Kapitel 5
1. Dezember
Andreas wurde erst wach, als er unten Stimmen und Geräusche hörte. Er schaute auf seinen Wecker, es war bereits 11 Uhr. Sabrina schien die Kinder schon abgeholt zu haben. Er hatte Kopfschmerzen und fühlte sich richtig gerädert. Andreas stand auf und sah sich im großen Spiegel am Kleiderschrank an. Oh man, er sah richtig beschissen aus. So konnte er unmöglich nach unten gehen und sich seinen Kindern zeigen. Also beschloss er zu erst einmal unter die Dusche zu gehen, meist sah die Welt danach schon wieder etwas besser aus.
Nach einer ausgiebigen Dusche fühlte Andreas sich schon wieder viel besser. Leider verrieten seine Augenringe immernoch seinen Zustand. Er bediente sich also an Sabrinas MakeUp und hoffte, dass er damit einiges vertuschen konnte und es nicht auffiel, dass er etwas überdecken wollte. Er zog sich frische Sachen an und ging dann nach unten zu seiner Familie. „Guten Morgen“ versuchte er möglichst fröhlich zu klingen. Auch seine Kinder begrüßten ihn und Louisa war wegen der Zwillinge ganz aufgeregt. „Wann sehen wir die Babys?“ fragte sie als erstes. „Ich glaube wenn wir alle ins Krankenhaus fahren, dann ist das etwas viel für Emilia und die Kleinen. In ein paar Tagen dürfen sie sicher nach Hause und dann können wir sie besuchen, okay?“ sagte Andreas zu seiner jüngsten. „Na gut. Oder sie kommen am Dienstag zu meinem Geburtstag!“ rief Louisa daraufhin aus. „Ich weiß nicht, bis wann sie im Krankenhaus bleiben müssen, Mäuschen. Ich rufe Chris später mal an, vielleicht kann er schon etwas sagen“ antwortete er ihr. Er konnte ihre Freude und Euphorie verstehen, dennoch wollte er Emilia und Chris nicht direkt überfallen. Sie mussten sich erstmal in die neue Situation mit zwei kleinen Babys einfinden. Andreas erkundigte sich noch, was die Kinder bei ihren Freunden so gemacht haben und unterhielt sich mit ihnen. Mit Sabrina sprach er nicht viel, sie hatte sich auch etwas zurückgezogen und bereitete langsam das Mittagessen vor. Andreas war grade im Gespräch mit seinem Ältesten, als Louisa wild rufend angerannt kam. „Es schneit!“ rief sie voller Freude. Und tatsächlich, dicke Flocken fielen vom Himmel. „Wir können nach dem Mittag einen Spaziergang machen, vielleicht bleibt der Schnee ja liegen“ schlug Andreas vor. Louisa und Marvin stimmten der Idee zu, Marius hingegen wollte lieber eine Runde zocken. Louisa lief in die Küche „Mama, wir gehen nach dem Mittag raus, ja?“ „Na klar, das wird super. Wir nehmen deinen Schlitten mit, wenn genug Schnee liegt“ sagte sie. „Auja! Das wäre so toll“ sagte sie richtig begeistert. Es war schön zu sehen, dass Louisa solch eine Freude an Schnee hatte. Manchmal waren die einfachsten Dinge, die Schönsten. Louisa klebte nun an der Terrassentür und beobachtete das Schneetreiben draußen.
Nach dem Mittagessen machten sich alle außer Marius auf den Weg nach draußen. Der Schnee blieb liegen und es schneite immer weiter. Marvin schmiss sich direkt hinein und machte einen Schneeengel und Louisa tat es ihm gleich. Andreas holte den Schlitten aus dem Schuppen und dann machten sie sich auf den Weg. Louisa und Marvin setzten sich auf den Schlitten und Sabrina und Andreas mussten diesen dann ziehen. Einer alleine hätte die beiden nicht ziehen können, also mussten sie dieses zusammen machen. Marvin machte einen Schneeball und warf seine Eltern von hinten damit ab und auch Louisa attackierte ihre Eltern. Sabrina und Andreas fanden das natürlich nicht so witzig, das gab eine Rache. Plötzlich liefen die beiden schnell los, womit die beiden Kinder nicht gerechnet hatten, und Marvin und Louisa plumpsten nacheinander vom Schlitten und landeten im Schnee. Alle mussten herzhaft lachen und es war grade einfach total lustig und spaßig. Ein perfekter Familienausflug, bei dem Andreas fast vergaß, dass seine Frau sich gestern von ihm getrennt hatte. Sie lieferten sich noch eine kleine Schneeballschlacht und waren dann alle klitschnass, aber glücklich. Dann kam ein kleiner Hund auf sie zu gerannt, die Besitzerin rief etwas, vermutlich seinen Namen, und rannte hinterher. Louisa streichelte ihn direkt und sagte „Der ist aber süüüß“. Dann erreichte auch die Besitzerin das Feld. „Hallo Julia“ sagte Andreas. „Ach hi, Andreas. Sorry, Henry und ich üben das noch mit dem frei laufen und auf mich hören“ sagte sie entschuldigend. „Er ist doch lieb, alles gut“ sagte er. Andreas stellte seine Familie vor und Julia als neue Mitarbeiterin. Sie sprachen noch ganz kurz und dann gingen Julia und Henry weiter und Familie Reinelt machte sich auf den Weg nach Hause.
Nachdem sich alle umgezogen hatten und wieder trocken waren, gab es noch einen heißen Kakao für jeden. „Das hat voll Spaß gemacht. Ich hab euch lieb“ sagte Louisa dann. „Wir dich auch“ sagte Sabrina und schaute Andreas an. Dieser nickte zustimmend und lächelte seine Tochter an.
Andreas telefonierte etwas später noch mit Chris, der den ganzen Tag im Krankenhaus verbrachte. So wie es aussah, durften Emilia, Isabell und Matteo am Mittwoch nach Hause und am Wochenende waren sie dann wahrscheinlich bereit den ersten Besuch zu empfangen.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...