Mein Bewusstsein verlor ich, dazu.
~
Ganz langsam öffnete ich meine Augen. Ein grelles Licht schien in mein Gesicht.
„Seren?", rief Alina und schon kamen einige Umrisse von Personen vor mich.
Meine Gedanken waren durcheinander. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Alles fühlte sich so komisch an. Ich nahm nichts war, doch hatte gleichzeitig tausende Fragen.
„Seren! Mein Engel!", nahm ich die weinerliche Stimme meiner Mutter wahr und spürte ihre Hand an meiner Wange.
Ich hörte ein dauerhaftes Piepen in einem regelmäßigen Abstand. Langsam drehte ich meinen Kopf nach links und sah einen Pulsmesser. Rechts von mir hingen irgendwelche Päckchen mit Flüssigkeiten drinnen, die zu meinem Arm führten.
Ich war im Krankenhaus.
Das war das erste was ich wirklich wahrnahm.„Cem hol den Arzt!", rief meine Mutter meinem Vater zu und strich über meine Haare,„Serenim.. Bebeğim.."
(Meine Seren.. Mein Baby..)Ich atmete tief ein und sah hoch in ihre Gesichter. Alina sah mich genauso besorgt an und hatte meine rechte Hand fest umschlungen.
Außer den beiden befand sich niemand im Raum. Auch mein Vater, aber der sprintete raus um einen Arzt zu holen.„W-..", wollte ich sagen, doch wurde auch sofort durch die Krankenschwester unterbrochen, die gefolgt von meinem Vater, Lara und Erkan kam.
„Seren. Na wie geht es dir?", fragte sie freundlich als hätten wir uns auf einen Kaffee getroffen und sah auf den Pulsmesser. Ich sah ihr ins Gesicht. Sie selbst schien noch unglaublich jung. Bestimmt arbeitete sie noch gar nicht so lange.
„Gut..", flüsterte ich und schaffte es noch zu nicken. Sie nickte ebenfalls und ließ vom Pulsmesser ab.
„Darf ich mal?", drängte sie meine Mutter und Alina von mir weg und überprüfte alles mögliche. Sie beide gingen sofort zurück und gewehrten der Krankenschwester mir näher zu kommen.
„Kannst du dich an etwas erinnern?", fragte sie und zog mein Augenlid etwas hoch. Ich schüttelte den Kopf und sie ließ los.
Ich spürte wieder Kälte um mich.
Wasser.
Meine Hände waren gefesselt und mein Mund verbunden.
Ich war auf einem Boot. Ich wurde darauf gesetzt. Da waren zwei Kerle.
Und Kenan.„Doch.", verbesserte ich meine Aussage. Sie nickte ernst.
„Hast du irgendwelche Beschwerden?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf,„Fällt es dir schwer zu atmen?"
Ich schüttelte erneut den Kopf und sie sah auf einige Zettel, die aus dem Pulsmesser kamen. Ich wollte bloß nachhause.
„Du weißt ja, dass du beinahe ertrunken wärst.", erklärte sie mir woraufhin ich nickte,„Du wurdest zum Glück noch rechtzeitig zu uns gebracht. Momentan scheint es dir gut zu gehen. Wir würden dich trotzdem noch über die Nacht hier behalten und dann sehen wir morgen. Wenn alles so gut bleibt, dann könnten wir dich auch schon früh entlassen."
Ich nickte und Alina ließ sich in Erkans Arme fallen. Meine Mutter atmete erleichtert aus. Lara sah mich glücklich an. Sie freuten sich, dass ich nicht allzu lange bleiben musste und gesund war. Sie freuten sich mehr als ich. Wieso freute ich mich kaum? Lag es vielleicht daran, dass mir in den Sinn kam, dass Kenan mich tatsächlich umbringen wollte?
Wie sollte ich jetzt glücklich sein, wenn ich doch wusste, dass ich fast ertrunken war, wegen ihm.
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ALL I HATE
Teen Fiction1. Teil: all I hate [ehemals voller Leidenschaft ] HIER 2. Teil: all I want [ehemals voller Hoffnung] 3. Teil: all I need [ehemals voller Sehnsucht] 4. Teil: all I love [ehemals voller Liebe] Es ist Hass auf den ersten Blick, als Seren und Kenan geg...