Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction

171. Kapitel

Kapitel 171

"Ja, können wir" antwortete Andreas. Er war verwundert, dass Julia ihn um ein Gespräch bat. Sie nahmen auf dem Sofa platz und Julia begann leise zu sprechen. "Ich... ich möchte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich so mies zu dir war und dich aus dem Zimmer rausgeschmissen habe... Das war sehr unfair von mir". Andreas nickte vorsichtig. "Du hast extra Shows abgesagt, nur um für mich und Nora da zu sein. Das rechne ich dir wirklich sehr hoch an. Und das, obwohl du dachtest, dass ich einen neuen Freund habe..." sprach Julia weiter und musste einmal kurz stoppen. Sie trank einen Schluck Wasser und redete dann weiter. "Ich habe keinen neuen Freund Andreas... Ja, ich wollte den Eindruck bei dir erwecken und das war keine gute Idee.... Und letzte Woche hätte ich dir sagen sollen, dass ich aufgrund von Schmerzen zum Arzt wollte, als ich dich gefragt habe, ob du Nora nehmen kannst....Vielleicht wäre es dann nicht so weit gekommen mit dem Krankenhaus" Andreas hörte Julia aufmerksam zu und er merkte, wie sehr ihr alles leid tat. Julia schaute auf den Boden, sie konnte Andreas nicht anschauen. "Schau mich bitte an" bat Andreas dann. Julia schaute daraufhin zu ihm. "Es ist in letzter Zeit ziemlich viel zwischen uns falsch gelaufen... Eigentlich fast alles... Von beiden Seiten. Wir haben beide unsere Fehler gemacht. Aber, ich kann zwar nur von mir reden, meine Gefühle für dich waren und sind immernoch da. Vielleicht geben wir uns noch eine Chance. Ganz langsam, ohne etwas zu überstürzen" reagierte Andreas auf das von Julia Gesagte. Die beiden schauten sich in die Augen. Julia bekam Tränen in die Augen und nickte vorsichtig. "Wir geben uns noch eine Chance" sagte sie kaum hörbar. Sie konnte es selber kaum glauben, dass sie sich wirklich noch eine Chance gaben. Andreas zog Julia zu sich und nahm sie fest in den Arm. Sie saßen ein paar Minuten so auf dem Sofa und es fühlte sich sehr vertraut ein. Ein so vertrautes Gefühl, das beide so vermisst hatten. "Ich gehe dann mal ins Bett... Wenn was ist, ruf mich an, ok?" sagte Andreas und musste schon gähnen. Sie wollten es langsam angehen lassen und deswegen wollte Andreas die Nacht in seiner Wohnung verbringen. Natürlich hätte er gerne neben Julia geschlafen, aber er wollte nun nichts überstürzen. Sie mussten nun langsam wieder zueinander finden. Auch Julia traute sich nicht ihn aufzuhalten. Es war okay, dass sie die Nacht getrennt voneinander verbrachten. Sie mussten erst mal wieder schauen, wie es mit ihnen weiterging und wollten keine voreiligen Schritte machen. Julia begleitete Andreas zu Tür. "Danke...für alles" sagte Julia zu Andreas. Sie schauten sich an und schließlich küssten sie sich. Ganz vorsichtig und auch nur kurz. "Schlaf gut" sagte Andreas fast flüsternd. "Gute Nacht" antwortete Julia leise und schloss dann die Tür hinter ihm.

27. Mai
Am nächsten Morgen kam Andreas zu Fuß mit Henry in die Firma. "Guten Morgen" trällerte er. "Guten Morgen... Du hast aber heute gute Laune. Gehts Julia wieder besser?" kam es von Charlotte. "Sie ist wieder zu Hause, sie muss sich noch ausruhen, aber sonst gehts ihr soweit gut" antwortete Andreas. Henry nahm einen Platz auf seinem Kissen ein und Andreas ging nach oben ins Büro. Chris war noch nicht da. Der ältere Magier machte sich erstmal einen Kaffee und begann dann damit seine E-Mails zu lesen. Irgendwann kam auch ein verschlafener Chris ins Büro. "Moin" sagte er und setzte sich an seinen Platz. "Nicht gut geschlafen?" fragte Andreas vorsichtig. "Kaum bis gar nicht... Isabell hat die Nacht zum Tag gemacht...Ich liebe meine Kinder sehr... aber heute Nacht wäre ich gerne ausgewandert" berichtete Chris. "Ohje... alles nur ne Phase... weißt du ja" sagte Andreas und grinste. "Das sage ich mir immer wieder... aber hilft mir auch nicht viel... und ist die Phase vorbei, kommt schon die nächste...Ein ewiger Kreislauf" sagte Chris und musste auch grinsen. Die Brüder lachten. "Aber nun zu dir. Wie gehts Julia?" hakte Chris nach. "Wieder besser. Sie muss es noch langsam angehen lassen, aber sonst ist soweit alles gut" antwortete Andreas. "Da bin ich aber wirklich erleichtert. Richte ihr doch bitte noch viele Grüße von uns aus... Du wirst ihr ja vermutlich noch viel unter die Arme greifen, oder?" kam es dann vorsichtig von Chris. Andreas dachte an den Kuss gestern und reagierte nicht direkt auf die Frage seines Bruders. Chris schaute ihn erwartungsvoll an. "Wir haben uns gestern geküsst" sagte er schließlich. "Ihr habt was?" sagte Chris sehr überrascht. "Wir haben uns geküsst... Wir werden es nochmal miteinander versuchen... Wir haben miteinander geredet und wollen uns noch eine Chance geben" berichtete Andreas. "Ich freue mich so sehr für euch. Verbockt das nicht. Ihr gehört zusammen" sagte Chris freudig. "Wir lassen es langsam angehen und überstürzen nichts. Diesmal verbockt das keiner von uns" sprach Andreas glücklich.
Für den Rest des Tages war er wie beflügelt und hatte sehr gute Laune.
Er machte heute nicht zu spät Feierabend, denn er wollte noch etwas Zeit für Nora und Julia haben. Er nahm Henry und machte sich auf den Weg nach Hause. Ob er bald wieder zu Julia und Nora zog? Er war voller Vorfreude, dass sich nun alles wieder zum Guten wendete.

29. Mai
Es war bereits nach 23 Uhr, aber Andreas rief noch kurz bei Julia an. „Hey, wie war die Show?“ begrüßte Julia ihren Freund. „Guten Abend Juli... Es war super. Es fühlt sich wieder richtig gut an auf Tour zu sein. Wie ist die Lage bei euch?“ fragte Andreas. Julia berichtete von ihrem Treffen mit Ella. Ella war heute bei ihr gewesen und war genauso erstaunt und erfreut über die neue Chance, die Julia und Andreas sich gaben. Nora war heute leider nicht so gut drauf, aber Julia kam klar. Ihr ging es immer besser. „Ich freue mich, euch morgen wieder zu sehen... Ich vermiss dich“ sagte Andreas dann leise. „Ich dich auch... sehr. Bis morgen Abend“ sagte Julia. Sie fühlten sich wie ein frisch verliebtes und noch sehr unsicheres Paar. „Brudi, du siehst endlich wieder glücklich aus“ sagte Chris, nachdem Andreas das Telefonat mit Julia beendet hatte. „Danke... so fühle ich mich auch... Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt... ich freue mich darauf“ sagte Andreas. Chris klopfte ihm auf die Schulter.