Kapitel 2
Nachdem er sich etwas gefangen hatte, versuchte Andreas seinen Bruder anzurufen. Dieser ging jedoch nicht dran. Er versuchte es ein paar Minuten später ein weiteres Mal, aber auch da ging nach einer Weile nur die Mailbox dran. Er musste irgendwie auf andere Gedanken kommen und beschloss, ein wenig in der Werkstatt an einer neuen Illusion zu tüfteln. Der Schock über die Trennung saß tief. Niemals hatte er damit gerechnet. Sie waren schon so viele Jahre eine Einheit gewesen. Haben gute und schlechte Zeiten miteinander durchgemacht und Sabrina war immer an seiner Seite. Natürlich hatte er gemerkt, dass sie sich ein wenig voneinander entfernt hatten. Jedoch gab es immer mal so eine Phasen, die wahrscheinlich in jeder Beziehung mal vorkamen. Es war eine sehr stressige Zeit gewesen, aber solche Phasen hatten sie sonst auch immer überstanden und hatten danach wieder ein Stück enger zusammen gefunden. Doch diesmal war alles zerbrochen. Wie sollten sie es den Kindern sagen? Und wie würden diese reagieren? Andreas hatte Angst vor dieser Situation. Wie sollte es in Zukunft weitergehen? Wo wollte er wohnen? Oder wollte Sabrina mit den Kindern ausziehen und er musste in dem großen Haus alleine leben? Tausende von Fragen schwirrten ihn im Kopf herum und er konnte sich kein bisschen auf die Illusion konzentrieren. Also saß er einfach in der Werkstatt auf einem Hocker und weinte. Er hatte keine Ahnung wie lange er so da saß. Irgendwann wurde er vom Klingeln seines Handys aus seinen Gedanken gerissen. Es war Chris. Andreas war erleichtert, dass er sich zurück meldete, denn er musste dringend mit jemandem über das, war vorhin passiert war, reden. Chris begrüßte ihn mit „Onkel Andreas“ – was Andreas direkt stutzen ließ. Chris bestätigte ihm seinen „Verdacht“, dass die Kinder auf der Welt waren und Andreas freute sich riesig über diese Nachricht. „Über was wolltest du reden?“ fragte Chris dann. „Schon gut, du hast nun erstmal andere Dinge zu tun. Reden wir die Tage drüber. Grüß Emilia und kuschel die Babys von mir“ sagte Andreas und bat noch um Fotos. Er wollte schließlich Sabrina und den Kindern auch von der Geburt der Zwillinge, Matteo und Isabell, erzählen. Die Freude über die Geburt der beiden ließ ihn für einen kleinen Moment seinen Kummer vergessen. Er freute sich sehr, dass sein Bruder nun Vater war und er mit Emilia hoffentlich die Frau gefunden hatte, die den Rest seines Lebens an seiner Seite blieb. Sein Handy vibrierte und auf dem Display erschien eine Nachricht von Sabrina. „Können wir uns nochmal unterhalten?“ fragte sie. Andreas war verständlicherweise überstürzt abgehauen und sie mussten sich wirklich nochmal in Ruhe unterhalten. Er antwortete ihr „Bin gleich wieder zu Hause“. War das Haus jetzt noch sein Zuhause? Er wusste es nicht. Er schloss die Halle wieder ab und ging dann wieder rüber. Als er die Tür öffnete roch es nach Kaffee. Er ging direkt in die Küche und dort saß Sabrina am Tisch, sie hatte Kaffee für die beiden gekocht. „Setz dich bitte“ bat Sabrina ihren Mann. Sie konnte sehen, dass Andreas geweint hatte, denn seine Augen waren rot und dick. Auch sie hatte noch einige Tränen vergossen. Auch wenn sie diejenige war die sich getrennt hatte, war es ihr wahrlich nicht einfach gefallen diesen Schritt zu gehen. Sie hatte eigentlich die Feiertage noch abwarten wollen um nicht allen Weihnachten zu versauen, aber vorhin war die Vorlage da und sie musste es endlich loswerden. Mit Björn hatte sie vorhin auch noch telefoniert. Dieser freute sich natürlich, dass die Geheimniskrämerei ein Ende hatte, dennoch mussten sie es nun auch ihren Kindern sagen. Und sie beide hofften, dass das nicht wieder zu einem Problem zwischen ihren Söhnen führen würde. Björn war seit einigen Jahren alleinerziehend, da seine Frau mit ihrer neuen Liebe nach Mallorca ausgewandert war und sie sich für ihren Sohn nicht mehr interessierte. Das hatte ihn und Ben sehr zusammen geschweißt.
Andreas setzte sich auf seinen Stammplatz und trank einen Schluck Kaffee. Das tat grade wirklich gut. Andreas' Handy piepte laut. Er schaute darauf und Chris hatte ihm ein paar Bilder geschickt. Andreas musste unweigerlich lächeln. „Die Kinder sind da. Matteo und Isabell“ sagte er und zeigte Sabrina die Fotos. Sie freute sich auch sehr und schrieb Chris direkt eine Nachricht um den beiden zu gratulieren. „Weiß Chris schon bescheid?“ fragte Sabrina dann und holte Andreas damit auf den Boden der Tatsachen wieder zurück. „Nein, ich wollte es ihm erzählen aber nach der Nachricht von der Geburt der Zwillinge, habe ich das erstmal für mich behalten. Die beiden sollen sich jetzt erstmal freuen und ich möchte ihn nicht mit meinen Problemen belasten“ sprach er. „Das mag auf jeden Fall besser sein…“ sagte Sabrina dann. „Wie geht es nun weiter? Wo soll ich hin? Ziehen er und sein Sohn direkt hier ein?“ stellte Andreas einige Fragen, die ihm im Kopf herumschwirrten. Ehe Sabrina mit ihrer Antwort anfangen konnte, wurde sie durch das Klingeln an der Tür unterbrochen. „Dein Freund?“ fragte Andreas stumpf. „Nein, den habe ich selbstverständlich nicht hierhin bestellt“ sagte Sabrina empört. Für wen hielt er sie nun? Sabrina ging zur Gegensprechanlage. „Wer ist da bitte?“ fragte sie. „Hier ist Julia Niemeyer. Ich sollte mich hier melden wegen des Schlüssels für die Wohnung. Ich bin eine neue Mitarbeiterin bei Ehrlich Entertainment“ sagte Julia, die vor dem Tor zu Andreas und Sabrinas Haus stand. „Andreas bringt dir den Schlüssel sofort, einen Moment bitte“ sagte Sabrina daraufhin. „Eure neue Mitarbeiterin. Sie braucht den Schlüssel zur Wohnung. Den hast du doch oder?“ fragte Sabrina ihren Mann. „Ja, habe ich bei mir. Ich gehe mal raus zu ihr und fahre dann eben mit ihr hin“ kam es von Andreas. „Was ist mit unserem Gespräch?“ fragte Sabrina. „Das muss kurz warten, bis gleich“ sagte Andreas, nahm sich seine Jacke und verließ das Haus.Ich wollte mich noch ganz ganz herzlich für eure ganzen lieben Rückmeldungen bedanken ❤😍
Habe mich wirklich sehr darüber gefreut 🤗Wünsche euch schonmal ein schönes Pfingstwochenende und wir lesen uns dann in der nächsten Woche wieder 👋
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...