1.Kapitel

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14 Wochen später:

Die Zeit seit dem Testergebnis war rasend schnell vergangen und es lief besser als je zuvor. Samu und ich gingen trotzdem noch regelmäßig zur Therapie, was uns auch echt gut tat. Sie trug einen großen Teil dazu bei, dass es jetzt wieder so harmonisch zwischen uns war.
Vor schon 2 Monaten hatten wir Mia's ersten Geburtstag gefeiert und auch Samu war ein Jahr älter geworden. Und bei mir sah man langsam auch den Babybauch. Unfassbar, dass ich jetzt schon im 6.Monat schwanger war...
Ich war total emotional und leider auch wieder sehr schnell reizbar, aber auch damit konnten wir gut umgehen. Mit Mia ging ich momentan einmal in der Woche zum Babyschwimmen, was total toll war. Mia freute sich immer, wenn wir beim Schwimmbad ankamen und im Wasser ging sie dann total auf.
Und auch Leevi hatte jetzt ein neues Hobby.
Wir hatten ihn tatsächlich in einem Vorkurs für Eishockey angemeldet. Dort lernten die Kleinen erstmal überhaupt auf dem Eis zu fahren und wurden schon langsam an den Sport rangeführt. Ab 5 Jahren ging es dann los mit Eishockey. Er hatte es sich so gewünscht, auch wenn ich eher weniger begeistert gewesen war im ersten Moment. Ich fand es doch ein wenig früh mit 4. Es war ja nicht gerade der ungefährlichste Sport, aber auch Samu war Feuer und Flamme gewesen und so hatten mich meine beiden Männer dann doch überzeugt. Und so ging er jetzt 2 mal in der Woche zum Training. Samu war total darauf aufgegangen ihm das ganze Equipment zu kaufen. In den 1 1/2 Stunden waren wir beide dann auch bei der Therapie und Mia war bei Eve und Lauri.
Viel Zeit für Zweisamkeit war ehrlicherweise nicht, denn auch die Arbeit am neuen Album von Sunrise Avenue lief auf Hochtouren.
Samu war ziemlich oft weg und das auch meist sehr lange. Aber das war ja von Anfang an klar gewesen. Nur machte das gerade Leevi zu schaffen, dass sein Papa nicht gerade oft zuhause war. Jedenfalls war Samu wieder etwas positiver gestimmt was die Band anging. Er ging richtig auf im Studio und war immer total glücklich, wenn er nachhause kam, wenn auch sehr erschöpft. Aber es lief sehr gut und die Songs, die ich schon zu hören bekommen hatte, hatten mich wirklich umgehauen.

Heute war einer der wenigen Tage, an dem Samu mal nicht im Studio war und so hatten wir uns dazu entschieden diesen zu nutzen und mit dem Boot rauszufahren. Ich freute mich total auf unseren Familientag. Während Samu Mia fertig machte und Sachen für sie packte, packte ich uns Essen ein und guckte zwischendurch immer mal wieder nach Leevi, damit er auch nichts vergaß. „Können wir auch baden Mama?" fragte er mich und hielt dabei eine Badehose in der Hand. Dafür, dass es im März noch ein paar Tage geschneit hatte, war der Juni bisher wirklich warm für finnische Verhältnisse, trotzdem überlegte ich kurz.
„Du kannst die Badehose ja einpacken und dann schauen wir mal nachher." „Okay!" sagte er fröhlich und war dann auch fertig.
„Können wir los?" „Ja, ich gucke mal schnell wie weit Papa und Mia sind." Ich ging also los in ihr Zimmer, wo Samu gerade mal wieder mit ihr rumalberte. „Seid ihr fertig?" „Ja, wollen wir los?" „Ja." Wir machten uns also auf den Weg zum Hafen, wo gerade ein Eiswagen stand und da kamen wir natürlich nicht dran vorbei. „Welche Sorten möchtest du Leevi?" „Schoko
und Banane." antwortete er mir grinsend. Ich bestellte also für uns und auch Mia bekam eine Kugel Vanilleeis, worüber sie sich sehr freute.
„Wollen wir uns dann noch kurz setzten?" fragte mich Samu als wir dann unser Eis hatten. „Ja, ist besser." „Kann ich Mia füttern?"
fragte uns Leevi dann als wir saßen, was mich schmunzeln ließ. „Natürlich."
„Wir haben übrigens eine neue Managerin in Aussicht." sagte Samu dann auf einmal zu mir.
Ich hatte zwar das Management erstmal übernehmen sollen, aber Samu wollte es mir dann doch nicht zumuten, gerade jetzt in der Schwangerschaft, auch wenn ich es ohne Probleme für sie gemacht hätte.
Stattdessen regelte er das meiste jetzt alleine, aber er war bereits auf der Suche mach jemand Neuem. „Eine Frau?" kam es sofort aus mir rausgeschossen, was ich direkt danach wieder bereute, doch er grinste nur. „Ja, Stella Häkkinen. Sie hat bisher wohl nur eine kleine Band gemanaged, aber ist wohl sehr gut in dem was sie macht. Ich hab ihr auch schon eine Mail geschrieben, mal sehen was da noch kommt. Ich würde mich sonst gerne mal mit ihr treffen und gucken ob die Chemie überhaupt passt und einfach ein bisschen mit ihr über alles quatschen." erzählte er mir doch recht begeistert. „Ich drück die Daumen, das wäre ja super, wenn das klappen würde." sagte ich, auch wenn ich vielleicht schon eher einen Mann bevorzugt hätte. Aber ich war froh, dass er jemanden gefunden hatte, denn für ihn alleine war das einfach zu viel. „Ja, ich hoffe es.
Mal schauen." Er wollte noch weiterreden, da fiel ihm Leevi jedoch ins Wort. „Guck mal der Hund! Der ist süß!" „Frag doch mal, ob du ihn streicheln darfst Schatz." sagte ich lächelnd zu ihm. „Ja?" „Ja." Er grinste und fragte den Besitzer dann auch ganz lieb auf Finnisch.
Tatsächlich durfte er den Hund streicheln, woraufhin er ganz begeistert war. „Können wir auch einen Hund haben?" fragte er uns als er wieder kam und guckte uns mit großen Augen an. „Äh..." Ich musste lachen und guckte zu Samu, der genauso überrumpelt guckte.
„Ihr bekommt ja bald noch ein Geschwisterchen, das ist erstmal genug Arbeit, denke ich. Wir können vielleicht irgendwann über einen Hund nachdenken Süßer." antwortete ich ihm schließlich. „Nein, jetzt bitte..." „Mama und ich sprechen nochmal drüber. kam es dann von Samu, während er mir zuzwinkerte. Und ich wusste jetzt schon, dass er mich überreden würde. Die beiden waren ein eingespieltes Team, wenn es um sowas ging.

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