Kapitel 139
„Heute morgen war Melina Heiterkamp mit ihrem Vater bei uns und hat uns gesagt, dass sie sie zu Hause aufgesucht haben...“ sprach der Polizeibeamte. „Melina? Melina ist die Freundin meines Sohnes. Warum sollte ich sie zu Hause aufsuchen und ihr Schaden zufügen?“ kam es von Andreas. Er war völlig fertig und hatte niemals damit gerechnet, dass diese Anschuldigungen von Melina aus gingen. Wenn sie sich bisher gesehen hatten, hatten sie sich immer gut verstanden. Er konnte es sich einfach nur erklären, warum sie soetwas behauptete. „Und Sie sind sich ganz sicher, dass Sie nicht bei Frau Heiterkamp zu Hause waren?“ fragte die Beamtin. „Ja. Da bin ich mir sehr sicher. Ich war joggen. Und ich würde nun gerne meinen Anwalt sprechen. Das wird mir hier grade echt zu bunt. Ich habe nichts getan“ sagte Andreas. Er durfte mit seinem Anwalt Herrn Stormer telefonieren und dieser wollte sich sofort auf den Weg machen.
Chris war völlig geschockt über die Nachricht von Charlotte und rief sofort Julia an. Auch Julia fiel aus allen Wolken und war total ausgelöst. „Was sollen wir denn jetzt machen?“ fragte Julia und weinte. Sie hatte zwar keine Ahnung worum es ging, aber sie hatte Angst. „Du kommst am besten mit Nora und Henry in die Firma. Ich rufe unseren Anwalt an, vielleicht weiß der schon etwas“ sprach Chris und versuchte irgendwie einen klaren Kopf zu bewahren. Julia packte schnell die Wickeltasche für Nora und wollten sich dann mit Kind und Hund auf den Weg in die Zauberwerkstatt machen. Dann ging die Haustür auf. „Hallo Marius... dein Vater musste nach Bünde zur Polizei... ich weiß nicht warum. Chris auch nicht. Ich fahre nun in die Werkstatt und wir versuchen rauszubekommen, was los ist“ sagte Julia nervös. „Ich weiß was los ist... Melina hat mir geschrieben... Papa hätte sie geschlagen und sexuell belästigt“ sagte der 15-Jährige und war kreidebleich. Er konnte die Nachricht nicht glauben und war auch total fertig. „Was? Warum behauptet sie das?“ kam es fassungslos von Julia. „Ich habe keine Ahnung... sie will mich nicht mehr sehen... Und hat mich jetzt gesperrt“ sprach Marius und brach plötzlich in Tränen aus. Julia nahm ihren Bonus-Sohn direkt in den Arm und versuchte ihn etwas zu trösten. Sie selber kämpfte auch mit den Tränen. „Komm, wir fahren in die Firma. Dein Onkel hat vielleicht schon mit dem Anwalt gesprochen“ sagte Julia dann und die vier machten sich auf den kurzen Weg zur Zauberwerkstatt.
Herr Stormer war mittlerweile vor Ort und sprach kurz alleine mit Andreas. Danach kamen die beiden Polizeibeamten wieder herein.
„Herr Reinelt... die Bilder der Verletzungen sind eindeutig... Hier hat grobe Gewalt statt gefunden...“ sagte der Polizist. „Ich habe nichts gemacht. Ich war in Enger joggen, da bin ich öfters. Warum sollte ich der Freundin meines Sohnes soetwas antun? Ich...“ sprach Andreas. „Mein Mandant hat mit der Sache nichts zu tun“ unterbrach der Anwalt Andreas. „Sie sollen das junge Mädchen auch angefasst und gefragt haben, ob sie nicht mal Lust habe, mit einem echten Star ins Bett zu gehen“ fuhr der Beamte fort. Andreas und auch sein Anwalt waren fassungslos. Niemals würde er soetwas tun. Weder bei der Freundin seines Sohnes, noch bei irgendeiner anderen Frau. Er verabscheute ein solches Verhalten. „Ich habe nichts gemacht“ beteuerte Andreas. „Wie mein Mandant bereits sagte, hat er mit allem nichts zu tun“ bestärkte Herr Stormer die Aussage von Andreas. „Wir beenden die Vernehmung nun. Herr Reinelt, wir werden uns ggfs nochmal melden und Sie bekommen auf jeden Fall Post von der Staatsanwaltschaft“ sprach nun die Polizistin. Die ganze Sache würde auf jeden Fall ein Gerichtsverfahren nach sich ziehen. Und wenn sie Presse von all dem Wind bekam, hatte das garantiert einen sehr schlechten Einfluss auf ihre weitere Karriere als Ehrlich Brothers. Daran mochte Andreas gar nicht denken.
„Herr Reinelt, es steht Aussage gegen Aussage. Gibt es denn gar keine Zeugen, dass Sie beim Joggen waren?“ sprach Herr Stormer. „Nein, keine Ahnung. Niemanden den ich kenne. Natürlich laufen einem da Leute über den Weg, aber da kannte ich niemanden von. Und ob mich da einer wiedererkennen würde? Keine Ahnung. Ich habe nichts damit zu tun. Ich kann mir nicht erklären, warum Melina soetwas behauptet. Das ist doch ein völliger Albtraum grade“ sagte Andreas verzweifelt. Das Handy von Herrn Stormer klingelte, es war Chris. Dieser hatte schon mehrfach versucht anzurufen, aber endlich erreichte er den Anwalt. „Herr Reinelt, ich bringe Ihren Bruder nun zu Ihnen in die Firma. Da kann er Ihnen alles erklären“ sprach er und beendete das Telefonat auch schon wieder.
„Herr Stormer bringt Andreas hierher... dann erfahren wir die Details“ sagte Chris zu seiner zukünftigen Schwägerin und seinem Neffen. Marius hatte natürlich schon berichtet, was er von Melina wusste. Und auch Chris war dementsprechend erschüttert. Nach einer Viertelstunden war Andreas an der Firma angekommen und ging ins Büro. Er hatte sich für Montag erneut mit seinem Anwalt verabredet.
Als er die Bürotür öffnete und Chris, Marius, Julia, Nora und Henry sah, brach er in Tränen aus. Julia nahm ihn sofort in den Arm und auch Chris lief direkt auf ihn zu. „Ich habe nichts gemacht... ich schwöre es euch“ brachte er heraus. „Marius, bitte glaube mir“ flehte er seinen Sohn an, der seine jüngste Tochter auf dem Arm hatte. „Ich versteh das alles nicht... Melina hat mir das alles per Whatsapp geschrieben und mich dann blockiert... Papa... Du hast das doch wirklich nicht gemacht oder?“ sagte dieser mit zittriger und weinerlicher Stimme. Julia glaubte ihrem Verlobten. Er war gestern joggen, so wie sonst auch. Daran hegte sie keinen Zweifel. Er hatte sich auch nicht anders als sonst verhalten, hätte er wirklich irgendetwas getan, wäre ihr das garantiert aufgefallen. „Nein Marius. Ich würde weder Melina, noch irgendjemand anderem soetwas antun. Das schwöre ich dir“ antwortete Andreas seinem Sohn unter Tränen. Nora weinte und Julia nahm sie Marius ab. Dieser fiel sofort seinem Vater in die Arme und sie hielten sich einfach nur fest. Dann klingelte plötzlich Andreas Handy. Eine unbekannte Nummer rief ihn an.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
Hayran KurguAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...