62|Babysitter gesucht

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Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass Kenans und meine Spielchen zu weit gingen und wir uns auch sehr bald schon verletzen würden.
Seelisch als auch körperlich..

~

„Du und Kenan seid echt unmöglich.", schlussfolgerte Alina und hob protestierend ihre Hände,„Solche Leute wie euch hatte ich noch nie gesehen und ich hatte schon so einiges gesehen, denn ich bin mit dir befreundet und mit Erkan und Baran aufgewachsen."

Ich seufzte und wir gingen durch den Cafébereich auf die Treppen zu.

„Mein Auto kann ich auch vergessen. Meine Eltern sagten, wenn ich nicht mal ein Job für einen Tag machen kann, dann kann ich bestimmt nicht mit einem Auto auskommen.", dachte ich an gestern Abend und legte meinen Kopf in meinen Nacken,„Was habe ich nur getan, dass ich Kenan begegnet bin?"

„Du warst gemein zu mir obwohl ich dich ganz freundlich angesprochen hatte.", mischte sich plötzlich Lewis an und kam von der anderen Seite. Ich verdrehte meine Augen und sah ihn an.

„Und wieso ich dir begegnet bin ist mir auch ein Rätsel.", meinte ich und er legte seinen Arm um meine Schulter.

„Es ist ein Segen mich zu kennen, Zicke.", warf er der festen Überzeugung und Alina nickte ungläubig,„Du auch! Ihr könnt euch echt glücklich schätzen."

Wir stiegen die Treppen hoch und Baran stand mit Erkan gegenüber von uns. Baran sah auf Lewis Arm, welcher immer noch um meine Schulter lag. Baran knurrte und er zog direkt seinen Arm weg.

„Ich bin nur ein Freund!", stellte er sofort klar. Erkan sah ihn belustigt an und Baran sah mich grimmig an. Dieser Mann steckte noch in der Pubertät fest, davon war ich fest entschlossen.

Ich beschränkte meine Arme vor der Brust und plötzlich kamen Lara und Emin, der feste seinen Arm um seine Cousine gelegt hatte. Sie sah auf den Boden und auch er schien fertig zu sein.

„Was ist los?", fragte ich die beiden und die Jungs schlugen bei Emin ein und wir umarmten Lara fest. Sie drückte mich an sich und atmete schwer ein.

„Im Ernst.. Was ist los?", fragte ich nochmal und die anderen stimmten mir zu. Lara sah erst zu Emin, der seufzte und sie wieder in die Arme nahm.

„Gestern Abend ist unser Opa an einem Herzinfarkt gestorben.", teilte er uns mit und wir sahen die beiden schockiert an.
Oh Gott! Ein Schauer lief meinen Rücken runter. Bis jetzt hatte ich, zum Glück, nicht solche Erfahrungen machen müssen. Alle lebten noch und darüber war ich mehr als nur froh!

„Mein Beileid!", sagten wir alle und umarmten sie wieder. Ich sah Emin mit großen Augen an und umarmte ihn feste.

„Danke..", murrte er leise und wir sahen beide traurig an.

„Das Schlimme ist auch noch, unsere Eltern werden fahren, da unsere Großeltern nicht hier wohnen und wir können nicht mit, wegen unseren kleinen Schwestern.", erläuterte Lara betrübt und wir bewegten und etwas fort.

„Wir wollten auch dorthin.", seufzte Emin. Mein Bruder klopfte ihm auf den Rücken.

„Dass du es willst, zeigt schon genug Respekt Bruder.", versuchte er ihn irgendwie aufzumuntern und die Jungs verschwanden. Sie zogen Emin mit und versuchten ihn irgendwie abzulenken, da sie auf irgendwelche willkürlichen Mädchen zeigten, die an ihnen vorbei gingen.
Ich seufzte und sah zu Lara, die ihren Kopf erschöpft auf Alinas Schulter abließ.

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