ALL I HATE

12|Liebe auf den ersten Blick

„Wenn du ihn schon so unglaublich lustig findest, dann solltest du dir selbst mal zuhören.", warf ich ein.

~

Wir setzten uns auf die Wiese und legten unsere Taschen ab.

So viele verschiedene Menschen. Es faszinierte mich, dass jeder Mensch eine individuelle Persönlichkeit hatte. Jeder wirkte anders auf die ein und selbe Sache.
Sie nahmen ales verschieden wahr.

„Also hier ist mein Plan.", fing Alina an und holte einen Block aus ihrer Tasche. Ich sah zu ihr und sie schlug eine Seite auf mit viel Gekritzel. Überall Diagramme und Pfeile. Sie hatte ja einen mega Plan!

Dafür liebte ich Alina einfach.

„Mein Plan A wäre, dass wir Baran einfach in euren Keller sperren bis wir im Flugzeug sind.", fing sie an zu erzählen. Ich nickte und sah konzentriert darauf.

„Gefällt mir.", kommentierte ich und nahm meinen Tee zur Hand. Sie zeigte auf einige Pfeile und kreiste durch einen Bereich.

„Plan B wäre dann-..", wollte sie weitererzählen, doch ein Piepen ertönte. Wir sahen auf sowie alle anderen Studenten.

»Guten Morgen liebe Studenten. Ich möchte nur nochmal mitteilen, dass in fünf Tagen die Ansprache ist. Es besteht Anwesenheitspflicht. Die Ansprache wird im Audimax gehalten. Schönen Tag noch.«, ertönte eine weibliche Stimme.

Ich sah mich um und dann Alina.

Wir widmeten uns wieder ihren Plänen, die bis F reichten. Mir gefiel Plan A immer noch am Besten.

„Erkan muss ihn einfach überreden.", seufzte ich und legte meine Thermosflasche neben mich.

„Ja, aber wie? Er kann ihn ja schlecht zwingen. Seit wann ist Baran so ein Beschützer geworden?", fragte sie. Ich sah sie unwissend an.

„Dankeschön!", rief ich begeistert und lehnte meinen Arm zurück um mich an dem abzustützen,„Ich weiß es auch nicht. Plötzlich meint er den großen Bruder zu spielen."

Sie sah mich unstimmig an und zog ihre Augenbrauen zusammen.

„Vielleicht wegen Enes..", murmelte sie. Ich schluckte und zuckte mit den Schultern. Mit ihm hatten wir abgeschlossen..

„Keine Ahnung.", murrte ich und seufzte,„Das ist Jahre her. Wir wollten nie wieder mehr über ihn sprechen." Sie nickte und sah wieder auf ihren Block. Somit war das Thema auch durch.

Mit einem Mal kickte jemand meine Thermosflasche weg. Entsetzt sah ich ihr hinterher und dann neben mich.

„Oh Gott sorry!", entschuldigte er sich sofort und lief ihr nach um sie mir zu bringen. Er bückte sich zu mir runter und ich sah in sein Gesicht.

Er hatte ein breites Lächeln aufgesetzt und stützte seinen Ellbogen an seinem angewinkelten Knie ab. Mit der anderen Hand hielt er die Flasche hin.

Benebelt sah ich ihn an.

Seine braungebrannte Haut hob seine weißen Zähne hervor. Seine grauen Augen strahlten und funkelten unglaublich schön und seine schwarzen Haare waren lässig und ohne viel Gel oder sonstiges nach hinten gekämmt. Seine Kieferparthie wurde durch seinen gepflegten drei Tage Bart betont. Seine Lippen waren die perfekte Mitte zwischen dick und dünn. Durch sein enges, schwarzes Shirt kamen seine Muskeln nur noch mehr zur Geltung.

„Möchtest du die Thermosflasche nicht mehr?", fragte er belustigt,„Wenn da noch was drinnen ist, dann kann ich sie ja behalten."

Diese Stimme. So warm und rau. Einfach nur schön. Dieser Mann war unglaublich schön. Einfach die perfekte Definition eines Traummannes.

„Kannst sie haben!", rief ich sofort. Er lachte und legte sie neben mich auf den Rasen.

Dieses Lachen. So herzhaft.
Ich lächelte und sah ihn mit riesigen Augen an.

„Das war nur Spaß, ich bin kein Teedieb.", scherzte er und auf Anhieb fing ich an zu lachen,„Ehm.. Nochmal Sorry."

Er stand auf und machte eine Faust um seinen Autoschlüssel.

„Kein Problem..", winkte ich immer noch benebelt ab.

„Hey!", rief plötzlich ein Typ und er sah zum Eingang,„Komm doch!" Ich sah ebenfalls dorthin.

Ein Junge und ein Mädchen standen mitten auf den Treppen und waren zu uns gedreht. Unterschiedlicher konnten die beiden nicht aussehen.

Während das Mädchen blonde, glatte Haare hatte, hatte der Junge schwarze Wellen, die nach hinten frisiert waren.
Ihre Augen strahlten Himmelblau und seine schienen wie schwarze Knöpfe. Ihre blasse Haut hob seine gebräunte Haut, vom Urlaub, hervor.
Sie ergänzten sich gegenseitig.

„Hast du mich etwa vermisst?", rief er belustigt. Der Junge fasste sich schmerzvoll an seine Brust und lehnte sich gegen das Mädchen.

„Halt mich fest, ich sterbe vor Herzschmerz!", rief er zu dem Mädchen, welches ihn lachend festhielt. Sie beide waren auch so schön. Ihre Lache war so rein und melodisch.

Der Junge vor mir winkte Alina und mir noch ehe er zu den Beiden eilte und sie drinnen verschwanden. Ich sah zum Eingang durch den er eben noch ging.

„Seren?", fragte Alina, doch ich sah immer noch verzaubert dorthin.

Er war einfach so perfekt. So schön.

„Seren!", schrie Alina. Ich zuckte zurück und sah sie geschockt an. Sie schlug ihr Block zu und legte es in ihre Tasche.

„Was?", rief ich, als sie mir nicht antwortete und aufstand. Sie nahm meine Hand und zog mich auf die Beine.

„Du hast jetzt eine Vorlesung.", sagte sie. Ich sah sie irritiert an. Nein hatte ich nicht.

„Das stimmt n-..", wollte ich abstreiten, doch sie zückte mein Telefon aus meiner Hosentasche. Ich nahm es aus ihrer Hand und sah in meine Tabelle.
Tatsache, ich hatte eine Vorlesung.

„Wieso weiß jeder wann meine Vorlesungen sind nur ich nicht?", fragte ich und sie hakte sich grinsend bei mir ein.

„Ich bin deine beste Freundin. Ich weiß sowas nun mal.", meinte sie und wir betraten das Gebäude.

Die Leitfarbe dieser Universität war Rot. Die Treppen waren rot sowie einige Wände, doch nur wenige. Die Stühle in den Hörsälen natürlich ebenfalls rot. Alle anderen Sitzmöglichkeiten waren rot und als Kontrast war der Rest weiß.

„Ich suche mal Erkan und Baran. Viel Spaß mit Lewis.", verabschiedete sie sich von mir und eilte nach links. Ich seufzte bei dem kurzen Gedanken an ihn. Man..

Gedankenlos machte ich mich auf den Weg in die zweite Etage und erkannte Lewis schon von Weitem.
Er wollte den Raum betreten und hatte die Türklinke schon berührt, doch als er mich sah zog er seine Hand zurück und wartete auf mich.

„Einen wunderschönen guten Morgen Zicke.", begrüßte er mich.

„Nachdem ich dir begegnet bin wird das nichts mehr.", verletzte ich ihn und öffnete mit einem Schlag die Tür.

Mit einem Mal fiel etwas auf mich und ich kreischte laut auf.

Liebe auf den ersten Blick?❤️
Was auf Seren gefallen ist?😰
Wer die beiden Kontrastpersonen wohl sind?😎😎
Würde mich sehr über Kommentare und Votes freuen 💖
7/7
Gute Nacht euch!