93|Namenlos

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„Ich sage dir schon Bescheid wann ich diese Wette einlösen werde.", schrie er amüsiert über die Musik. Penner!

~

Müde setzte ich mich auf. Alina räumte die Kleidung auf dem Boden auf während ich mich streckte. Sie faltete alles und ich grinste.

„Machst du gut Weib.", lobte ich sie. Sie streckte mir den Mittelfinger hin und ich lachte. Langsam bewegte ich mich ins Badezimmer und sprang unter die Dusche. Ich summte und genoss das Wasser auf meinem Körper. Gestern kamen wir gegen drei Uhr Morgens im Hotel an.
Meine Laune war ganz unten, wegen der blöden Wette. Dabei hatte ich mich auf dieses Mädchen verlassen. Pff.

Nachdem wir beide fertig waren mit dem anziehen und aufräumen verließen wir das Zimmer und gingen auf die Aufzüge zu. Alina schloss ihre Augen und summte, wie die Tage zuvor auch, um ihrer Angst zu entkommen. Der Aufzug hielt an, doch nicht unten in der Lobby sondern zwei Stockwerke unter unserem Zimmer. Ich gab es auf. Kenan und Emin betraten den Aufzug und lachten als sie Alina ansahen, die weiterhin ungestört summte.

„Gut geschlafen?", fragte Emin. Ich zuckte mit den Schultern und Alina antwortete nicht.

„Naja das Frühstück haben wir verpasst. Um vier sind wir schlafen gegangen und jetzt um acht aufgestanden.", erzählte ich und gähnte,„Kurz gesagt, nein." Der Aufzug blieb stehen und sofort sprintete Alina hinaus. Wir drei folgten ihr ganz langsam.

„Ihr wars auch nicht frühstücken?", fragte Emin, ich nickte,„Toll. Wir auch nicht also hatten wir jetzt vor-.." Er stoppte als er zu Kenan sah. Ich folgte seinem Blick und Kenan sah ihn mahnend an. Er wollte nicht, dass wir mitkamen.

„Was habt ihr vor Emincim?", fragte ich mit einem vorgespielten Lächeln. Er sah langsam von Kenan zu mir und redete weiter:„Wir wollten auf Kenans Boot Frühstücken." Ich runzelte die Stirn. Er besaß ein Boot? Kenan verdrehte seine Augen. Alina kam langsam zu uns und versuchte Teil an der Konversation zu werden.
(mein Emin?)

„Alina was hälst du von frühstücken auf einem Boot?", fragte ich sie. Ihre Augen funkelten auf. Ich grinste und sah Kenan teuflisch an. Er knurrte bloß, drehte sich um und ging zum Ausgang. Nun zerstörte ich mal seine Pläne! Es konnte doch nicht wahr sein, dass nur er alles zerstörte. Kenan bekam ein Auto vom Hotel und wir fuhren an die Küste.
War seine Familie irgendwie ein Partner vom Hotel? Sie waren auch international tätig?
An der Küste angekommen folgten wir Kenan, dabei staunten Alina und ich bei den ganzen Booten. Es waren keine kleinen Boote. Sie waren lackiert, riesig und modern. Die Rampe ging unendlich weit und es gab mehrere von ihnen. Viele Menschen hielten sich hier auf. Vor allem Familien. Kenan ging auf ein Boot zu.

„Willkommen auf Namenlos!", begrüßte Emin uns und zeigte auf das zwei Stöckige Boot in weiß mit schwarzen Details. Kenan ging ohne weiteres hinein. Alina lachte und nahm Emins Hand entgegen, die er uns ausstreckte. Sie stieg vorsichtig darauf was ich ihr gleichtat.

„Wieso namenlos?", fragte Alina und staunte. Es hatte noch eine Etage nach unten. Insgesamt drei. Ich könnte hier leben.

„Weil Kenan bis heute keinen Namen hierfür gefunden hat. Ich habe zwar Emin vorgeschlagen, aber irgendwie.. gefällt ihm das nicht so.", erzählte Emin uns. Ich schmunzelte und Kenan kam von oben wieder runter.

„Wollt ihr jetzt ewig dort stehen bleiben?", fragte er genervt. Wir folgten ihm hoch und ein perfekt gedeckter Tisch war zu sehen. Alles mögliche an Frühstück war aufzufinden.
Namenlos war einfach perfekt!
Kenan fuhr mit dem Boot hinaus. Nicht allzu weit, doch weit genug, dass wir mitten auf dem Meer waren. Wir setzten uns alle gemeinsam und fingen an zu essen. Ich hatte so einen riesigen Hunger, doch neben Emin und Alina wirkte ich schon satt.
Die beiden waren Tiere!

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