Kapitel 126
13. Januar
Endlich waren sie wieder frei. Julia hatte noch Husten, aber dieser wurde zum Glück stetig wenig. Auch körperliche Anstrengungen vermied sie noch, denn sie war schnell aus der Puste.
In der Zauberwerkstatt war wieder Betrieb und Andreas war heute wieder dort. Julia war mit Nora in Bünde bei der Kinderärztin und auf dem Rückweg stattete sie Charlotte einen Überraschungsbesuch im Büro ab. „Julia, schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“ sagte diese fröhlich und umarmte ihre Kollegin. „Hey, ich freu mich auch dich zu sehen. Wieder ganz gut. Ich bin noch schnell aus der Puste, aber der Husten wird besser“ sagte sie. Charlotte warf einen Blick in den Kinderwagen. „Ohhh... sie ist zuckersüß“ sagte sie freudig. Charlotte machte einen Kaffee und die beiden unterhielten sich eine Weile, bis Nora anfing zu weinen. Andreas kam die Treppe vom Büro runter. „Na das Weinen kenne ich doch zu gut“ sagte er grinsend und begrüßte seine Freundin und seine Tochter. Andreas nahm Julia die Sachen ab und bereitete die Flasche zu. „Danke, du bist ein Schatz“ sagte Julia zu ihrem Freund. „Ich weiß“ sagte der grinsend und gab ihr einen Kuss. Sie waren beide so froh, dass sie sich wieder hatten und es Julia gesundheitlich immer besser ging. Julia fütterte ihre Tochter und unterhielt sich währenddessen noch weiter mit Charlotte, als die Tür aufging. Louisa kam rein und wollte zu Andreas. Als sie Julia und Nora entdeckte, freute sie sich sehr. „Darf ich sie mal nehmen?“ fragte sie. „Natürlich, wenn sie ihre Flasche auf hat, dann darfst du sie gerne nehmen“ sagte Julia. Louisa war eine sehr stolze große Schwester, sie ging so liebevoll mit Nora um. „Magst du gleich eine Runde mit spazieren gehen? Henry muss mal raus“ fragte Julia. „Ohja, gerne. Ich muss nur Mama fragen“ antwortete sie. „Wir gehen gleich nebenan vorbei, okay?“ schlug Julia vor. Nora musste noch gewickelt werden und dann machten sie sich auf den Weg.
„Hi Julia, schön dich zu sehen. Wie geht es euch?“ fragte Sabrina als Julia an der Haustür stand. „Hallo Sabrina. Uns gehst wieder ganz gut. Wie geht es euch?“ fragte Julia zurück. „Alles wieder gut bei uns. Zum Glück. Ich hatte heute auch einen Termin bei meinem Frauenarzt, mit unserem Sohn ist auch alles in Ordnung“ berichtete Sabrina. „Das freut mich zu hören“ reagierte Julia. „Mama?? Darf ich mit Julia und Nora und Henry spazieren gehen? Meine Hausaufgaben mache ich später, ok?“ fragte die Neunjährige. „Ja ist in Ordnung. Viel Spaß und bis später“ sagte Sabrina daraufhin.
18. Januar
Heute war der Geburtstag von Heike und sie hatte alle zum Kaffeetrinken eingeladen. Julia fühlte sich heute nicht so fit, denn Nora hatte die Nacht zum Tag gemacht. Andreas kam besser mit dem fehlenden Schlaf klar als sie. „Können wir gleich nach Hause?“ fragte sie Andreas leise. „Warum? Wir sind doch erst eine Stunde hier“ antwortete er. „Ich bin kaputt und fühlte mich richtig schlapp“ sagte sie daraufhin. „Ist doch jetzt nicht so extrem anstrengend hier ein bisschen herum zu sitzen und Kuchen zu essen, oder?“ fragte Andreas. Er war sonst immer sehr verständnisvoll, deswegen war Julia von seiner Reaktion überrrascht und enttäuscht. „Doch, für mich ist das grade anstrengend“ sagte sie und musste sich zusammenreißen, dass sie nicht laut wurde und dazu auch noch weinte. Nora fing an zu weinen und Julia stand auf, um sie auf den Arm zu nehmen. Sie lief ein bisschen hin und her mit ihr auf dem Arm. „Du siehst wirklich müde aus meine Liebe. Kann ich dir irgendwie was gutes tun?“ fragte Heike Julia. „Danke Heike. Ich bräuchte eigentlich einfach nur mein Bett. Aber Andreas meinte grade sinngemäß, ich soll mich nicht so anstellen“ sprach Julia. „Andreas, komm mal bitte her“ sagte Heike und an ihrem Tonfall wusste Andreas sofort, dass es irgendetwas ernstes zu besprechen gab. „Deine Freundin ist müde und muss sich dringend ausruhen. Und du willst ihr das verwehren?“ fragte sie ihren Sohn. „Mensch, so war das doch nicht gemeint. Heute ist doch dein Geburtstag und wir können doch nicht nach ner Stunde einfach wieder fahren“ sagte er zu seiner Mama. „Natürlich könnt ihr das. Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid. Und ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Julia sich ausruhen muss. So ein kleines Baby zuhause was einen nachts wach hält, das raubt einem sämtliche Energie. Eigentlich solltest du das wissen“ sagte sie streng zu Andreas und schaute Julia dann verständnisvoll an. „Ja okay, dann lass uns mal nach Hause fahren“ antwortete er.
Auf dem Rückweg schwiegen sie. Julia wusste, dass Andreas nur widerwillig jetzt schon nach Hause gefahren war. Sie konnte ja verstehen, dass er den Geburtstag seiner Mutter gerne mit seiner Familie feiern wollte, aber sie war einfach so müde. Zuhause packte Julia die Wickeltasche aus und wollte noch duschen gehen. „Ich dachte du bist müde. Dann hätten wir auch noch bleiben können“ sagte Andreas etwas angepisst. „Entschuldigung der Herr... Dann werde ich direkt ins Bett gehen. Darf ich denn noch zur Toilette oder soll ich mir in die Hose machen?“ fragte Julia und war richtig sauer. Sie ging ins Bad und machte die Tür hinter sich zu. Sie stellte sich an Waschbecken und die Tränen rannen ihr unaufhörlich die Wangen herunter. Es klopfte und Andreas kam herein. „Bleib bitte draußen“ sagte Julia und hoffte, dass Andreas nicht merkte, dass sie weinte. Er nahm sie von hinten in den Arm. „Du weinst ja“ sagte er und merkte, dass was er mit seinem Verhalten ausgelöst hatte. „Lass mich bitte...“ sagte sie und brach ab. Andreas drehte sie zu sich um und wollte sie in den Arm nehmen. Sie drückte ihn leicht weg. „Ich bin müde und ko. Die Nacht hat mich völlig geschafft... und dann kommen so blöde Aussagen von dir, weißt du wie mies das ist?“ sprach sie unter Tränen. „Es tut mir leid... Ich weiß nicht, warum ich so blöd war. Ich hatte mich einfach so auf einen schönen Nachmittag und Abend mit der Familie gefreut... Und irgendwie liefs in der Firma nicht sonderlich gut. Es wurden weitere Shows abgesagt, die Einnahmen bleiben aus. Klar haben wir einige Rücklagen und die Firma ist nicht in Gefahr, aber trotzdem fehlt das Geld... Das hat mich heute total genervt... Es tut mir wirklich aufrichtig leid. Ich kann verstehen, dass du müde bist. Und nun dusch in Ruhe und dann leg dich hin. Wenn Nora sich meldet, dann füttere ich sie, okay?“ sagte Andreas liebevoll. „Entschuldigung angenommen...“ sagte Julia und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Sie nahmen sich in den Arm und Andreas streichelte vorsichtig Julias Rücken.
Nachdem Julia zwei Stunden geschlafen hatte, stand sie wieder auf. Es war erst 20 Uhr und sie hatte langsam Hunger. „Wo hast du denn die zwei Döner hergezaubert?“ fragte sie als sie in die Küche kam. „Henry musste mal raus und dann habe ich unser Töchterchen in den Kinderwagen gepackt, wir haben ne Runde gedreht und haben auf dem Rückweg zwei Döner vom Dönermann geholt. Nora wollte keinen, sie bleibt lieber bei ihrer Milch“ kam es von Andreas. Julia musste herzlich lachen und Andreas stimmt mit ein. „Ich stell es mir grade vor... wie du Döner bestellst... zwei Döner mit allem... und einen für die Kleine hier, aber ohne Zwiebeln...“ brachte Julia zwischen ihrem Lachen hervor. Andreas konnte nicht mehr vor lachen und auch Julia konnte sich nur sehr schwer wieder beruhigen. „Ach Mensch Juli, das tat gut nach dem heutigen Tag, oder?“ fragte Andreas dann. „Ja, das tat es. Mir geht’s nun nach dem Schlafen und unserem dezenten Lachanfall wieder gut“ sagte sie grinsend. „Das ist schön. Tut mir leid wie es heut Nachmittag gelaufen ist. Dann lass uns mal essen, bevor alles kalt ist“ sagte Andreas.
Henry schlief in seinem Körbchen und Nora lag selig schlummernd in ihrem Beistellbettchen, während Andreas und Julia noch auf dem Sofa lagen und miteinander kuschelten. Der Streit war nun vergessen und sie genossen die Nähe. Sie begannen sich vorsichtig zu küssen und Andreas ließ seine Hand unter Julias Oberteil wandern. Sie küssten sich fordernder und auch Julia ließ ihre Hand zu Andreas Hosenbund wandern. „Bist du bereit für mehr?“ fragte er vorsichtig. „Ja... ich möchte mit dir schlafen“ flüsterte sie und stöhnte auf, als Andreas ihre Brustwarzen berührte. Sie hatte zwar ein wenig Angst, dass es wehtun könnte, aber sie wusste, dass Andreas vorsichtig war.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...