147|Zukunftspläne

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„Ich bin auch noch da. Hallo, ich bin Emin dein bester Freund seit Jahren, es wäre schön, wenn du mir auch mal sagen würdest du liebst mich.", wickelte er sich mit in die Sache und stellte sich neben mich,„Ehrlich dieses Mädchen bringt Seiten hervor.. Wow." Ich kratzte mich am Hinterkopf und könnte mich dafür aus dem Fenster werfen, dass ich immer noch an sie dachte!
Ob sie bei Erkan war oder an Serdar dachte.
An mich definitiv nicht, das war nun Glasklar.

~

Seren

Ich zog meine Beine auf die Couch und setzte mich im Schneidersitz hin. Erkan sah fassungslos vor sich mit verschränkten Armen. Nervös kaute ich auf meiner Lippe rum und sah ihn an.

„Was sagst du?", fragte ich und er sah schon fast traumatisiert vor sich. Erkan kratzte sich ratlos an der Stirn.

„Okay warte mal.. Ihr habt euch in Spanien fast geküsst, im Klub wirklich geküsst und erst vor kurzem auf deinem Balkon?", fragte er nochmal nach.

„Nein in meinem Zimmer, es hat draußen gestürmt. Er ist mein Balkon hochgeklettert.", korrigierte ich ihn. Er nickte beeindruckt.

„Und an Silvester hat er dir seine Liebe gestanden?", fragte er weiter um mir zu folgen. Ich nickte und spielte mit meinen Fingern. Mein Herz klopfte so schnell und ich hatte Angst. Morgen würde ich wieder in die Universität gehen und ihm höchstwahrscheinlich begegnen. Ich wollte also bis zum kleinsten Detail wissen was ich sagen sollte.

„Und wo waren wir alle als das passiert ist?", fragte er erstaunt und ich zuckte mit den Schultern,„Krass. Alle werden durchdrehen." Ich biss mir wieder auf die Lippe.
Er sah mich nun an und wirkte wirklich schockiert.

„Das könnt ihr nicht bringen.", sagte er und mir war bewusst, dass er recht hatte,„Ich möchte dich wirklich nur zu gerne glücklich sehen und habe keine Lust mehr auf solche Liebesdramen, aber sie werden alle durchdrehen. Angefangen mit deinen Eltern und Baran." Ich sah auf meine Hände. Er hatte vollkommen recht.

„Was denkst du überhaupt darüber?", fragte er mich. Ich sah wieder zu ihm und lehnte meinen Kopf nach links gegen die Couch.

„Ich weiß es nicht. Als wir uns küssten, das war.. Es hat mir so unglaublich gefallen Erkan! Aber Kenan und ich verstehen uns einfach nicht. Es würde zu viele Hürden geben und ich weiß nicht ob ich ihn wirklich liebe. Ich will bloß nicht, dass ich mich auf ihn einlasse und dann doch merke, es war doch nicht mehr als Anziehung oder Interesse.", sagte ich ganz offen und ehrlich,„Ach ich weiß nicht. Ich bin so durcheinander." Er strich mir über die Wange und sah mich aufmunternd an.
Ich schenkte ihm ein erzwungenes Lächeln, da kam meine Mutter mit Alina durch die Tür.

„Essen ist fertig na los.", gab sie uns Bescheid. Wir nickten und standen auf. Im Esszimmer saßen bereits alle und Alina zögerte dabei sich neben Baran zu setzen. Sie sah Erkan nervös an, bis er die Augen verdrehte und sich neben mich setzte.
Sie setzte sich langsam und Baran lächelte sie überglücklich an.

Erkan und Baran hatten wirklich geredet. Ich ging zwar davon aus ich würde meinen Bruder nie wieder mehr sehen, aber er kam lebend zurück. Erkan sagte er würde ihm das niemals verzeihen und hatte ihn als Bruder aus seinem Leben gestrichen, aber er ertrug es nicht Alina so zu sehen. Sie hatte ganze fünf Kilo abgenommen und war einfach nur blass im Gesicht. Unsere Eltern wussten alle Beschied und nun konnte Balina offiziell zusammen sein. Unsere Eltern freute es natürlich auch außer Alinas Vater. Es lag nicht an Baran. Bloß wollte er keinen Mann an Alinas Seite haben bis sie ihr Studium beendete.

„Ach Gülsen unsere Kinder sind zusammen!", freute Alinas Mutter sich und sah freudig zu Baran, der Alina überglücklich ansah. Ich verdrehte meine Augen und sah auf meine Spaghetti.
Alinas Vater sah Baran gefährlich an und stach in sein Salat.

„Burak jetzt wirst du mich wirklich niemals los.", scherzte mein Vater,„Ist doch schön." Ihr Vater schüttelte den Kopf.

„Es wäre schön, wenn mein Sohn deine Tochter lieben würde, aber so rum gefällt es mir nicht.", knurrte er. Ich sah zu Erkan, der mir spielerisch zuzwinkerte. Alina sah ihren Vater mahnend an.

„Ach Burakçım. Kızbabası olmak kolay değil.", sagte meine Mutter lachend.
Er spielte ein Lachen vor und setzte sofort eine kühle Miene auf.
(Ach Burakchen. Der Vater einer Tochter zu sein ist nicht einfach.)

„Ich wünsche euch, dass Seren einen Verbrecher anschleppt.", sagte er und aß weiter. Seine Frau sah ihn mahnend an und mein Vater hob drohend seine Gabel.

Er sah aus wie ein Verbrecher, ein heißer Verbrecher.

Ich verschluckte meine Spaghetti und hustete. Erkan reichte mir sofort mein Glas Wasser und ich kippte es mir über. Er klopfte mir auf den Rücken was auch sein Vater von der anderen Seite tat. Ich legte mein Glas hin und schnappte nach Luft.

„Burak Amca ilahi!", gab ich nervös lachend von mir und strich über meinen geflochtenen Zopf und sah wieder auf meinen Teller.
(oh Gott!/das gibt es nicht im Deutschen)

„Wie auch immer. Ich wünsche mir zwei Enkelkinder.", sagte meine Mutter und sah zu dem Pärchen. Erkan legte seine Gabel mit monotonem Blick hin und Alina wurde rot.

„Hey Gülsen! Wo bist du denn schon? Trene bindi gidiyor!", regte ihr Vater sich wieder auf. Die beiden Frauen lachten und Baran versteckte sich förmlich und sah vertieft in sein Essen um dem Ganzen zu entkommen.
(Sie ist in den Zug gestiegen und fährt weiter!)

Das Gerede hörte nicht auf und wir saßen noch Stunden am Esstisch und sprachen über uns, unsere Zukunft und Pläne.
Meine Gedanken flogen immer wieder zu Kenan und ich hasste mich immer mehr dafür, dass ich einfach wegrannte.

#Balina ist nun offiziell in Ruhe gelassen 🤪👀
Erkan gibt Seren Ratschläge und was denkt ihr was Seren nun tun wird?💘
Ich habe Muskelkater vom Bauch ab runter und meine Tage bekommen. Der Tag war also mal richtig schön und jetzt noch + Rückenschmerzen und Hunger. Von 18-20 Uhr muss ich jetzt auch noch in die Schule, weil ich im Gremium bin.
Ich dacht mir so.. Komm. Bei dir läuft jetzt scheiße, dann lad noch paar Kapitel hoch

ALL I HATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt