Kapitel 174

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Pov Taehyung

Im Auto sitzend haute ich auf den Lenker. Wie kann ein Leben so viele Wendungen haben!? Fuck off. Wütend startete ich das Auto und versuchte dass mir meine Tränen nicht zu sehr die Sicht verschleierten. Mit jedem Kilometer den ich weiter fuhr, klopfte mein Herz schneller.

Erst Recht als sich mein Handy meldete, welches ich an einer Halterung montiert hatte. Mein Freund hatte sich gemeldet. >> Du bist so ein scheiß Idiot. Weißt du, so langsam ist es mir egal wo du dich befindest oder was du machst. Ob du verletzt bist oder nicht. Du kümmerst dich ja auch nicht mehr um mich. Deine Sachen habe ich vor die Tür gestellt. Dass du jemals so eiskalt sein kannst, hätte ich nie ge-<< Weiter konnte ich nicht lesen da ich auf die Bremse drückte. Mit großen Augen sah ich auf die rote Ampel, die ich fast übersehen hätte. "SPINNST DU!", hörte ich eine Frau rufen. Ich versuchte mein Atem unter Kontrolle zu bekommen und entschuldigte mich mehrmals. Als ich dann wieder startete, bog ich ab um parken zu können. Schnell nahm ich mein Handy in die Hand und öffnete den Chat. Zu spät. Er hatte mich bereits blokiert. Was hatte ich nur alles getan. Jetzt konnte ich ihm noch nicht mal mehr alles erklären. Was sollte das noch bringen? Mein Gewissen brachte mich um.

Während ich mir die Woche in Erinnerung zurück rufte, fühlte ich die ganze Leidenschaft, den ganzen Schmerz und das ganze glücklich sein, welches ich in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht hatte. Das wurde mir jetzt klar. Um das zu haben, brauche ich genau zwei Menschen in meinem Leben. Schnell wischte ich mir über meine Augen bevor ich den Rückwärtsgang einlegte. Ich musste unbedingt Jungkook finden.

Nach kurzer Zeit viel mir auf, dass ich unbemerkt den Weg zurück zum Hotel gefahren bin. Dort angekommen sprang ich aus dem Auto. Vielleicht war er ja noch hier. Gerade wollte ich mein Handy rausholen, um ihn anzurufen als ich jemanden aus dem Hotel kommen sah. Ein junger Mann in schwarzer Lederjacke, mit hellem Shirt, einer weiten Jeans und die bekannten Boots starrte mich an. Sofort liefen wir auf einander zu. Noch nie war ich so emotional bei einem Wiedersehen gewesen. Ohne weitere Überlegung umrahmte ich sein Gesicht mit meinen Händen und zog ihn näher zu mich. So nah, dass ich seine Lippen spüren konnte, die nach salzigen Tränen schmeckten.

Number 3 |TaeminkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt