Pov Jimin
Das war mir alles zu viel geworden. Der Antrag, das ich eben Jungkook gegenüber stand, was Taehyung wohl gerade tut und dazu noch, dieser merkwürdige Anruf, wo ich mir nicht sicher war, wer das gewesen sein könnte. Das alles spukte in meinem Kopf umher.
Meine Beine wurden schließlich langsamer aber dafür meine Tränen immer mehr. Ich stämmte meine Hände auf meine vorgebeugten Knie, um besser Luft zu bekommen. "Jimin!", hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Vielleicht war ich ja nicht ein Mal gemeint. Immerhin gibt es mehrere Typen die Jimin heißen. "Jimin!", kam es erneut. Da ich immer noch nicht reagierte, wurde ich umgedreht. Etwas erschrocken schaute ich in das Gesicht von Jungkook. Dieses wunderschöne Gesicht, welches mein Herz wie damals, schneller schlagen lässt.
"Was soll ich nur machen?", brach es aus mir heraus. "Was sollen wir nur machen? Jungkook Ich vermisse euch aber Yoongi... irgendwie liebe ich ihn auch. Verstehst du?" Meine Lippen zitterten während ich das alles sagte. Jungkook schaute mich verletzt an. Es zerbrach mir mein Herz. "Ich... Ich habe meiner Freundin auch nichts erzählt. Ich war zu feige", erzählte er mir und setzte sich auf eine Bank. "Wir bringen nur Unheil wenn wir alle zusammen sind...", stotterte ich. Meine Hände fingen an zu zittern und ich konnte und wollte nicht glauben, was ich hier gerade alles sagte. Vielleicht war es aber das Richtige so. Oder wollten wir uns nur vor uns selbst verstecken? Den Gefahren aus dem Weg gehen, die wir uns entgegen stellen müssten? Mein Kopf zerplatze bei all den im Kreis drehenden Gedanken. Fuck.
"Was heißt das Ji?" "Das weißt du doch Jungkook. Zwing es nicht mich auszusprechen." Tränen flossen nur so über meine Wangen und wieso nannte er mich Ji? So hatte er mich noch nie genannt. Es klang unheimlich liebevoll. "Ich möchte es aber verdammt noch mal hören! Ich möchte hören dass du dich gegen mich, gegen uns entscheidest. Dann kann ich auch weiter meine Lüge leben!" Jungkook war dabei aufgesprungen und schaute mich so verletzt an, dass ich zurück wich.
Seine Worte hören zu müssen glichen wie Messerstiche, die zielsicher auf mein Herz gesteuert waren.