Kapitel 39
„Papa! Was tust du da?“ rief Marius laut. Andreas schreckte hoch und ließ von Julia ab. Er schnappte sich eine Decke, damit er nicht ganz nackt vor seinem Sohn stand. Julia deckte sich auch schnell zu und blieb im Bett liegen. „Marius, was machst du hier? Ich dachte du übernachtest bei Chris und Emilia?“ brachte Andreas nach dem Schock heraus. Marius antwortete nicht, sondern knallte wütend die Tür zu. „Scheiße“ sagte Andreas wütend. Julia traute sich nichts zu sagen. Andreas zog sich seine Sachen über und wollte zu Marius, um die Situation zu klären. „Ich fahre dann jetzt besser...“ sagte Julia, nachdem sie aufgestanden war und anfing sich anzuziehen. „Ja, das wird besser sein. Tut mir leid, so war das nicht geplant“ sagte Andreas. „Wäre ich mal lieber nicht hierher gekommen“ sagte Julia. „Das ist Quatsch, dich trifft hier doch keine Schuld an irgendwas. Ich rede gleich mit meinem Sohn“ sagte er. Er begleitete Julia noch zur Tür und gab ihr zum Abschied noch einen Kuss. „War trotz allem schön mit dir“ sagte er noch. „Fand ich auch... hoffe es gibt jetzt keinen großen Ärger hier im Hause...“ kam es von Julia. „Das kriege ich schon alles grade gebogen. Mach dir keinen Kopf. Ich rufe dich morgen an. Schlaf gut“ antwortete Andreas. Julia verließ das Haus und Andreas ging wieder in die erste Etage des Hauses. Er klopfte leise an der Zimmertür von Marius. Er bekam keine Antwort. Er klopfte erneut und öffnete dann die Tür. Das Zimmer war leer. Wo konnte Marius sein? Andreas hörte Geräusche, diese kamen aus Richtung Badezimmer. Jetzt sah er, dass dort Licht brannte und wusste wo Marius war. Er ging zur Tür und klopfte an. „Alles in Ordnung Großer?“ fragte er leise. „Lass mich in Ruhe“ fauchte Marius. Er war wütend. „Lässt du mich bitte rein? Ich möchte mit dir sprechen“ bat Andreas. „Nein, lass mich. Erstens möchte ich nicht mit dir reden und zweitens sitze ich auf der Toilette. Mir geht es nicht gut“ polterte Marius zurück. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ kam es nun besorgt von Andreas. „Nein, lass mich einfach“ kam es wieder aus der Toilette. Andreas ging also weg und wartete auf dem Flur, bis Marius das Bad verließ. Er hatte absolut nicht damit gerechnet, dass sein Sohn spontan nach Hause kam und ihn dann auch noch mit Julia inflagranti erwischte. Es war ihm äußerst unangenehm, aber es war nun mal passiert. Er hatte gehofft, dass das kleine Techtelmechtel mit Julia in dieser Nacht unentdeckt blieb. Es verging einige Zeit bis Andreas die Toilettenspülung hörte und dann das Schloss der Badezimmertür. „Marius, können wir bitte kurz reden? Ich möchte gerne mit dir über die Situation grade sprechen“ bat Andreas seinen Sohn. „Was denn? Du poppst irgendeine Frau in unserem Gästezimmer! Ich dachte du liebst Mama!“ sagte er wütend und mit Tränen in den Augen. „Marius, Mama und ich sind getrennt. Und ich glaube nicht, dass wir wieder zusammen kommen, sie scheint sehr glücklich mit Björn zu sein“ sagte Andreas vorsichtig. „Du hast gar nicht um sie gekämpft. Stattdessen suchst du dir auch eine Freundin!“ sagte Marius weinend. Andreas wollte ihn in den Arm nehmen, Marius drückte ihn jedoch weg. „Lass mich!“ sagte er. Andreas ließ ihn, er wollte ihn nicht bedrängen. „Das war grade eine sehr unangenehme Situation für alle Beteiligten. Es tut mir leid. Ich habe nicht damit gerechnet, dass du nach Hause kommst...“ sprach Andreas ruhig. Er wollte nicht darauf eingehen, dass das mit Julia eigentlich nur eine Affäre oder Freundschaft plus war. Das ging seinen 14 Jährigen Sohn nichts an. Marius sagte nichts und verschwand kurz in seinem Zimmer. Andreas hörte ihn sprechen, dann kam er wieder raus. „Chris holt mich wieder ab. Hier möchte ich heute nicht schlafen. Viel Spaß mit deiner Freundin“ sagte Marius wütend und stapfte an Andreas vorbei. „Julia ist weg, du kannst hier bleiben“ versuchte Andreas seinen Sohn zum Bleiben zu bewegen. „Ist mir egal, ich will hier weg“ sagte er und ging nach unten. „Okay gut, ich melde mich morgen früh, wann ich dich abholen soll okay?“ sagte Andreas ruhig, der seinem Sohn zur Haustür gefolgt war.
29. Februar
Andreas hatte nicht gut geschlafen. Er lag lange wach und hatte sich Gedanken gemacht. Über die gesamte Situation mit Sabrina, den Kindern und über das, was da mit Julia lief. Und darüber, dass Marius gesagt hatte, dass er dachte, dass Andreas Sabrina liebte. Ja, er hatte sie geliebt, aber tat er das noch? Nein. Er war sich nun sicher, dass er Sabrina nicht mehr liebte. Denn wenn er tief in sich hörte, dann schlug sein Herz ein bisschen schneller, wenn er an Julia dachte. Er hatte gedacht, dass es bei den beiden hauptsächlich um Sex ging. Aber wenn er ehrlich mit sich war, empfand er etwas für sie. Nun stellte sich nur die Frage, wie Julia dazu stand? Eigentlich wollten beide nur etwas zwangloses. Andreas hatte auch gedacht, dass dies klappen würde. Aber vermutlich war da etwas dran, dass einer von beiden sich immer verliebte. Andreas war klar geworden, dass es Zeit war seinen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und die Fronten zu klären. Zu aller erste musste er aber mit Marius sprechen, am besten auch mit der Unterstützung von Chris. Er wusste nicht, ob Marius seiner Mutter schon von der gestrigen Situation berichtet hatte. Sonst gab es dort auch kurzfristig noch etwas zu klären. Sollte er nichts gesagt habe, wollte Andreas zu erst mit Julia sprechen, wie das mit ihnen weitergehen sollte. Und dann war auch ein Gespräch mit Sabrina fällig. Es war Zeit alles zu ordnen.
Jetzt saß er am Küchentisch mit einer Tasse Kaffee und wartete, dass Marvin wach wurde. „Guten Morgen Papa“ sagte dieser verschlafen und kam in Schlafanzug in die Küche. „Na, gut geschlafen?“ fragte Andreas. Er hatte tatsächlich ein wenig Bedenken, dass Marvin wirklich nichts mitbekommen hatte. „Ja habe ich. Kann ich einen Kakao haben?“ antwortete er. Puh, Glück gehabt. Er hatte wirklich geschlafen wie ein Stein. Nachdem sie gefrühstückt hatten, versuchte Andreas seinen Bruder anzurufen. „Guten Morgen...“ begann Andreas das Gespräch. „Guten Morgen... ich glaube du hast mir einiges zu erzählen, oder?“ kam es von Chris zurück. „Ja... ich glaube schon. Wann darf ich denn vorbei kommen um Marius abzuholen?“ fragte er. „Wir sind grade fertig mit frühstücken. Wenn du willst, kannst du rumkommen“ antwortete der jüngere der beiden Brüder.So, endlich das nächste Kapitel 😊🤗
Hoffe euch gehts allen gut 🍀
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...