Pov Jin
Mein Handy klingelte als ich gerade dabei war, meine Hausaufgaben zu machen. "Jin..." Ich erkannte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Wieso behandelte Jungkook sie in letzter Zeit so scheiße? "Ich bin schon unterwegs."
Damit ließ ich alles sofort liegen und schlüpfte in meine Schuhe.
Wenig später stand ich vor ihr. Sie hatte glasige Augen und schaute mich verlegen an. "Danke, dass du gekommen bist", schluchzte sie und viel mir in den Arm. Ich drückte sie leicht an mich und war so wütend auf meinen besten Freund. Gleichzeitig aber, machte ich mir auch Sorgen. Das war kein typisches Verhalten, dass er sie so vernachlässigt. Ja, er ist stürmisch und eigensinnig aber niemals lässt er jemanden alleine, der ihm was bedeutet. Eigentlich.
Wir gingen in ihr Zimmer wo sie sich sofort in ihr Bett legte. "Entschuldige dass es so chaotisch hier aussieht. Genau so wie ich..." "Du musst dich nicht entschuldigen und auch nicht für dein Aussehen. Du siehst wie immer gut aus." Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, wo ich fast zu lange drauf geschaut hätte.
"Jungkook hat gesagt, dass er sich jetzt jeden Tag melden wird. Jetzt hat er schon 4 Stunden keine Schule und es kam noch kein beschissenes Wort von ihm! Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich.. bin so sauer aber ich möchte ihn auch nicht verlieren." Da ich neben ihr saß, zog ich sie einfach an mich. Es war nicht gerade leicht das alles zu hören aber ich wollte für sie da sein. So gut wie ich eben konnte.
Wir saßen eine Weile so da. Ich hatte meine Hand an ihrer Hüfte leicht gelegt und war nervös, ob es nicht zu nah war. Daher wollte ich sie wegziehen. "Bitte lass sie da", kam es ganz leise. Mit einem schnelleren Herzschlag als sonst, ließ ich also meine Hand an der Stelle, wo ich wusste, dass es der beste Freund ihres Freundes nicht machen sollte. Doch so wie er sie behandelt? Sie braucht einfach gerade jemanden und der bin ich.
Sie kuschelte sich noch enger an mich.
"Dein Herz schlägt ganz schnell", stellte sie fest. "Nein, es schlägt normal", behauptete ich. Sie lachte leicht und schaute mich an. Diese Perspektive, wie sie mich auf meiner Brust liegend mit ihren großen braunen Augen anschaut, ließ mir den Mund trocken werden.
"Wieso schaust du mich gerade so an", flüsterte sie. "Wie soll ich dich denn anschauen?" Meine Stimme war fast nicht mehr hörbar. Natürlich wusste ich was sie meinte und ich wusste auch, dass es überhaupt nicht in Ordnung war, was hier gleich passiert.
"So, als ob du mich... küssen... möchtest", sagte sie zitternd. "Und wenn es so wäre?" Dabei wurde mir heiß.
"Dann wärst du kein guter bester Freund und ich keine gute Freundin." "Das stimmt aber... Jungkook ist auch kein guter Freund..." Mein Gewissen bringt mich jetzt schon um doch ich konnte nicht länger Widerstand halten.
Also beugte ich mich zu ihr runter und hatte in der nächsten Sekunde ihre weichen Lippen auf meine.