Kapitel 37
… sie kamen sich näher. Und beinahe hätten ihre Lippen sich berührt, aber Andreas stoppte abrupt. Wenn sie sich nun küssten, dann wäre alles kaputt. Dann würde er Maike noch mehr weh tun und das wollte er in keinem Fall. „Maike, das geht nicht. Wir wissen beide, dass das einfach nur falsch wäre“ sagte Andreas und schaute Maike an. Sie nickte und schaute zu Boden. „Es tut mir leid“ sagte sie leise. „Mir auch“ sagte Andreas. Der Kuss wäre leider einfach nur als Trost gewesen, gegen die Einsamkeit und fehlende Nähe. Aber er hätte es nur noch schlimmer gemacht. Und Andreas wollte keineswegs mit Maike spielen. Außerdem hätte er ein schlechtes gewissen gehabt – und zwar Julia gegenüber. Obwohl sie kein Paar waren und er eigentlich machen könnte was er wollte, würde er sich schlecht fühlen. Als würde er sie betrügen. Er konnte nicht leugnen, dass er etwas für sie empfand, aber er war einfach gehemmt wirklich Gefühle zuzulassen. Schließlich war da immernoch Sabrina, die er noch nicht ganz aufgeben konnte. Auch wenn ihm eigentlich klar war, dass ihre Ehe nicht zu retten war. „Ich glaube ich fahre nun besser nach Hause. Wenn irgendwas ist, melde dich bitte. Und wenn du nun aber etwas Zeit und auch Abstand zu mir brauchst, dann akzeptiere ich das selbstverständlich. Aber ich habe immer ein offenes Ohr für dich und immer eine Schulter zum Anlehnen. Und natürlich auch immer Zeit für meinen kleinen Freund Leon“ brach Andreas irgendwann die Stille. „Danke Andreas. Das bedeutet mir viel. Ich melde mich. Danke“ sagte Maike. Sie verabschiedeten sich noch voneinander und Andreas fuhr wieder nach Bünde.
27. Februar
Ab heute war Andreas für ein paar Tage bei seinen Kindern und schlief dort im Gästezimmer. Sabrina und ihr Freund hatten einen Kurzurlaub geplant und fuhren heute nach Hamburg. Da die Ehrlich Brothers bis zur TV-Aufzeichnung keine Shows mehr hatten, war das für Andreas kein Problem. Heute Abend hatte sich seine Mutter noch angekündigt und sie wollten gemeinsam mit den drei Kindern zu Abend essen. Heike hatte eine Suppe vorbereitet und hatte diese mitgebracht. „Hmm.. Oma. Deine Suppe schmeckt lecker“ sagte Marvin und schob sich den nächsten Löffel in den Mund. Sonst herrschte gefräßige Stille. Nach dem Essen schauten die Kinder noch eine Runde Fernsehen und verabschiedeten sich dann ins Bett. Heike und Andreas räumten derweil das Geschirr vom Abendessen ab und unterhielten sich. „Wie geht’s dir denn Andreas?“ fragte sie ihren Sohn. Das war eine sehr gute Frage, die Andreas gar nicht richtig beantworten konnte. Von Julia wollte er nämlich nichts erwähnen. „Ach, das ist mal so mal so. Langsam gewöhne ich mich an die Situation. Ist natürlich etwas komisch immer mal wieder hier zu wohnen, aber es ist okay. Anders wäre es mit den Kindern nicht möglich. Und ich möchte so viel wie möglich für sie da sein“ beantwortete Andreas die Frage seiner Mama. „Das glaube ich dir. Du machst das toll. Ich finde es wirklich schön, dass du so für die Kinder da bist“ sprach Heike. Andreas schenkte seiner Mutter ein Lächeln und sie ihm auch. Louisa kam in die Küche, sie hatte bereits ihren Schlafanzug an. „Oma, liest du mir heute noch etwas vor?“ fragte sie. „Aber du kannst doch selber schon lesen“ sagte Heike. „Aber noch nicht so viel...“ sagte Louisa daraufhin. „Na komm, dann lass uns hoch gehen und ich lese dir noch etwas vor“ sagte Heike lächelnd und ging gemeinsam mit ihrer Enkelin nach oben. Andreas putzte den Esstisch noch ab und brachte dann seine Reisetasche nach oben ins Gästezimmer. Gerne hätte er gesehen, was Sabrina aus ihre am Schlafzimmer gemacht hatte, ob es so geblieben war oder ob sie es verändert hatte. Aber das würde zu weit gehen, in diesem privaten Raum hatte er nichts zu suchen.
Er schaute noch bei seinen beiden Söhnen vorbei. Marius hing noch etwas an seinem Handy und Marvin las noch ein Kapitel von seinem neuen Buch. „Ich werde morgen zum Abendessen und Kino von Chris abgeholt. Ich hoffe, das ist in Ordnung“ sagte Marius zu Andreas. „Natürlich ist das in Ordnung. Schön, dass du was mit deinem Patenonkel unternimmst“ reagierte Andreas. Sie wünschten sich noch eine gute Nacht und dann verließ Andreas das Zimmer seines Ältesten. Dann ging er zu Louisas Zimmer und klopfte leise an die Tür. Heike saß auf Louisas Bett mit dem Buch in der Hand und Louisa war bereits eingeschlafen. „Grade eingeschlafen“ flüsterte Heike und auf Andreas zu. Sie gingen nach unten und unterhielten sich noch ein wenig. „Marius macht morgen was mit Chris. Ich glaube er leidet am meisten unter der Trennung... aber er verschließt sich vor mir. Ich hoffe, dass er mit Chris spricht“ sagte Andreas. „Das wird er bestimmt. Und mit Chris hat er auch jemanden an seiner Seite dem er vertrauen kann und der ihn unterstützt. Du hast ja bei der Sache mit dem Mobbing gesehen, dass er sich eher Chris anvertraut“ sagte Heike. „Vielleicht bin ich einfach kein guter Vater...“ sprach Andreas traurig. „Du bist ein guter und fürsorglicher Vater Andreas. Aber manchmal spricht man lieber mit einer etwas außenstehenden Person. Ist bei manchen Themen so, das kennst du doch selber auch“ sprach Heike ihrem ältesten Sohn gut zu. „Hast ja recht... trotzdem fühl ich mich manchmal schlecht...“ antwortete er. Heike nahm ihn in den Arm. Andreas war einfach so froh seine Mutter zu haben. Aber es war auch wieder einer dieser Momente, wo er ganz besonders stark merkte, wie ihm sein Vater fehlte. „Dein Vater wäre stolz auf dich, wie du die ganze Situation meisterst, da bin ich mir sehr sicher“ sagte Heike leise. Andreas musste sich seine Tränen verkneifen, er wollte jetzt nicht weinen. Nach einem längeren Moment lösten sich Mutter und Sohn wieder voneinander. „Kann ich fahren, oder soll ich noch bleiben?“ fragte Heike. „Du kannst fahren, alles in Ordnung. Danke Mama“ sagte Andreas. Heike machte sich also auf den Weg nach Hause. Andreas schaute nochmal nach den Kindern, die mittlerweile alle schliefen. Danach verzog er sich ins Gästezimmer.Das neue Kapitel leider erst heute und nicht wie versprochen gestern 🙈 hatte es einfach vergessen 🙈 Stilldemenz lässt grüßen 🙈🤣
Startet gut in die neue Woche 🐧
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...