173. Kapitel

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Kapitel 173

Julia wurde wach und weder Andreas, noch Nora waren im Schlafzimmer. Hatte Nora heute Nacht geweint? Sie hatte davon nichts mitbekommen. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass Andreas nach Hause gekommen war und sie sich in seine Arme gekuschelt hatte. Wie sehr hatte sie dieses Gefühl vermisst. Sie stand auf und ging nach unten. Henry war wach, lag aber vor der Sofa und Andreas mit Nora im Arm darauf. "Guten Morgen Henry, hast du auf die beiden aufgepasst?" fragte sie ihren Hund leise. Dieser kam zu ihr gelaufen und wurde von ihr hinter den Ohren gekrault, das gefiehl ihm immer sehr. Es war fast halb acht und Julia weckte Andreas. Sie war sich nicht sicher, ob er heute noch Termine hatte und wollte nicht, dass er verschlief. "Andreas... guten Morgen" sagte Julia liebevoll und stellte eine Tasse Kaffee auf den kleinen Tisch neben dem Sofa. Andreas machte die Augen auf und musste erstmal wach werden. "Guten Morgen" sagte er verschlafen.  Auch Nora rührte sich nun und schlug ihre kleinen braunen Augen auf. Sie erblickte ihre Mama und freute sich. "Guten Morgen meine Kleine" sprach Julia ihre Tochter an und nahm sie hoch. "Hattest du heute Nacht Hunger?" fragte sie. "Ich glaube es war gegen 4 Uhr...Frische Windel und eine Flasche, dann war sie wieder zufrieden" antwortete Andreas für seine Tochter. "Danke" sagte Julia und legte Nora auf ihrer Decke ab. „Nichts zu danken. Sie ist meine Tochter und ich bin genauso für sie verantwortlich wie du“ sagte Andreas. Er stand auf und nahm Julia in den Arm. „Hab dich sehr vermisst“ sagte er leise und vorsichtig gaben sie sich einen Kuss. „Ich dich auch... Ich wollte noch etwas mir dir bereden“ sagte Julia. Andreas wurde ernst, er wusste nicht, was nun von Julia kam. Andreas nahm auf dem Sofa Platz und Julia setzte sich neben ihn. Sie nahm seine Hand. „Wir... wir sind ja nun wieder zusammen... und es fühlt sich wirklich sehr schön an... und es war schön, dass du heute Nacht hierher gekommen bist und ich in deinem Arm weiter schlafen konnte... Ich habe das alles sehr vermisst. Möchtest du wieder hier bei uns einziehen?“ fragte Julia. Sie hoffte auf eine positive Reaktion seinerseits. Andreas freute sich und sein „Ja“ platzte nur so aus ihm heraus. Sie lagen sich in den Armen und küssten sich innig. „Ich liebe dich“ kam es leise von ihr. „Und ich dich“ antwortete Andreas. Dann machte Nora auf sich aufmerksam.

Eine halbe Stunde später kam Andreas in der Zauberwerkstatt an. Charlotte hatte Urlaub und er ging direkt nach oben ins Büro. „Moin Bruder“ sagte er zu Chris. „Moin“ sagte dieser abwesend. „Alles okay bei dir?“ fragte Andreas vorsichtig. „Ja alles okay“ reagierte Chris und konzentrierte sich wieder auf die Post, die auf seinem Schreibtisch lag. „Wirklich?“ fragte Andreas einige Minuten später. Er hatte seit dem Wochenende das Gefühl, dass sein Bruder ihm etwas verschwieg. Chris atmete etwas lauter. „Ja...nein.. ich kann noch nicht drüber sprechen. Tut mir leid“ kam es ein wenig unsicher und aufgewühlt von Chris. Andreas hatte keine Ahnung, worum es gehen könnte. „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, du weißt ja wie du mich erreichst und wo du mich findest... ab jetzt übrigens wieder im Haus... mit Julia, Nora und Henry zusammen“ sagte er und musste dann  grinsen. Chris war froh, dass er das Thema nun umgehen konnte und ging nur auf Andreas letzte Aussage ein. „Was? Das ist ja wunderbar“ sagte er und freute sich ehrlich für seinen großen Bruder.

Chris verabschiedete sich aufgrund eines Termins heute eher aus der Firma. Und da auch Andreas noch sein kleiner Umzug aus der Wohnung ins Haus bevorstand, verließ auch er heute früher die Zauberwerkstatt. „Hey, was machst du denn schon hier?“ fragte Julia positiv überrascht, als Andreas im Flur stand. „Soll ich wieder gehen?“ fragte er daraufhin lachend. „Quatsch“ lachte Julia und drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mund. „Ich dachte, wenn ich heute noch umziehen möchte, dann sollte ich etwas eher wieder hier sein“ beantwortete er Julias Frage. „Das ist wunderbar. Ich freue mich“ sagte Julia. Und all die Unsicherheit der letzten Tage war wie weggeblasen. „Ich mich auch. Sehr“ sagte Andreas. Nora meldete sich durch das Babyphone, sie hatte ihren Mittagsschlaf beendet. „Ich kümmer mich um unsere Tochter und du holst deine Sachen rüber?“ fragte Julia. „So machen wir es. Bis gleich“ sagte Andreas und ging dann in seine Wohnung.

Nachdem Andreas alles zusammen gepackt hatte, zog er wieder bei Julia ein. Und es fühlte sich einfach nur gut und richtig an. Andreas beschäftigte sich mit seiner Tochter und Julia machte noch einen kleinen Gang mit Henry. Sie genoss es, mal wieder eine Weile alleine mit Henry um die Felder zu gehen und ihre Seele baumeln zu lassen. So wie sie es vor Noras Geburt gerne getan hatte. Sie liebte es Mutter zu sein, aber sie brauchte auch ihre kurzen Auszeiten.
Am Abend brachte Julia ihre Tochter ins Bett, während Andreas ein leckeres Abendessen für die beiden zubereitete. Als Nora eingeschlafen war und Julia sich wieder nach unten begab, kam ihr schon ein ziemlich guter Geruch in die Nase. „Das riecht echt lecker“ sagt sie. "Dann setz dich, und lass es dir schmecken" sagte Andreas dann zu ihr. "Dankeschön" antwortete Julia und freute sich auf den Abend mit Andreas.

"Es ist schön, dass wir ab jetzt wieder zusammen wohnen" sagte Julia leise, als sie im Bett an Andreas anschmiegte. Vorsichtig begann Andreas Julia zu küssen und diese stimmte sofort mit ein. Es war ein vorsichtiger aber auch sehr fordernder Kuss. Die beiden berührten sich und eins kam zum anderen, bis sie sich gegenseitig langsam auszogen. Andreas bewegte seine Hand vorsichtig zu Julias Brust, Er schaute Julia fragend an und diese nickte stumm. Sie wollten es beide. Sie wollten sich endlich wieder spüren. Sie konnten kaum die Finger voneinander lassen und es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, sich endlich wieder so nah zu sein. Sie genossen jede Sekunde und schliefen schließlich beide irgendwann Arm in Arm ein.

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt