wenn du etwas willst, dann kämpfe dafür und tu es jetzt! Du wirst nicht die Zeit dafür haben es zu verschieben. Dinge werden sich ändern und ich will nicht, dass du letztlich etwas bereust nicht getan zu haben. Setz dich durch!"
Schweigend sah ich an die Seite und dann zu ihr. Sie quetschte meine Wangen total. „Okay." Was hatte das denn jetzt mit Urlaub zutun? Ich verstand Mütter echt nicht. Du lachtest und sprachst mit ihnen und plötzlich kam der alte Mann, mit einer schrecklichen Vergangenheit und so viel Lebenserfahrung aus ihnen.
Sie ließ mich wieder los und ihr Blick schweifte zur Wanduhr.
„Oh schon so spät! Na los Schlaf jetzt. Morgen fährt Baran dich zum Flughafen.", verschwand jegliche Trauer aus ihrem Gesicht und sie drückte mich ins Bett. Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und knipste das Licht aus ehe sie ging. War das schon peinlich, wenn die Mutter einen noch mit zwanzig Jahren ins Bett brachte? Ich nahm mein Telefon zur Hand und der grelle Bildschirm blendete mich.
Ich kniff meine Augen zusammen und ging etwas durch die sozialen Medien.
Ich war kein Stück müde! Ich war aufgeregt. Das würde so viel Spaß machen, ich freute mich einfach so sehr!
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ALL I HATE
Jugendliteratur1. Teil: all I hate [ehemals voller Leidenschaft ] HIER 2. Teil: all I want [ehemals voller Hoffnung] 3. Teil: all I need [ehemals voller Sehnsucht] 4. Teil: all I love [ehemals voller Liebe] Es ist Hass auf den ersten Blick, als Seren und Kenan geg...