Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction

174. Kapitel

Kapitel 174
15.Juni

Andreas kam ein wenig verschlafen ins Büro, er hatte seinen Wecker heute morgen nicht gehört. „Na, ausgeschlafen?“ fragte Chris seinen Bruder grinsend. „Joa“ sagte dieser und grinste zurück. „Und bei dir?“ fragte er, nachdem Chris gestern eher abwesend und aufgewühlt war, schien er heute wieder entspannter zu sein. „Komm her, ich zeig dir was“ sagte Chris fröhlich. Andreas ging rüber zu Chris Schreibtisch und Chris tippte auf seinem Smartphone herum. Er tippte auf „Play“ und ein Video begann. „Was ist das?“ fragte Andreas. „Na, was das wohl ist?“ sagte er und grinste bis über beide Ohren. „Ein Video von einem Ultraschall....“ sagte er und dann dämmerte es ihm. „Emilia ist schwanger?“ platze es aus Andreas heraus. „Ja... Wir erwarten ein Baby“ sagte Chris dann und wurde sogleich von Andreas in eine Umarmung gezogen. „Wie schön“ sagte er und ihm standen ein paar Tränen in den Augen. „Emilia hat es mir am Wochenende am Telefon gesagt... Keiner von uns hatte damit gerechnet. Sie hatte den Test eigentlich nur gemacht, um eine Schwangerschaft auszuschließen, sie hatte in den letzten Wochen ein paar gesundheitliche Probleme und war auch zweimal beim Hausarzt, aber keiner hat an eine Schwangerschaft gedacht... Sie ist schon in der 10. Woche, Anfang nächsten Jahres ist es soweit... Unsere kurze Auszeit im Hotel hat wohl dazu hat wohl Früchte getragen... Wir dachten eigentlich, wir wären komplett, aber vermutlich fehlte da doch noch jemand...“ sagte Chris und Andreas sah, wie viel Freude in Chris Aussage war. „Wir mussten das erstmal sacken lassen und wollten gestern den Arzttermin abwarten, deswegen habe ich dir auch nichts gesagt. Sorry“ fügte Chris noch hinzu. „Es ist so schön. Dann wächst unsere Familie um noch ein Mitglied. Ich freue mich wirklich sehr für euch. Auch, wenn ihr damit nicht gerechnet hattet. Kinder sind und bleiben kleine Wunder“ sagte Andreas. „Mama hat gestern auf Isa und Theo aufgepasst, sie konnte es kaum fassen, dass sie nochmal Oma wird, als wir ihr ein Ultraschallbild in die Hand gedrückt haben und ihr dann auch das Video gezeigt haben... Wer hätte vor einigen Jahren damit gerechnet, dass wir Kinder ihr zehn Enkelkinder an die Hand und eines im Herzen schenken? Schade, dass Papa nicht alle seine Enkel kennenlernen durfte... Nur Stella ist ihm direkt in den Himmel gefolgt“ sagte Chris und wurde bei dem Gedanken an seinen Vater und seine Sternentochter sehr traurig. Auch Andreas wurde traurig. Das Klingeln des Telefons riss die beiden aus ihren Gedanken. „Ja?“ ging Andreas dran. „Hi, ich bins Hanna. Kommt ihr mal bitte in mein Büro? Wir haben gleich spontan eine Videokonferenz mit RTL“ sagte diese. „Sind gleich bei dir“ antwortete er und legte dann auf.

Als Andreas gegen Abend nach Hause kam, war Julia grade am Telefonieren. Sie wollte unbedingt noch wissen, wie das Date von Ella verlaufen war. "Das klingt sehr vielversprechend.... Ach ihr seht euch Freitag direkt wieder, wie schön..." Andreas verschwand kurz nach oben um sich umzuziehen. Als er wieder nach unten kam, sprach Julia noch immer mit Ella. Er blieb in der Tür stehen. "Danke nochmal, dass du mich ermutigt hast, ihn darauf anzusprechen, dass er wieder bei uns einzieht. Er wohnt nun wieder bei uns. Wir haben gestern auch die Nacht miteinander verbracht... Es war einfach schön... Ich hatte es so vermisst" sagte Julia zu Ella. Andreas konnte nur hören, was Julia sagte. "Ich bin wirklich sehr happy, bisher bereue ich es keine Sekunde, dass wir es doch nochmal versucht haben". In dem Moment drehte sie sich um und erblickte Andreas. Dieser lächelte sie an und auch sie lächelte zurück. "Wir schreiben oder telefonieren in den nächsten Tag, ok? Andreas ist grade nach Hause gekommen. Machs gut" verabschiedete sie sich dann von ihrer besten Freundin. "Hey... Wie lange stehst du schon dort?" fragte Julia dann. "Lange genug, um das wichtigste gehört zu haben" sagte er grinsend und gab ihr einen ausgiebigen Begrüßungskuss. Nora hatte auch eine Meinung zu der ganze Sache und machte lautstark auf sich aufmerksam. Andreas schenkte seine Aufmerksamkeit nun ganz seiner Tochter. Er nahm sie auf den Arm und begrüßte auch sie. Julia fing an das Wohnzimmer aufzuräumen "Nora brauchte heute ganz viel Nähe und ich durfte kaum von ihrer Seite weichen, ich war vorhin froh, dass sie mal ein paar Minuten zufrieden war... ich habe es heute noch nicht geschafft hier aufzuräumen und zu Essen hab ich auch noch nichts gemacht... tut mir leid" fing Julia an sich zu entschuldigen. "Juli... Du musst dich dafür doch nicht entschuldigen... Keiner verlangt hier von dir, dass es hier immer aufgeräumt ist oder das hier zu einer bestimmten Uhrzeit etwas zu essen auf dem Tisch steht..." sagte Andreas ruhig. "Aber du arbeitest den ganzen Tag und ich bin nur zuhause mit Nora..." redete Julia weiter. "Stopp mal, du arbeitest auch. Und dein Job als Mama hier ist noch anstrengender als meiner. Und du machst deinen Job hier sehr sehr gut! Nora steht immer an erster Stelle und der Haushalt kann warten. Wir bestellen uns jetzt einfach was zu essen, worauf hast du Lust?" entgegnete ihr Andreas. Julia fühlte sich immer ein wenig schlecht, wenn sie mit dem Aufräumen und dem Haushalt nicht hinterher kam. Sie hatte immer Angst, dass sie nicht genug leistete. Es tat gut, diese Worte von Andreas zu hören und sie fühlte sich direkt etwas besser. Die Zeit mit Lars hatte tiefe Spuren hinterlassen. Bei Lars war sie nie genug gewesen. Auch wenn sie wusste, dass Andreas ganz anders als Lars war, fiel es ihr sehr schwer aus diesem Gedankenkarussel auszusteigen. Sie hatte in der Hinsicht noch einiges, was sie verarbeiten und überwinden musste. Sie war sich sicher, dass sie das mit Andreas an ihrer Seite auf jeden Fall schaffte. "Danke" sagte sie leise, als sie sich an ihn schmiegte. "Ich möchte einen Döner" fügte sie noch hinzu. Andreas lachte. "Sehr gute Idee, da habe ich auch grade dran gedacht" antwortete er und suchte in seinem Smartphone direkt die Nummer ihres Stamm-Dönerladens heraus.