11. Kapitel

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Kapitel 11
15. Dezember
 
Andreas und noch zwei weitere Crew-Kollegen halfen Chris bei den letzten Feinarbeiten im Haus. Sie hatten schon einige Möbel aufgebaut und auch einige Sachen aus der Wohnung abgeholt. Chris und Emilia wollten unbedingt vor Weihnachten im Haus wohnen und das sollten sie auch, denn sie lagen perfekt im Zeitplan. Chris war dankbar für die Hilfe und froh, wenn sie den Umzug endlich hinter sich gebracht hatten.  Er wollte mit Emilia und den Zwillingen endlich richtig ankommen. Nachdem Mario und Stephan sich verabschiedet hatten, waren Chris und Andreas alleine. „Du siehst heute so bedröppelt aus, ist was vorgefallen?“ fragte Chris seinen Bruder. „Sabrina hat heute ihren Freund eingeladen… Louisa und Marvin lernen ihn heute kennen… und fahren vermutlich schon nach Weihnachten und über Silvester mit ihm in den Urlaub“ kam es von Andreas. „Oh man, das ist sicher hart für dich. Tut mir leid…“ sagte Chris. Ihm tat es so wahnsinnig leid, was sein großer Bruder grade durch machen musste. „Was ist denn mit Marius?“ hakte Chris nach. „Der kennt Sabrinas Freund… Es ist der Vater von Ben…“ antwortete Andreas. „Von dem Ben, der Marius so lange fertig gemacht hat?“ kam es sehr überrascht von Chris. „Ja genau… Er ist natürlich alle andere als begeistert, dass Sabrina und ich uns wegen Ben’s Vater getrennt haben… aber irgendwann wird er das auch akzeptieren können“ sprach Andreas. „Ach man… Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll… Wenn einer der Kinder jemandem zum Reden braucht, Emilia und ich sind immer für die drei da. Und für dich natürlich auch“ sagte Chris liebevoll und umarmte Andreas. Andreas war sehr dankbar für so viel Rückhalt und Unterstützung durch seinen Bruder. „Danke Chris“ brachte Andreas leise hervor, mehr konnte er jetzt nicht mehr sagen. Die beiden Brüder bauten noch zwei Nachtschränke auf und Chris‘ Schreibtisch auf dem Dachboden in seinem Büro. „Euer Haus ist wirklich richtig toll geworden, hier werdet ihr euch bestimmt sehr wohl fühlen“ sagte Andreas als sie mit der Arbeit fertig waren. „Danke, dass hoffe ich sehr“ antwortete Chris.
Es war mittlerweile schon fast 18 Uhr und schon dunkel. „Er ist weg“ erschien eine Nachricht von Sabrina auf Andreas‘ Handy. „Ich kann jetzt wieder nach Hause, Sabrinas Freund ist weg. Dann hole ich erst Marius noch von seinem Kumpel ab und dann bin ich mal gespannt, was Louisa und Marvin über das Treffen erzählen“ sagte Andreas. „Mach das. Berichte mir morgen davon. Aber wie gesagt, du kannst dich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei uns melden. Danke für deine Hilfe heute“ reagierte Chris. „Danke, werde dir morgen Bericht erstatten. Und geholfen habe ich dir natürlich gerne“ kam es von Andreas zurück. Sie verließen den Neubau und beide machten sich auf den Weg. Andreas hatte seinen Sohn noch informiert, dass er ihn nun von Anton abholte und machte sich auf den Weg dorthin.
„Na, was habt ihr heute gemacht?“ fragte Andreas seinen Sohn, als dieser ins Auto stieg. „Gezockt und Antons Mama hat Waffeln gemacht“ berichtete Marius kurz und knapp. „Schön, das klingt gut“ kommentierte Andreas die Aussage und fragte auch nicht weiter. Offensichtlich war Marius nicht gut drauf. „Ich habe heute bei Chris und Emilia im Haus geholfen, sie ziehen in den nächsten Tagen um. Ich sollte dir von deinem Patenonkel ausrichten, dass du dich jederzeit bei ihm melden kannst, wenn du Gesprächsbedarf hast“ redete Andreas dann weiter. „Danke“ sagte Marius abwesend und starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit. Nach 15 Minuten Autofahrt kamen sie zu Hause an.
 
Andreas wollte seine Kinder heute ins Bett bringen, denn er wollte gerne noch kurz in Ruhe mit Marvin und Louisa sprechen. Marvin beschäftigte sich noch in seinem Zimmer, während Andreas Louisa schon zu Bett brachte. „Na mein Schatz, wie war dein Tag heute?“ fragte Andreas vorsichtig. „Der Björn war ganz nett zu uns… aber trotzdem finde ich es doof, dass Mama dich nicht mehr lieb hat… bist du traurig oder böse, wenn ich mit Mama und Björn in den Urlaub fahre?“ „Das freut mich, dass er nett zu euch war. Ich werde dich vermissen, aber ich bin nicht traurig oder böse auf dich. Wenn du mit in den Urlaub fahren möchtest, dann darfst du das sehr gerne machen“ sagte Andreas und lächelte seine Tochter liebevoll an. „Okay. Ich hatte Angst, dass du sonst böse bist“ sagte sie kleinlaut. „Louisa, ich bin ganz bestimmt nicht böse. Mach dir bitte deswegen keine Gedanken“ sagte Andreas daraufhin und nahm sie nochmal in den Arm. „So, gute Nacht meine Maus. Schlaf gut“ sagte Andreas und auch seine Tochter wünschte ihm eine gute Nacht. Andreas ging dann zu Marvin rüber, der im Bett lag und ein Buch las. „Noch kurz Zeit zu reden oder möchtest du lieber in Ruhe weiterlesen?“ fragte Andreas seinen Sohn. „Das Buch kann ich auch morgen noch weiterlesen“ sagte Marvin und legte es auf seinen Nachttisch. Andreas setzte sich ans Bettende. „Wie war heute das Treffen mit Mamas Freund?“ fragte Andreas vorsichtig. „Es war echt komisch irgendwie… aber Björn ist so ganz nett eigentlich. Wärst du böse, wenn ich mit in den Urlaub fahre nach Weihnachten? Ich bleibe sonst auch gerne bei dir Papa“ sagte Marvin. „Freut mich, wenn er nett ist. Und natürlich bin ich nicht böse, wenn du mit in den Urlaub fährst. Das habe ich zu Louisa grade auch schon gesagt. Euch steht alles frei was ihr machen möchtet oder auch nicht“ sagte Andreas verständnisvoll. „Und wie schon sooft gesagt in den letzten Tage, wenn was ist, ich habe immer ein offenes Ohr für dich. Dann versuch nun mal zu schlafen. Ich wünsche dir eine gute Nacht“ fügte er noch hinzu. „Danke Papa. Dir auch gute Nacht“ sagte Marvin.

Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt