48|„Du bist ein niveauloses, widerwärtiges Arschloch, Kenan Aksoy!"

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„Hey.", flüsterte er und sah auf meinen Busen.

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„W-.. Lass mich los du Mistkerl!", keifte ich und versuchte ihn von mir zu drücken. Ganz im Gegenteil, denn er kam mit somit nur noch näher und ich spürte seinen, wirklich trainierten, Körper an meinem.

„Lass uns doch etwas Spaß zusammen haben.", brummte er und näherte sich meinem Ohr,„Du willst es doch auch." Eine Gänsehaut machte sich breit und mir wurde umgehend warm.

„Das einzige was ich jetzt will ist dir in dein Gesicht zu schlagen!", versuchte ich mich nicht einschüchtern zu lassen und wehrte mich immer noch. Er umgriff fest meine Handgelenke und sein Atem prallte gegen meinen Hals.

Fuck! Ich hatte Angst. Er würde jetzt doch nicht ernsthaft etwas tun, was ich nicht wollte? Ich kannte ihn doch nicht. Er konnte das tun.
Nie wieder mehr Partys!

„Komm, hier sind wir alleine.", flüsterte er und zog mich in den Raum hinter sich. Ich versuchte mich zu wehren und er ließ mich los um die Tür abzuschließen.
Ich sah mich im Raum um.

Eine schmutzige Matratze auf dem Boden mit einer dünnen Decke und Fesseln daneben.

Welcher Klub besaß bitte so einen Raum? Scheiße, in was für einem falschen Film spielte ich grade mit?

„Wie heißt du denn meine Perle.", fragte er und näherte sich mir. Ich ging immer weiter zurück und suchte nach etwas um ihn damit zu schlagen, aber ich fand nichts.

„Fick dich du Bastard!", schrie ich ihn an und wollte an ihm vorbei zur Tür, doch er zwang mich in die Knie und ich war vor ihm gebückt. Ich schloss meine Augen und fing an zu wimmern.

Er legte seine Hand an meinen Hinterkopf und Tränen bildeten sich.
Hilfe.. Irgendjemand.

Mein Herz klopfte so unglaublich schnell und ich hatte Todesangst.
Es war fürchterlich.

„Ich habe gehört du bist nicht artig.", erzählte er und führte seine Hand an meinen Kinn,„Das werde ich wieder ändern können."

Ich öffnete meine Augen nicht und eine Träne verließ mein Auge.

„Du bist ganz schön mutig für deine jungen Jahre, Madame.", fuhr er fort und seine Hand wanderte er an meine Lippe. Er fuhr mit seinen Daumen rüber und ich presste sie aneinander.

Ich wimmerte leise und er ließ mich plötzlich los. Er fing an zu lachen und ich lehnte mich über den Boden.

Mein Herz klopfte immer schneller und schneller. Er ging auf die Tür zu und schloss sie auf.

„Sei das nächste Mal lieber nicht so frech und leg dich nicht mit den großen Männern an.", sagte er und ich sah zu ihm auf. Er stand neben der geöffneten Tür und sah mich abwartend an.

War das ein Streich? Nur Spaß? Welcher ekelhafte Hund machte sowas?

Kenan.

Ich verfinsterte meinen Blick und stand mit zittrigem Körper auf. Ehe ich den Raum verließ zog er mich nochmal am Arm zurück und mir lief wieder eine Träne runter, die sich vorher an meinem Auge sammelte und aus Schreck nun runter kullerte.

„Pass das nächste Mal besser auf und geh nicht alleine umher.", riet er mir noch. Wütend schlug ich seinen Arm weg.

„Halt deine Fresse.", zischte ich und ging mit schnellen Schritten durch den engen Flur.

Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und sie flossen nur so über meine Wangen.
Es war Hass, aber auch Angst. Meine Hände zitterten immer noch und mein Hals fühlte sich kratzig an.

Verheult verließ ich den Klub und ging mit gesenktem Kopf immer weiter zur Straße um ein Taxi zu finden.

„Dein Outfit ist ja schön.", rief plötzlich diese Stimme, die ich über alles hasste. Augenblicklich blieb ich stehen und drehte mich um.

Mit verschwommener Sicht sah ich vor mich.
Kenan.
Er stand amüsiert dort und hatte seine Hände in seinen Hosentaschen. Wütend ging ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und schlug gegen seine Brust.

„Du bist ein niveauloses, widerwärtiges Arschloch, Kenan Aksoy!", schrie ich ihn an und weinte immer lauter während ich gegen seine Brust schlug.

Meinen Blick behielt ich gesenkt und er ging einige Schritte zurück durch die Schläge.
Er wehrte sich nicht dagegen und ich weinte immer mehr.

„Wie konntest du nur?", schrie ich ihn weiter an und meine Tasche fiel auf den Boden,„Mit sowas ist nicht zu spaßen! Ich dachte der wird mir was tun! Weißt du eigentlich was für eine Angst ich hatte?"

Er griff erst jetzt nach meinen Handgelenken und ich sah in sein Gesicht auf, welches mich besorgt musterte.

„Schau mich nicht so an!", kreischte ich noch lauter und versuchte meine Arme wegzuziehen,„Womit hast du gerechnet? Was hast du jetzt davon? Was nützt dir das du Bastard? Was?"

Er antwortete mir immer noch nicht und ich weinte bitterlich. Ich senkte meinen Kopf und lockerte meinen Körper und somit den Druck meine Hände wegzuziehen.

Plötzlich zog Kenan mich näher an sich und umarmte mich. Ich schloss meine Augen und weinte weiter. Ich ließ einfach alles raus, denn ich war dermaßen frustriert. Er strich mit seiner Hand über meine Haare und behielt sie an meinem Nacken.

„Es tut mir leid..", flüsterte er mir zu,„Ich.. Ich konnte nicht ahnen, dass es so schlimm wird." Ich spürte seinen Atem an meiner nackten Schulter und schniefte.

Er sollte es bereuen. Er sollte nun leiden und sich nicht besser fühlen! Sofort schupste ich ihn von mir und wusch grob über meine Wange.

„Das wirst du so sehr bereuen Kenan. Ich werde dir das alles noch zurückgeben!", fauchte ich und hob vielversprechend meine Zeigefinger,„Ich bin noch nie jemandem begegnet, der so ekelhaft war wie du!"

Er sah mich weiterhin nur gekränkt und entschuldigend an. Diesen Blick konnte er sich sparen! Dieser Blick änderte nichts an den Geschehnissen von vor zehn Minuten.

„Seren ich-.."

„Nimm meinen Namen nicht in deinen Mund!", kreischte ich.
Die Schlange vor dem Klub sah zu uns, doch sie waren weit weg und in dieser Dunkelheit konnten sie uns nicht erkennen.

„Ich fahre dich nachhause.", beschloss er und wollte auf mich zukommen, doch ich trat einen Schritt zurück.

„Ich sterbe lieber als noch einmal mit dir irgendwohin zu fahren.", zischte ich und drehte um. Ich schniefte und hielt ein Taxi an.

Kenan kam angerannt und stellte sich zum Fenster des Taxifahrers.

„Bring sie heil nachhause.", ermahnte er ihn und reichte ihm das Geld. Ich schniefte und versuchte mein Zittern einzustellen. Wütend sah ich nach vorne und sein wehleidiger Blick entging mir nicht.

„Es tut mit leid..", entschuldigte er sich erneut.

„Fahrt bitte.", bat ich den Taxifahrer ohne Kenan anzusehen.

Der kleine Kenan hat doch Gefühle.
Würdet ihr ihm verzeihen? 😁💓
Würde mich sehr über Feedback freuen
22/24

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