38. Kapitel

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Kapitel 38
 
28.   Februar
 
Andreas hatte Louisa zu einer Schulfreundin gefahren, bei der sie heute auch übernachten wollte. Marius wurde gleich von Chris abgeholt und somit hatte er heute einen Abend mit Marvin alleine. Es war selten, dass er Zeit mit einem der drei alleine hatte, somit freute er sich sehr darauf. Er wollte etwas zu Essen bestellen und dann einen Film mit ihm schauen, den Marvin natürlich aussuchen durfte.
„Viel Spaß euch beiden“ sagte Andreas und schloss dann die Tür. Marius war heute gut drauf und hatte sich sehr auf den Abend mit Chris gefreut. Chris hatte ihm sogar angeboten bei Emilia und ihm zu übernachten, was er sogar angenommen hatte. „So Marvin, was machen wir nun? Auf was hast du heute zum Abendessen Lust?“ fragte Andreas seinen Mittleren. „Pizza wäre toll Papa“ antwortete Marvin. „Gerne. Ich suche mal die Karte. Und du kannst dir gleich schonmal einen Film bei Netflix raussuchen, den wir dann zusammen gucken können“ kam es von Andreas. „Ohja, super“ reagierte dieser und setzte sich vor den Fernseher um Netflix zu starten und einen Film rauszusuchen. Andreas kramte derweil die Karte von der Pizzeria aus der Schublade und setzte sich dann zu seinem Sohn. Die beiden hatten sich schnell entschieden und Andreas bestellte das Essen telefonisch. „Schön, dass wir heute mal einen Abend zu zweit haben. Oder findest du nicht?“ sagte Andreas zu Marvin. „Doch, das ist cool. Haben wir lange nicht gehabt“ sagte Marvin und Andreas merkte, dass er sich freute, dass Andreas heute nur Zeit für ihn hatte. Nach langem Suchen hatte Marvin sich für einen Film entschieden und passend dazu, klingelte es an der Tür. Die Pizzen waren da. Sie machten es sich also mit Getränken und Pizza auf der Couch gemütlich und schauten nebenbei einen Film. Als der Film zuende war, suchte Andreas das Gespräch mit Marvin. „Wie geht’s dir momentan?“ fragte er. „Alles in Ordnung Papa. Natürlich finde ich es doof, dass du nicht mehr hier wohnst und alles... aber es ist okay. Björn ist echt in Ordnung und wir verstehen uns“ sagte Marvin. „Dann bin ich beruhigt und es freut mich, dass du mit Mamas Freund gut auskommst. Aber wenn irgendwas sein sollte, sag es mit okay?“ sagte Andreas. „Mach ich Papa, wirklich. Können wir jetzt noch einen Film schauen?“ fragte er und grinste seinen Vater schief an. Andreas konnte natürlich nicht ablehnen, also schauten sie noch einen weiteren Film. Nach einer Stunde war Marvin allerdings neben Andreas eingeschlafen. „Marvin.. hey, ich glaube wir gehen nun ins Bett“ sagte Andreas sanft und versuchte seinen Sohn zu wecken. Dieser machte langsam die Augen auf und war kurzfristig verwirrt. „Ups, ich war irgendwie müde. Ich gehe ins Bett. Gute Nacht Papa“ sagte er dann verschlafen. „Gute Nacht. Schlaf gut, ich habe dich lieb“ sagte Andreas liebevoll. „Ich dich auch Papa“ sagte Marvin und ging dann nach oben. Es war erst gegen 22 Uhr und Andreas zappte sich noch durch Netflix, fand aber irgendwie nichts was ihn anlachte. Er warf einen Blick auf sein Handy und hatte einige Nachrichten, unter anderem auch von Julia. Sie fragte, ob sie sich am Wochenende sehen würde. Andreas war aber bis Sonntagabend für die Kinder verantwortlich, somit konnten sie sich nicht sehen, auch, wenn er es gerne wollte. Sie schrieben noch ein wenig hin und her. Andreas hätte sie grade wirklich gerne bei sich gehabt und schrieb kurzerhand „Wenn du leise bist und vorm Aufstehen verschwunden bist, dann kannst du herkommen“. „Ehrlich jetzt?“ kam es direkt zurück. „Marvin schläft, Marius und Louisa sind über Nacht weg. Entweder nutzen wir die Chance oder wir sehen uns erst Montag“ schrieb er zurück. „Okay, Henry kann ich ein paar Stunden alleine lassen. Bis gleich“
 
Chris und Marius waren grade auf dem Weg vom Kino zum Auto. „Sonst alles gut?“ hakte Chris irgendwann nach. „Geht... Scheiße, dass Papa weg ist. Björn mag ich absolut nicht...“ sagte er dann. „Das glaube ich dir gerne... ist auch alles echt blöd. Aber ihr werdet wohl oder übel alle damit leben und euch daran gewöhnen müssen. Und außerdem ist dein Vater ja nicht weg, er wohnt nur wenige Minuten von euch weg“ sagte Chris. „Ich möchte aber, dass Mama und Papa sich wieder vertragen und Papa wieder zu uns zieht. Es ist einfach kacke so“ sagte Marius traurig. Chris nahm Marius etwas in den Arm. „Vielleicht passiert das ja auch nochmal, ich würde es mir auch wünschen. Für euch alle. Aber trotzdem müsst ihr damit rechnen, dass es eher nicht so kommen wird“ sprach er verständnisvoll. Sie kamen am Auto an und stiegen ein. „Ich weiß...“ ,sagte Marius dann leise, „aber trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf“. Chris fuhr los und sie fuhren von Herford nach Bünde. Chris merkte, dass mit Marius etwas nicht stimmte. „Alles okay?“ fragte er vorsichtig. „Ich habe irgendwie Bauchschmerzen. Ich glaube die Soße war zu scharf... meinst du, es wäre okay, wenn ich doch zuhause schlafe? Wenns mir nicht gut geht, bin ich lieber zuhause“ sagte Marius. „Natürlich bringe ich dich nach Hause. Das kann ich voll verstehen. Mit der Übernachtung das holen wir nach, okay?“ antwortete sein Onkel ihm. „Danke Chris“. Chris kannte den PIN für das Tor und fuhr direkt vors Haus. „Soll ich noch mit reinkommen?“ fragte er besorgt. „Nein alles ok, brauchst du nicht“ sagte sein Neffe. „Okay, aber sag deinem Vater bescheid, dass du da bist und es dir nicht gut geht, in Ordnung?“ sagte Chris. „Ja mache ich. Gute Nacht. Und vielen Dank. War cool heute“ sagte Marius. „Gute Nacht Großer. Und gute Besserung. Ich fands auch super, das machen wir jetzt regelmäßig“ sagte Chris noch, dann nahm Marius seine kleine Tasche und stieg aus. Chris wartete noch bis er im Haus war und fuhr dann weiter zu seiner Familie.
 
Julia hatte sich tatsächlich ins Auto gesetzt und war auf dem Weg nach Bünde. Völlig verrückt eigentlich, aber sie hatte ein großes Bedürfnis Andreas zu sehen. Und er scheinbar auch, sonst hätte er das Treffen, trotz, dass er grade im Haus wohnte, nicht vorgeschlagen. Sie parkte ihr Auto auf dem Firmenparkplatz und ging dann rüber. Als sie am Tor stand, rief sie Andreas an. Dieser ließ sie rein und nahm sie an der Haustür in Empfang. „Hey“ sagte Julia. „Hey“ gab Andreas zurück. Dann gingen sie rein und gaben sich sogleich einen Kuss. „Komm wir gehen nach oben. Ich nächtige im Gästezimmer“ flüsterte er und Julia folgte ihm mit leisen Schritten. Er schloss die Tür des Gästezimmers hinter sich und nun konnten sie sich wieder in normaler Lautstärke unterhalten. „Irgendwie verrückt so ein geheimes Treffen im Haus deiner Frau“ sagte Julia. „Ja irgendwie hat das was verbotenes... oder findest du nicht?“ sagte Andreas grinsend. „Du stehst also auf kleine geheime und verbotene  Abenteuer, was“ sagte Julia provokant und grinste Andreas an. „Vielleicht... und du scheinbar auch“ gab er zurück. Andreas ging auf Julia zu und nahm ihr die Jacke ab. „Bist du sicher, dass dein Sohn uns nicht hört?“ fragte Julia dann doch etwas unsicher. „Vielleicht halten wir uns bei gewissen Aktivitäten von der Lautstärke ein wenig zurück, aber wenn Marvin schläft, dann schläft der. Den könnte man klauen und er merkt es nicht“ sagte Andreas und fing an Julia zu küssen. Diese stimmte mit ein und nach und nach fielen alle Kleidungsstücke der beiden zu Boden. Die beiden ließen ihrer Lust freien Lauf.
Julia konnte sich kaum zurückhalten und stöhnte laut als sie kam. Auch Andreas stöhnte laut und in dem Moment, als er sich seiner Lust völlig hingab, ging plötzlich die Zimmertür auf.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und hoffe Euch geht es allen gut 😊
Vielen vielen lieben Dank für Euer Interesse an dieser Geschichte ♥️🥰

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt