89. Kapitel

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Kapitel 89

„Oh mein Gott... Andreas das war so peinlich“ brachte Julia nur heraus, als Chris das Büro verlassen hatte. „Was wird dein Bruder nur über mich denken? Er ist immernoch mein Chef“ redete sie weiter. „Ach komm, klar war etwas unangenehm aber wir sind doch erwachsene Menschen. Außerdem bin ich auch dein Chef und mit mir schläfst du sogar...“ sagte Andreas und grinste seine Freundin an. „Du hast gut lachen... man. Erst Marius und nun Chris... wir müssen echt besser aufpassen. Auch wenn das mit uns kein Geheimnis mehr ist, aber es muss nicht jeder wissen wie wir Sex miteinander haben... Ab jetzt nur noch bei uns zuhause im Bett“ sagte Julia energisch. „Ich fand diese kleinen Abenteuer eigentlich ganz nett... aber wenn du es erstmal auf zuhause beschränken willst, habe ich da auch kein Problem mit“ sagte er grinsend und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Auch Andreas war es unangenehm gewesen, aber da er es nicht mehr ändern konnte, nahm er es mit Humor.

„Andreas“ sagte Julia dann ein wenig überrascht. „Was ist los?“ kam es ebenso von ihm. Sie nahm seine Hand und legte diese auf ihren Bauch. Andreas konnte spüren, dass ihre Tochter grade gegen den Bauch trat. Ein magischer und besonderer Moment. Julia hatte Tränen in den Augen. Wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet. Sie konnte ihre Tochter bereits seit 2 Wochen leicht spüren, aber das grade, waren die ersten starken Tritte, die man auch von außen sehr deutlich fühlen konnte. Andreas freute sich sehr auf ihre Tochter, auf das kleine Wunder. Im Hinterkopf hatte er aber immernoch, dass er vielleicht sogar ein 5. Mal Vater wurde. Auch wenn er wusste, dass die Chance gering war, aber er konnte diese Gedanken einfach nicht verbannen. „Hallo meine Kleine“ flüsterte Andreas und Julia war wieder den Tränen nahe. Diese Hormone machten sie einfach nur fertig, so emotional war sie vorher definitiv nicht gewesen. „Ich glaube wir sollten nach Hause. Henry schläft zwar bestimmt noch, aber ich möchte gerne ins Bett“ sagte Julia, als sie sich wieder gefasst hatte. „Du hast recht, ich bin auch müde“ sagte er und zog sie an der Hand vom Stuhl hoch. „Ich liebe dich“ sagte Andreas als sie sich gegenüber standen. „Und ich liebe dich“ sagte Julia. Andreas legte seine Hände etwas seitlich an ihren Babybauch und gab ihr einen Kuss.

18. August

Als Chris ins Büro kam, waren Julia und Andreas bereits in der Firma. Julia begrüßte Chris, aber ihr war es nach wie vor unangenehm, dass er sie und Andreas in der Situationen erwischt hatte. Aber sie konnte ja nun nicht jedes mal im Erdboden versinken wollen oder sich gar vor Chris verstecken bzw ihm aus dem Weg gehen. Chris merkte, dass Julia vermutlich noch an den gestrigen Abend dachte und verhielt sich so normal wie immer. Er wollte nicht, dass sie sich nun schämte oder ähnliches. Das gestern Abend war für alle unangenehm gewesen, deswegen sollten sie das einfach vergessen. „Guten Morgen“ sagte Chris als er das Büro betragt. „Moin“ sagte Andreas und widmete sich wieder seinem Laptop. „Du weißt schon, dass ich dich an deinem Schreibtisch nie wieder angucken kann, ohne bestimmte Bilder im Kopf zu haben“ sagte Chris und musste lachen. Immerhin konnte er jetzt darüber lachen, gestern war er erst kurzfristig verstört gewesen „Tja, wir haben halt einen bleibenden Eindruck hinterlassen“ konterte Andreas. Er war einfach extrem locker was das Thema anging. „Leider ja... aber irgendwann werde ich das Trauma überwunden haben... den Therapeuten zahlst du?“ kam es von Chris. „Schön, dass wir uns so gern haben, Bruderherz“ kam es zurück und beide mussten herzlich lachen. „Julia ist es immernoch sehr unangenehm... vielleicht lässt du irgendwelche Witze lieber stecken. Und zusätzlich ist sie sehr zart besaitet... lege dich niemals mit einer Schwangeren an“ sprach Andreas. „Nein nein, ich mache keinen Spruch vor ihr. Habe vorhin schon bemerkt, dass es ihr noch unangenehm war. Wir verdrängen es einfach alle“ sagte er und grinste. „Na, das Erwischen schon, den Rest nicht“ sagte dann Andreas grinsend. „Boah, Bruder“ sagte Chris dann nur noch und ihre Diskussion wurde von Hannah unterbrochen. „Hallo ihr beiden. Wir müssen noch einiges für die beiden Shows besprechen, kommt ihr bitte gleich in mein Büro“ sagte sie und ging auch direkt wieder raus, ohne eine Antwort der beiden abzuwarten.

Nachdem sie sich über eine Stunde mit Hannah und via Zoom mit Alex unterhalten hatten, standen nun noch ein paar andere Sachen auf der To-Do-Liste. Andreas musste kurzfristig die Firma verlassen, denn Louisa musste krank aus der Schule abgeholt werden und Sabrina befand sich grade auf dem Weg zu einem Frauenarztbesuch.

Julia klopfte an die Tür und Chris bat sie herein. „Hey Julia, was gibt’s?“ fragte er freundlich. „Kannst du dir diese Sachen hier nochmal durchlesen und dann unterschreiben?“ fragte sie vorsichtig. „Na klar, warte doch kurz so lange bis ich fertig bin. Bist du wegen gestern so vorsichtig und schon fast schüchtern?“ fragte er, während er die Unterlagen durchschaute. „Ich ähm.. ja, irgendwie schon... es ist mir echt peinlich, was du da mitbekommen hast... Erst erwischt Marius uns, dann du... es ist mir echt unangenehm...Du bist ja auch mein Chef“ kam es vorsichtig von Julia. „Ich halte dir das jetzt nicht vor, keine Angst. Andreas ist da cool mit und ich bin es auch. Ich kann verstehen, dass es dir unangenehm war, aber das sollte jetzt nicht zwischen uns stehen, oder? Ich bin zwar dein Chef, aber du bist auch Teil der Familie. Also mach dir bitte keinen Kopf und es erfährt auch niemand davon. Ich habe es lediglich Emilia gesagt, da die ja unten auf mich gewartet hat. Aber sonst werde ich es für mich behalten, versprochen“ sprach Chris. „Okay, nein, dass sollte nun nicht zwischen uns stehen. Danke dir“ kam es von Julia und sie konnte Chris sogar wieder ein Lächeln schenken. „So gefällt mir das schon viel besser“ sagte er und nahm sie etwas in den Arm, als er ihr die Unterlagen wieder gab.

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt