151. Kapitel

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Kapitel 151

„Hallo Andreas, was gibt es?“ fragte Sabrina. „Bist du alleine? Kannst du reden?“ fragte Andreas direkt. „Ja, bin ich“ gab Sabrina an. Die Kinder waren bereits auf ihren Zimmern und Björn bei seinem besten Freund. „War Julia bei euch?“ fragte Andreas, obwohl er sich eigentlich sicher war, dass es nicht Julias Art war, direkt zu Sabrina und Björn zu gehen und sie damit zu konfrontieren. „Nein, warum sollte sie? Was ist denn?“ hakte Sabrina nach und hatte keine Idee, worauf ihr Ex-Mann hinaus wollte. „Okay... Also... Julia... sie... sie weiß bescheid... über Emil und über unser One Night Stand“ sprach er. Die Tränen stiegen ihm wieder in die Augen. „Was? Warum?“ kam es geschockt von Sabrina. „Sie hat den Test gefunden...“ gab Andreas zu. „Andreas, warum hast du diesen blöden Brief nicht vernichtet? Es sollte ein Geheimnis bleiben. Wir wollten es für uns behalten. Für immer“ sagte Sabrina sehr wütend. Hätte sie diesem blöden Test nur niemals zugestimmt. Jetzt war alles zu spät. „Scheiße Andreas, wie konnte das passieren?“ weinte sie. „Ich hatte den Brief zuhause in der Schublade... Ich hatte vergessen ihn wieder mit in die Firma zu nehmen... So eine Scheiße man... Julia hat sich getrennt...“ sprach Andreas. Emilia saß neben ihm und hatte seine Hand genommen. Sie wollte sich erst zurückziehen, blieb dann auf Andreas Wunsch jedoch beim Telefonat anwesend und versuchte ihm Halt zu geben. „Wenn Björn davon erfährt, dann trennt er sich auch... es war grade alles so schön... Das darf wirklich nicht wahr sein Andreas... Was soll ich denn jetzt machen? Warum zur Hölle hast du nicht besser aufgepasst? Ich wusste, dass dieser beschissene Test eine blöde Idee war“ sagte sie wütend und traurig zugleich. Das durfte einfach nicht wahr sein. Sie legte einfach auf. Sie war so sauer und gleichzeitig total durcheinander, weil sie nicht wusste, wie sie Björn den One-Night-Stand mit Andreas beichten sollte, und schon gar nicht, dass dieser auch der Vater von Emil war. „Jetzt hat sie einfach aufgelegt“ sagte Andreas. „Ich glaube, dass kannst du ihr nicht verübeln...“ sagte Emilia vorsichtig. „Ich weiß... es ist doch alles scheiße... warum haben wir miteinander geschlafen... warum? Dieser blöde Liebeskummer und der blöde Wein... Scheiße man... und das wir dann auch noch ohne Verhütung Sex hatten... wie doof kann man eigentlich sein?“ fluchte er über sich selber. „Es ist passiert und ihr könnt es nicht rückgängig machen. Das das richtig beschissene Aktion war, brauche ich dir wohl nicht zu sagen. Ihr könnt jetzt nur noch versuchen ein wenig Schadensbegrenzung, wenn man das so nennen kann, zu betreiben... Redet mit Julia und Björn. Ich wünsche euch, dass eure Partner Verständnis haben und dass ihr alle gemeinsam einen Weg findet. Für euch und für eure Kinder“ sprach Emilia. „Danke Emilia. Ich werde Julia morgen um ein Gespräch bitten und hoffe, dass sie mir noch eine Chance gibt... Ich weiß doch selber wie es ist betrogen zu werden... und dann mache ich das gleiche mit ihr, obwohl wir eigentlich zu dem Zeitpunkt nicht zusammen waren, aber dennoch habe sie hintergangen... und angelogen um die Vaterschaft von Emil... Ich habe ihr so weh getan... Warum habe ich das nur gemacht?“ sprach Andreas leise und die Tränen suchten sich den Weg über sein Gesicht. Emilia nahm ihren Schwager fest in den Arm und auch Chris war grade ins Wohnzimmer gekommen und hatte gehört, was Andreas gesagt hatte. „Hey Brudi, das war richtig kacke... aber das weißt du ja selber... aber ich wünsche mir sehr, dass ihr eine neue Chance bekommt... Ihr seid ein so tolle Paar, ihr liebt euch, ihr habt eine bezaubernde Tochter... Und auch, wenn du einen großen Fehler begangen hast... Du liebst sie und sie dich. Du hast damals auch an Emilia und mich geglaubt und zum Glück hat sich alles zum Guten gewendet... Und das wünsche ich euch auch“ sagte Chris. Jetzt lagen sich alle drei weinend in den Armen.

Sabrina war völlig fertig. Da Julia nun bescheid wusste, musste sie mit Björn sprechen. Es führte kein Weg drum rum. Sie zitterte und weinte. Björn war zum Glück nicht zu Hause. Morgen hatte er Urlaub, sodass sie morgen früh das Gespräch suchen wollte bzw. musste. Sie war stinksauer auf Andreas. Warum war er so dumm gewesen, das Testergebnis irgendwo zu Hause liegen zu lassen. Er hatte alles kaputt gemacht. Es wäre für immer ihr Geheimnis gewesen. Und nun war alles kaputt. Alles. Emil weinte und hatte Hunger. Sie musste sich nun wieder ein bisschen fangen und hoffte, dass die Kinder von dem Telefonat nichts mitbekommen hatten.

Andreas hatte Julia noch eine Nachricht geschickt, dass er sie und Nora vermisste und ihm alles unfassbar leid tat. Darauf hatte sie nicht reagiert. Und er konnte es sogar verstehen. Er hatte sie so verletzt und sie belogen. Hätte er nur eher mit ihr geredet. Aber jetzt war es zu spät und die Gedanken mit "was wäre wenn", brachten ihn nun auch nicht weiter. Jetzt hieß es klärende Gespräche zu führen und wieder eine Basis für die Zukunft zu schaffen. Eines stand fest, er wollte die Zukunft an Julias Seite verbringen und er hoffte, dass auch Julia das nach allem noch wollte.

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt