Kapitel 155
Chris hatte Sabrina, Andreas und Marius zum Arzt gefahren. Marius Gesundheitszustand war nicht gut, aber auch nicht so kritisch, dass sie hätten ins Krankenhaus fahren müssen. Chris wartete auf die drei und telefonierte in der Zeit seiner Mutter und natürlich mit der Polizei, um ihnen mitzuteilen, dass sie Marius im Haus von Andreas gefunden hatten. Somit brauchte die Polizei auch keine öffentliche Suche starten.
Nach einer halben Stunde, kamen die drei wieder zum Auto. Marius hatte einen bakteriellen Infekt und musste nun ein Antibiotikum nehmen, und in wenigen Tagen sollte es ihm deutlich besser gehen. Alle waren erleichtert und froh, dass er wieder da war und das sein gesundheitlicher Zustand sich sehr bald wieder bessern würde. Nachdem sie bei der Apotheke das Antibiotikum geholt hatten, fuhr Chris alle wieder nach Bünde. Als sie bei Sabrina und Björn am Haus ankamen, war auch Björn mit Emil wieder zu Hause. Emil hatte Hunger bekommen und Björn hatte ihm zu Hause eine Flasche gemacht. Er saß mit dem Baby auf dem Arm auf dem Stuhl und gab ihm die Flasche und schaute nachdenklich auf Emil. Es war für ihn nach wie vor unbegreiflich, dass er nicht Emils Vater war. So sehr hatten sie sich noch ein gemeinsames Kind gewünscht und dann war Sabrina ausgerechnet bei einem One Night Stand mit ihrem Ex-Mann schwanger geworden.
Sabrina kam in die Küche und erblickte die beiden. Sie musste lächeln. Emil und Björn waren von Anfang an eine Einheit gewesen. Emil fühlte sich immer wohl bei ihm und oft ließ er sich von Björn besser zur Ruhe bringen als von Sabrina. "Hey" sagte sie leise und ging auf die beiden zu. "Hi...Unser... ähm Emil hatte Hunger, da habe ich die fertige Milchnahrung für den Notfall genommen... Ich wollte dich nicht unter Druck setzen, dass du wiederkommen musst" sagte Björn zu seiner Ehefrau. "Ich danke dir..." sagte diese und hätte ihm gerne einen Kuss gegeben, dennoch wusste sie, dass das grade fehl am Platz war. Auch, wenn sie sich sehr wünschte, dass alles wie vorher war. "Wie geht es Marius?" fragte Björn dann. "Er hat einen bakteriellen Infekt und muss Antibiotika nehmen, es sollte ihm also bald besser gehen" sagte Sabrina und Björn merkte, dass sie einfach nur erleichtert und froh war, dass ihr Sohn wieder da war. "Zum Glück... Das hätte auch anders ausgehen können" reagierte Björn und war natürlich auch sehr erleichtert.
Andreas brachte seinen Sohn in sein Zimmer. "Ruh dich gut aus ja? Ich komme jeden Tag vorbei, um nach dir zu schauen" versprach er ihm. "Papa... es tut mir so leid..." sagte er leise. "Wir haben uns alle so Sorgen gemacht und sind alle so froh, dass du wieder da bist. Wir können über alles reden, weglaufen ist keine gute Idee" sprach Andreas liebevoll. "Es tut mir leid, dass ich an allem schuld bin... dass du nur wegen dem Unfall zwischen Julia und mir, nochmal mit Mama geschlafen hast... Jetzt bin ich schon das zweite Mal an einer Trennung von dir und Julia schuld... und jetzt auch noch daran, dass Mama und Björn getrennt sind... Es wäre besser gewesen wenn ich ganz abgehauen wäre und ihr mich nicht wiedergefunden hättet..." brachte er heraus und weinte. Jetzt wusste Andreas, warum Marius abgehauen war, er hatte das Gespräch zwischen Björn und Sabrina und auch das Gespräch zwischen Sabrina und ihm mitbekommen. Sie hatten Marius nicht die Schuld an allem gegeben, aber vielleicht kam es für ihn so rüber. Er konnte schließlich rein gar nichts dafür, dass Sabrina und er miteinander geschlafen hatten. "Dich trifft überhaupt gar keine Schuld. Mama und ich haben riesengroßen Mist gebaut. Da hast du nichts mit zu tun" sagte Andreas mit Nachdruck. "Doch... hätte ich nicht für den Unfall gesorgt, dann wäre das nie passiert" sagte er unter Tränen und musste husten. Andreas versuchte ihn zu beruhigen. "Auch wenn das mit dem Unfall eine verdammt blöde und gefährliche Idee von dir war. Daran, dass wir miteinander geschlafen haben, bist du garantiert nicht schuld. Mama und ich tragen die Verantwortung dafür. Wir müssen dafür nun grade stehen und ich bin mir sicher, irgendwann alles gut werden wird" sprach Andreas nun behutsam. Er hoffte, dass Marius nun wirklich verstanden hatte, dass ihn definitiv keine Schuld traf, sondern nur Sabrina und ihn. Marius musste sich nun ausruhen und Andreas verabschiedete sich von ihm. Marius war auch sehr erschöpft und ihm fielen sofort die Augen zu.
"Schläft Marius?" fragte Sabrina, als Andreas unten in die Küche kam. "Ja, er braucht dringend Ruhe... Wir haben uns grade noch etwas unterhalten. Er muss das Gespräch zwischen euch und das zwischen uns mitbekommen haben... Er ist abgehauen, weil er dachte, dass er Schuld an dem Ganzen ist..." sagte Andreas. Er musste sich zusammenreißen, nicht in Tränen auszubrechen. Andreas war nach der ganzen Sache, sowohl mit ihm und Julia, mit Sabrina und Björn, und vorallem auch mit dem Verschwinden von Marius einfach nur fertig. Seine Nerven lagen einfach nur blank und er brauchte dringend Schlaf. "Aber er hat doch mit dem One Night Stand absolut gar nichts zu tun... Oh man und er dachte wirklich, dass er Schuld ist und wollte deswegen weg?" fragte Sabrina und war erschüttert. Sie hatte niemals Marius die Schuld daran gegeben. Björn war auch erschrocken über den Grund von Marius Verschwinden. "Wenn er wieder gesund ist, müssen wir nochmal mit ihm sprechen" schaltete sich nun Björn ein. "Auf jeden Fall... Ich glaube, es stehen noch mehrere Gespräche aus..." sagte Andreas dann vorsichtig. "Ich weiß... aber ich glaube wir sollten uns alle erstmal ein paar Tage von alldem erholen" sagte Björn und schaute erst Sabrina und dann Andreas an. "Du hast recht. Alles andere macht wenig Sinn" sagte Sabrina verständnisvoll und auch Andreas stimmte diesem zu.
Andreas verabschiedete sich, auch von Emil, und setzte sich dann in sein Auto. Er hatte etwas sehr wichtiges vergessen und das wollte er nun nachholen.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanficAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...