Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction

175. Kapitel

Kapitel 175

18. Juni

An diesem Wochenende hatten sie lediglich am Samstag und Sonntag Shows, und auch in der Nähe, sodass die Zauberbrüder ihren Freitagabend zuhause verbringen konnten. Andreas hatte seine Kinder zum Essen und zu einem Kinoabend mit Übernachtung eingeladen. Björn brachte die Kinder kurz mit dem Auto rüber und sprach noch mit Andreas. Trotz der Sache mit dem One-Night-Stand und der Tatsache, dass Andreas Emils Vater war, kamen die beiden Männer gut miteinander aus. "Mit Emil alles in Ordnung ?" fragte Andreas. "Ja dem geht es gut. Er ist einfach ein so genügsames und zufriedenes Kind. Er ist schon wieder ein bisschen gewachsen und die Impfung vorgestern hat er auch gut weggesteckt" berichtete Björn stolz. Andreas lächelte. Er freute sich, dass sich sein jüngstes Kind so gut entwickelte und das dieser mit Björn einen liebevollen Bonus-Papa hatte. Er hoffte, dass das Verhältnis zwischen ihnen so blieb, und es nicht noch zu Konflikten kam, wenn Emil älter wurde. "Wir nehmen den kleinen in zwei Wochen für zwei Nächte, da habe ich endlich ein freies Wochenende. Und nächste Woche hole ich ihn mal auf nen Nachmittag ab, ich schreibe Sabrina nochmal" sagte Andreas. "Ja, das hat Sabrina schon gesagt. Werde ich ihr ausrichten. Danke" antwortete Björn und verabschiedete sich dann.

Louisa hatte sich gleich auf Nora "gestürzt" und spielte mit ihrer kleinen Schwester. Die Jungs unterhielten sich ein wenig mit Julia und Andreas kümmerte sich um die Pizza-Bestellung. Da die Pizzaria heute so viele Lieferungen hatte und sie sonst sehr lange hätten warten müssen, beschloss Andreas die Bestellung einfach selber abzuholen. Marius wollte ihn begleiten. Das kam Andreas ganz gelegen, denn so hatte er mal wieder ein paar Minuten Zeit alleine mit seinem ältesten Sohn. "Und, wie gehts dir?" fragte Andreas, als sie grade vom Hof gefahren waren. "Ganz okay..." begann dieser. "Melina ist seit ein paar Tagen irgendwie komisch... läuft grade nicht so gut" sprach Marius weiter. Andreas freute sich, dass sein Sohn ihm von sich aus davon erzählte, das war ein großer Vertrauensbeweis. "Hmm... Ist denn etwas zwischen euch vorgefallen?" fragte Andreas nach. "Nicht, dass ich wüsste... Ich habe sie schon mehrfach gefragt, ob ich was falsch gemacht habe... aber sie distanziert sich und kommt mit der Sprache nicht so recht raus... ich habe Angst, dass sie einen anderen hat..." brachte Marius schließlich hervor und wurde traurig. "Hast du sie schonmal direkt darauf angesprochen, dass du Angst hast, dass sie einen anderen kennengelernt hat?" hakte Andreas vorsichtig nach. "Nicht direkt... ich habe irgendwie Angst, sie das zu fragen..." sprach er leise. "Vielleicht könnt ihr euch morgen treffen und nochmal in Ruhe sprechen? Anders werdet ihr das Problem was da grade zwischen euch ist, nicht lösen können. Ich kann dir anbieten dabei zu sein, aber ich glaube, dass Melina sich dann vielleicht eingeschüchtert fühlen könnte... Ihr schafft das auch alleine, oder? Egal was es ist und wie ihr danach zueinander steht, bitte geht respektvoll miteinander um" sagte Andreas und parkte dann den Wagen vor der Pizzaria. "Danke Papa" sagte Marius und schaute traurig aus dem Fenster. Nach ein paar Minuten kam Andreas mit einigen Pizza Kartons zurück und setzte diese bei Marius auf dem Schoß.
Gemeinsam ließen sie sich die Pizzen schmecken und hatten eine lockere und gelassene Stimmung am Tisch. Solche Abende taten einfach gut, nur leider gab es die viel zu selten. Marius Handy piepte und er holte es aus seiner Hosentasche. "Beim Essen kein Handy" sagte Andreas. "Die Nachricht ist aber von Melina" sagte Marius entschuldigend. Andreas nickte ihm verständnisvoll zu und so öffnete Marius die Nachricht. "Die Wohnung ist frei, oder?" fragte er kurze Zeit später. "Ja, wieso?" kam es von Andreas. "Melina möchte mit mir sprechen... können wir dorthin? Ich weiß, wir wollten einen Kinoabend machen... aber... bitte" sagte Marius und schaute Andreas eindringlich an. "Natürlich dürft ihr das. Wird sie von Doro gebracht oder sollen wir sie abholen?" fragte er daraufhin. "Doro bringt sie" kam die Antwort schnell.
Die anderen hatten schon alles aufgeräumt und für den Kinoabend vorbereitet, als es an der Tür klingelte. Julia wollte grade mit Nora nach oben, um diese ins Bett zu bringen. "Hey Melina" sagte sie freundlich. "Hallo Julia... ich wollte zu Marius..." sagte sie leise. "Geh ruhig durch" sagte sie und bat die Jugendliche ins Haus. Julia ging weiter nach oben und Melina ging ins Wohnzimmer. Marius kam direkt auf sie zu und sie umarmten sich vorsichtig. "Komm, wir gehen in die Wohnung" sagte er dann zu ihr. Andreas gab ihnen noch den Schlüssel und dann verschwanden die beiden.
"Was ist los, Melina?" fragte Marius vorsichtig. Melina druckste herum und wollte immernoch nicht mit der Sprache rauskommen. "Hast du einen anderen und willst dich von mir trennen?" fragte Marius schließlich und war den Tränen nahe. Auch Melina hatte Tränen in den Augen. "Nein... da ist kein anderer... Es ist... also..." begann sie.