Kapitel 125
Das Fieber ging Gott sei Dank rasch runter und nach einer Stunde hatte Nora wieder eine Körpertemperatur im Normalbereich. Andreas fiele ganze Felsbrocken vom Herzen und auch Emilia und Chris waren erleichtert, dass Andreas nicht noch mit Nora ins Krankenhaus musste.
Die Zwillinge hatten bereits gegessen und lagen in ihren Betten, nun ließen sich Andreas, Chris und Emilia die Lasagne und den Salat schmecken. „Sehr lecker Emilia. Vielen Dank“ sagte Andreas und schob sich dann den letzten Bissen in den Mund. Emilia freute sich, dass es ihrem Schwager schmeckte. „Wie kann ich es jemals wieder gut machen, dass ihr uns hier aufgenommen habt und uns so unterstützt?“ fragte er dann. „Andreas, du brauchst nichts wieder gut machen. Du weißt genau, dass wir das gerne machen. Die Situation grade ist einfach blöd, aber dafür ist Familie da, dass man solche Sachen gemeinsam durchsteht“ sprach Chris. „Ihr habt mir damals, als Chris und ich getrennt waren, auch so viel geholfen. Wir sind eine Familie. Und auch, wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so sind wir immer füreinander da. Ich bin auch so dankbar, dass ich damals bei euch direkt so gut aufgenommen wurde“ sagte Emilia und musste an die erste Zeit an Chris Seite zurück denken. Chris nahm Emilia in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Ich liebe dich“ flüsterte er und Emilia schenkte ihm ein Lächeln und küsste ihn auf den Mund. Andreas beobachtete den beiden und wünschte sich, dass er Julia auch bei sich hätte. „Ihr entschuldigt mich kurz? Ich geh mit Henry noch kurz in den Garten“ sagte er und holte sich Schuhe und Jacke. Henry freute sich, dass er raus durfte, denn auch ihm fehlten die ausgiebigen Spaziergänge.
Emilia, Chris und Andreas hatten es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht, sie wollten zumindest kurz anstoßen, wenn das neue Jahr begann. Sie schauten einen Film und Andreas lag mit Nora im Arm auf dem Sofa, denn das kleine Mädchen schlief etwas unruhig. Ihre Temperatur schien aber im Normalbereich zu sein, denn sie glühte nicht so wie heute morgen. Andreas war somit ein wenig beruhigter. Um kurz vor 0 Uhr holte Emilia eine Flasche Sekt und sie stießen gemeinsam aufs neue Jahr an. „Darauf, dass das neue Jahr besser wird, als es nun geendet hat“ sagte Andreas. Er hatte Nora kurz abgelegt. „Auf ein hoffentlich gesundes neues Jahr und vielen tollen gemeinsamen Momenten“ sagte Emilia. Chris nahm zuerst seinen Bruder in den Arm und dann seine Frau. Sie küssten sich sehr intensiv. Andreas vermisste Julia sehr. Wie gerne hätte er sie jetzt in den Arm genommen, sie geküsst und ihr gesagt, wie sehr er sie liebt. Emilia nahm Andreas in den Arm. „Bald ist Julia wieder gesund und ihr habt euch wieder“ sagte sie leise zu ihm. „Ich hoffe es sehr“ gab Andreas zurück. Emilia und Chris gingen nun ins Bett, die Zwillinge waren meist früh wach und somit war die Nacht kurz. Nora war wach geworden und Andreas machte ihr eine frische Windel um und maß ihre Temperatur. Diese war zum Glück weiterhin im Normalbereich. Er bereitete eine Flasche zu und gab sie seiner Tochter. Sie trank mehr als heute morgen und heute Mittag, das war hoffentlich ein gutes Zeichen. Nachdem die Flasche leer war, machte er noch ein Selfie von Nora und sich, um dieses dann an Julia zu schicken. „Hallo Mama, wir wünschen dir ein frohes neue Jahr. Wir lieben und vermissen dich“ schrieb Andreas. Julia schlief bestimmt schon und das wollte Andreas nun auch.
4 Januar
Nora hatte nur noch einmal eine erhöhte Temperatur gehabt und danach war das Fieber weg gewesen. Andreas war erleichtert, dass seine Tochter alles doch so gut weggesteckt hatte. Er hoffte, dass auch Julia das Krankenhaus nun bald verlassen durfte. Sie lag nun schon eine Woche in Herford.Andreas hatte zwischendurch immer mal Kontakt zu Sabrina und seinen großen Kinder gehabt. Auch dort hatte es alle erwischt, zum Glück hatten alle einen relativ milden Verlauf. Sabrina hatte auch zwei Tage mit Fieber und Schüttelfrost flach gelegen, was Andreas auch Sorge bereitet hatte denn immerhin war sie hochschwanger. Und das vielleicht mit ihrem gemeinsamen Kind.
„Guten Morgen Frau Borgmann“ sagte der Oberarzt als er zur Visite das Zimmer von Julia betrat. Er und seine Kollegen waren komplett in Schutzanzügen und Masken gekleidet , das konnte einem schon ein wenig Angst machen. Er hörte sie nochmal ab und sagte dann „Ihre Lunge hört sich viel besser an. Sie benötigen seit gestern keinen Sauerstoff mehr, Ihr Fieber ist weg und der Husten hat auch nachgelassen. Es freut uns sehr, dass es Ihnen wieder besser geht. Von unserer Seite aus dürfen Sie heute nach Hause“. Julia freute sich sehr und nickte. „Sie müssen natürlich noch in Quarantäne bleiben, aber das wird Ihnen das Gesundheitsamt noch mitteilen. Wenn der Brief für Ihren Hausarzt fertig ist, dann können Sie nach Hause. Ein Pfleger wird Ihnen ein Krankentaxi bestellen“ redete er weiter. Julia bedankte sich und fing direkt an ihre Tasche zu packen. Sie konnte es kaum erwarten, endlich wieder bei Andreas und Nora zu sein. Als sie ihr Handy nahm, um Andreas bescheid zu geben, dass sie entlassen wurde, stellte sie fest, das der Akku leer war. „Dann wird es halt eine Überraschung“ sagte sie zu sich selbst und wartete auf ihren Entlassungsbrief.
Das Taxi hielt vor dem Haus von Emilia und Chris und Julia stieg aus. Sie freute sich so sehr auf Andreas und vorallem auf Nora. Sie klingelte und Andreas öffnete die Tür, denn Emilia und Chris brachten grade Matteo und Isabell für den Mittagsschlaf ins Bett. „Danke Karl“ sagte er, aber vor der Tür stand nicht Karl, sondern seine Freundin. „Julia. Du bist hier“ sagte er total überrascht, riss ihr förmlich die Maske vom Gesicht, nahm sie in den Arm und küsste sie. Sie standen eine ganze Weile dort bis Emilia und Chris von oben kamen. „Julia, was für eine Überraschung“ sagte Emilia. „Ich durfte heute endlich nach Hause. Ich konnte leider nicht bescheid geben, weil mein Akku leer war“ sagte sie. Auch Emilia und Chris umarmten sie herzlich. Aber nun musste sie dringend zu ihrer Tochter. Auf dem Weg ins Wohnzimmer kam ihr Henry entgegen, der natürlich auch begrüßt wurde, denn auch ihn hatte sie vermisst. „Nora, mein Schatz“ sagte sie als sie ihre Tochter im Laufstall liegen sah. Ihr schossen sofort die Tränen in die Augen. Das Baby war wach und bewegte freudig Arme und Beine. Julia nahm ihre Tochter vorsichtig hoch. Endlich waren sie wieder zusammen. „Ich habe dich so vermisst“ flüsterte sie und ließ ihren Tränen freien Lauf. Andreas ging langsam zu den beiden und legte Julia vorsichtig seinen Arm um. „Schön, dass du wieder da bist“ sagte er liebevoll.
Andreas und Julia hatten beschlossen, die letzte Woche der Quarantäne in ihrer Wohnung zu verbringen. Chris und Emilia hatten zwar angeboten, dass sie bleiben konnten, was das Paar sehr zu schätzen wusste, aber so hatte jeder wieder seine eigenen vier Wände. Außerdem wurde es für Julia und Andreas Zeit, langsam aber sicher die Kisten zu packen. Der Umzug war nun für Ende Januar angesetzt, da es bei der Fertigstellung des Umbaus noch ein paar kleine Verzögerungen gab.
Julia genoss nun aber noch ihr Wochenbett und kuschelte ganz viel mit Nora. Sie war ein wenig traurig dass sich das Stillen leider erledigt hatte. Aber auch mit der Flasche wurde Nora gut versorgt. Sogar ihre Hebamme war einmal gekommen um nach Nora zu sehen. Das Kind hatte gut an Gewicht zugenommen und sie war auch allgemein sehr zufrieden mit ihr.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...