Kapitel 46
Im Büro traf Andreas auch auf Julia. Sie begrüßten sich wie Kollegen, aber schenkten sich gegenseitig ein liebevolles Lächeln. „Wie war das Home-schooling?“ fragte sie. „Och, es ging. Ist halt nicht wie Schule... ich bin echt mal gespannt, wie lange das noch so läuft. Gut ist das für die Kinder nicht...“ sagte Andreas betroffen. „Wärst du mal doch Lehrer geworden“ sagte Charlotte dann. „Dann hättest du hier aber keinen Arbeitsplatz“ gab Andreas zurück. „Okay, stimmt. So ist schon besser“ gab sie zurück und alle lachten ein wenig. „Ich bin dann im Büro. Mein Bruder hat mich schon mit Nachrichten zu gespammt und eh der Kleine hier gar nicht alleine klar kommt“ witzelte Andreas und ging nach oben.
Nach einer Weile ging Julia mit ein paar Unterlagen nach oben und klopfte vorsichtig an die Bürotür von Chris und Andreas. Sie wurden rein gebeten und ging rein. Andreas stand auf. „Na da bist du ja, ich dachte du kommst mich heute gar nicht mehr besuchen“ sagte er und gab ihr einen Kuss. Sie zögerte einen wenig, denn irgendwie war es immernoch etwas komisch, dass Chris und die Familie über sie bescheid wussten. „Nicht so schüchtern, ich verrate hier niemandem etwas. Ich guck auch weg“ sagte Chris belustigt und widmete sich wieder seinem Laptop. „So schüchtern kenn ich dich gar nicht“ sagte Andreas leise in ihr Ohr, was Julia zum grinsen brachte. „Sehen wir uns heute Abend noch?“ fragte Julia dann. „Wenn mein Bruder mich heute irgendwann gehen lässt, dann auf jeden Fall“ kam es etwas lauter von Andreas. „Hmm... das muss ich mir nochmal überlegen... Denkt an die Kontaktbeschränkungen...“ sagte Chris und lachte. „Haha, du Scherzkeks“ kam es von Andreas.
„Du Chris, wie war der Termin gestern mit Marius? Ich konnte noch nicht mit ihm sprechen. Und wahrscheinlich werde ich eh nur angegrummelt“ sprach Andreas seinen Bruder an. Gestern war Chris zusammen mit Marius beim Psychologen gewesen. „Marius war erst skeptisch, ich hatte fast schon erwartet, dass er plötzlich sagte, dass er nicht mehr hin möchte, aber dem war nicht so. Es war nun mehr ein Kennlern-Gespräch, aber ich glaube, dass das soweit ganz gut lief. Marius hat den nächstenTermin in zwei Wochen bekommen, dann geht es weiter. Vielleicht kannst du oder Sabrina ihn dann ja fahren und dann erzählt er bestimmt auf der Rückfahrt davon. Wenn er aber lieber möchte, dass ich ihn begleite, ist das natürlich auch kein Problem“ sagte Chris. „Danke Brüderchen. Ohne dich hätte er bestimmt komplett dich gemacht und er würde sich nicht auf Hilfe einlassen. Ich und ich denke auch Sabrina, sind dir wirklich sehr sehr dankbar dafür“ sagte Andreas. „Nichts zu danken, dafür sind Patenonkel da“ sagte Chris daraufhin.
2. April
Heute war Marvins 12. Geburtstag. Er war ziemlich traurig, dass er nicht mit seinen Freunden feiern durfte, denn eigentlich hatte er geplant im Schwimmbad in Herford zu feiern. Aber leider war alles geschlossen und es herrschten noch Kontaktbeschränkungen. Deswegen war die Stimmung dementsprechend nicht so gut. Sabrina hatte ihm eine Torte gebacken und er bekam das gewünschte Playstationspiel, wo er dachte, dass er das ganz bestimmt nicht bekommen würde. Das hob seine Stimmung etwas. Heike kam zum Mittagessen, denn alle zusammen durften sie sich ja nicht treffen, deswegen wurde der Geburtstag aufgeteilt.
Nach Feierabend gingen auch Andreas und Julia rüber. Andreas ging erst rüber und Julia folgte etwas später, denn es sollte ja nicht auffallen. Bisher hatte noch keiner der Kollegen die beiden angesprochen und grade Julia hoffte, dass das auch noch ein bisschen so blieb. Sie parkte ihren Wagen auf dem Hof und Andreas schloss das Tor direkt.
„Herzlichen Glückwunsch Marvin“ sagte Andreas und schloss seinen Sohn in die Arme. „Alles Gute zum Geburtstag“ schloss sich auch Julia den Glückwünschen an und übergab Marvin das Geschenk. „Dankeschön“ sagte er und machte sich direkt ans Auspacken. „Wow, ein neues Handy. Danke Papa und danke Julia“ sagte er freudestrahlend. Das neue Handy war natürlich mit Sabrina abgesprochen. Louisa hatte sich direkt auf Henry gestürzt und spielte mit dem kleinen Hund, Marius kam grade auf seinem Zimmer runter. „Moin“ sagte er etwas grummelig. Andreas und Julia begrüßten ihn ebenfalls. Marvin war schon mit dem neuen Handy beschäftigt, als Sabrina den Kuchen und Getränke auf den Tisch stellte. Sie ließen sich die leckere Torte schmecken und unterhielten sich ein wenig. „Du Andreas, kannst du hier morgen das Home-Schooling übernehmen?“ fragte Sabrina ihren Noch-Mann. „Das ist leider ganz schlecht. Wir haben ein ganz wichtiges Gespräch mit RTL, da kann ich nicht fehlen. Ist zwar online, aber trotzdem muss ich anwesend sein“ kam es von ihm. „Hmm. Mist, dann muss ich mal schauen wie ich das hin bekomme. Den Termin morgen Vormittag kann ich nicht absagen, ich bin froh, dass es trotz der aktuellen Lage stattfindet“ sagte Sabrina grübelnd. „Wenn mein Chef mir morgen Vormittag frei gibt, dann könnte ich die Kinder beaufsichtigen und helfen“ sagte Julia dann vorsichtig. Sie wollte sich nicht aufdrängen, aber wenn Andreas ihr frei gab, wollte sie natürlich gerne helfen. „Das würdest du machen? Das würde uns wirklich helfen. Klar könnten sie auch alleine bleiben, aber dann wird hier gezockt und gespielt statt Aufgaben erledigt... Was sagt der Chef dazu?“ kam es von Sabrina und sie wendete sich an Andreas. „Der gibt natürlich frei“ sagte er und lächelte Julia an. „Danke, dass du hilfst“ fügte er dann noch hinzu. „Nichts zu danken, mache ich gerne“. „Kannst du Deutsch?“ fragte Marvin dann. „Ja, darin war ich immer ganz gut“ entgegnete Julia. „Ich muss morgen einen Aufsatz schreiben, da brauche ich bestimmt mal deine Hilfe“ sagte er. „Das kriegen wir morgen schon hin“ kam es motiviert von Julia. Sie war gespannt, wie der Vormittag morgen wohl laufen würde.
Ein kleines Lebenszeichen von mir ✌️Wir sind grade von Quarantäne 1 in Quarantäne 2 gestartet. Kind war negativ und hätte sich freitesten können... tja, da waren wir Eltern dann doch noch positiv geworden 🙈 🤧
Liebe Grüße 🤗
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...