Kapitel 67
„Sein Ernst? Ich weiß, ich sollte mich nicht einmischen... aber spinnt der? Ihr müsst dringend nochmal reden, irgendwo auf neutralem Boden... Das kann doch so mit euch nicht enden... das kann ich echt nicht zulassen“ sprach Charlotte und wurde grade echt wütend auf ihren Chef. „Riskiere du nicht auch noch deinen Job...“ kam es daraufhin von Julia. Sie fand es toll, dass Charlotte ihr glaubte und sich für sie einsetzen wollte. Hatte aber gleichzeitig auch Bedenken und wollte nicht, dass Charlotte auch Stress bekam. „Hast du sonst schonmal mit Chris gesprochen?“ hakte Charlotte nach. „Nein, so ein enges Verhältnis habe ich nicht zu ihm. Und er wird garantiert voll hinter Andreas stehen. Was ich auch verstehen kann“ sprach Julia. „Wir kriegen das alles hin. Ich gebe dir jetzt erstmal die Nummer von meinem Stiefvater, der ist Anwalt, der wird dich, kommt es vors Gericht mit dem Unfall und deinem Arbeitsverhältnis hier, bestimmt vertreten. Aber, ich hoffe natürlich, dass sich das alles vorher klärt“ sprach Charlotte ernst. „Danke, ich danke dir wirklich sehr für die Unterstützung“ sagte Julia dankbar. „Immer gerne“ sagte sie und knuffte Julia in die Seite.
„Was war das denn für ein Abgang?“ fragte Chris seinen Bruder. „Wir haben uns getrennt. Du wirst mir nicht glauben, was ich dir zur Marius Unfall erzählen kann...“ sprach Andreas und erzählte Chris alles. Chris konnte nicht fassen, was Andreas ihm da grade berichtete. „Ich weiß, Marius ist mein Patenkind... aber ich weiß auch, wie er die ganze Zeit zu euch stand... und dein Sohn ist verdammt schlau...“ sagte Chris vorsichtig. „Willst du mir grade weiß machen, dass mein Sohn mich und alle anderen anlügt? Du glaubst einer Person mehr, die wir grade mal ein halbes Jahr kennen? Spinnst du?“ wurde Andreas wütend. „Ich kann mir das einfach nicht vorstellen...“ grübelte Chris. „Aber das mein Sohn mich und alle anderen anlügt oder?“ wurde Chris von Andreas angeraunzt. „Sorry, so wollte ich das nicht sagen. Jetzt komm erstmal wieder runter... ist grade echt ne blöde Situation. Aber meinst du wirklich, dass Julia Marius mit Absicht angefahren hat?“ hakte Chris nochmal nach. „Nein... eigentlich traue ich ihr das nicht zu. Aber ich glaube meinem Sohn... ich... ach scheiße Chris.... ich bin völlig verzweifelt... die Frau die ich liebe hat meinen Sohn angefahren und der sagt mir, sie hat es mit Absicht getan und ihm vorher schon gedroht... und das hätte ich niemals gedacht... ich bin fassungslos darüber... und kann es eigentlich auch nicht glauben... aber... ach keine Ahnung... ich bin völlig hin und hergerissen“ sagte Andreas verzweifelt unter Tränen. Und im Hinterkopf schwirrte ihm noch der Sex mit Sabrina. Aber das musste er auch vor Chris geheim halten. Es war nie passiert.
„Ich merke doch, dass du sie liebst und es dir weh tut, dass ihr nun getrennt seid....Was sagen denn eigentlich die anderen beiden? Habt ihr mit denen schon gesprochen?“ hakte Chris nach. „Nein... das müssen wir heute noch in Ruhe machen...“ gab Andreas zu. „Dann warte das doch erstmal ab, bevor hier vorschnell Urteile gefällt werden... Ich kann echt verstehen, dass du deinem Sohn glaubst. Aber das Ganze ist mir zu krass. Ich habe eine gute Menschenkenntnis und Julia ist nicht so“ sagte Chris energisch. „Ich weiß doch nicht mehr was ich denken soll man... scheiße“ gab Andreas von sich und haute mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. Er war wütend und verzweifelt. Und er war vorhin richtig kühl und abweisend zu Julia gewesen. Das tat ihm weh. Chris hatte ihn quasi wachgerüttelt, auch noch andere Seiten der Geschichte anzuhören und Marius nicht pauschal in allem zu glauben.
Andreas blieb den Rest des Tages im Büro und ging erst, als Julia Feierabend hatte. Er wollte heute nicht mehr mit ihr sprechen.
Beim ins Bett bringen, suchte Andreas das Gespräch mit seiner Tochter. „Wie geht es dir Louisa? Möchtest du irgendetwas mit mir besprechen?“ fragte er. „Ganz gut... Nein, wieso?“ sagte das Mädchen. „Ich meine... hast du irgendwie mal Probleme mit Julia gehabt?“ fragte er vorsichtig. „Nein, aber warum fragst du das? Wann unternehmen wir wieder was zusammen? Ich vermisse auch Henry sehr“ antwortete Louisa. „Du kannst mir wirklich alles sagen... falls sie dir gesagt hat, du darfst es mir und Mama nicht erzählen oder so...“ hakte er weiter nach. Dem Mädchen kam das komisch vor. „Warum fragst du das? Ich mag Julia gerne. Was ist denn mit ihr? Wegen dem Unfall mit Marius?“ fragte sie. „Nur so. Ich dachte, es gäbe vielleicht irgendetwas. Es ist alles okay. Ich wollte nicht nerven. Ich wünsche dir jetzt eine gute Nacht meine Kleine. Ich hab dich sehr lieb“ sagt Andreas und gab Louisa einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut Papa, hab dich auch lieb“ sagte Louisa und gähnte. Andreas deckte sie zu und ging raus. Er klopfte noch bei Marvin an, der ihn auch herein bat.
„Na, noch wach?“ fragte Andreas und kam zu Marvins Bett. „Ja, ich lese noch. Wie geht’s denn Marius?“ fragte er seinen Vater. „Soweit entsprechend gut. Er darf diese Woche noch nach Hause. Ich werde erstmal eine Weile hier bleiben und Mama unterstützen. Er kann ja mit dem eingegipsten Bein nicht viel. Und wie geht es dir?“ sprach Andreas. „Okay, dann ist ja gut. Auf meine Nachricht hat er nämlich nicht geantwortet. Mama hat gesagt, dass Julia ihn angefahren hat. Hast du nun Ärger mit ihr?“ fragte Marvin und schaute traurig. „Ja, leider hat Julia ihn angefahren... Du weißt, ich lüge dich nicht an... Ich habe mich von ihr getrennt. Louisa weiß es nur noch nicht“ sagte Andreas und dies auszusprechen versetzte ihm einen Stich ins Herz. „Warum das? Es war doch ein Unfall. Schade, ich mochte sie gerne...“ sagte Marvin traurig. „Hattest du je Ärger mit ihr oder sie hat irgendetwas blödes zu euch gesagt? Gedroht? Bitte sei ehrlich zu mir“ hakte er nach. „Nein, ich hatte nie Ärger mit ihr. Warum fragst du sowas? Wer sagt das?“ wollte sein Sohn wissen. „Nur so... es gibt da so ein paar Aussagen von anderen... deswegen frage ich“ versuchte Andreas drum herum zu reden. „Sag nicht, dass Marius das behauptet?“ fragte Marvin entsetzt. „Ja, er hatte da was erwähnt... und ich wollte wissen, ob ihr das auch erlebt habt und bestätigen könnt“ sprach Andreas. „Er ist doch hier derjenige, der nur stresst, wenn Julia oder Björn hier sind... weder Julia noch Björn sind irgendwie gemein zu uns“ sagte Marvin mit Nachdruck.
Ich hoffe ihr seid alle gut in die neue Woche gestartet 🤗😊
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanficAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...