Kapitel 140
„Reinelt“ ging Andreas dran. „Hallo Herr Reinelt, hier ist der Vater von Melina... Ich möchte mich mit Ihnen treffen...“ sagte dieser. Andreas war mehr als überrascht, dass Melinas Vater seine Handynummer hatte und er ihn auch noch zu einem Treffen aufforderte. „Ich darf mich nicht mit Ihnen treffen“ reagierte Andreas. Diese Anweisung hatte er von Herrn Stormer bekommen. „Es wird niemand von dem Treffen erfahren... Vielleicht können wir die ganze Angelegenheit außergerichtlich klären“ sprach Rufus Heiterkamp langsam. „Vermutlich wollen Sie nicht, dass die Presse davon mitbekommt, dass Sie meine Tochter geschlagen und sexuell belästigt haben...“ fügte er noch hinzu. „Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun... Ich weiß nicht, wer Melina das angetan hat, ich war es definitiv nicht“ sprach Andreas mit Nachdruck. Seine unterschwellige Drohung, der Presse bescheid zu geben, machte Andreas unsicher und nervös. Ohne weiter nachzudenken, stimmte er dem Treffen zu. „Okay, ich werde da sein" sprach er und Melinas Vater teilte ihm noch den Treffpunkt mit. Als er aufgelegt hatte, schauten ihn alle erwartungsvoll an. "Wer war das?" fragte Chris. "Melinas Vater... er will sich treffen..." sprach Andreas wahrheitsgemäß. "Das kannst du nicht machen. Nachher reitest du dich noch mehr in den Scheiß rein. Lass das. Du hast nichts getan" kam es von Julia. "Doch, ich muss... er will sonst an die Presse... zumindest klang es danach" sprach Andreas sorgenvoll. "Ihr Vater war schon immer etwas komisch... aber... ach keine Ahnung" kam es von Marius. Er war völlig fertig, denn das was sich hier abspielte war wie in einem schlechten Film. "Ich habe Angst Leute. Ich habe nichts getan. Aber wenn die Presse davon Wind bekommt, dann war es das mit unserer Karriere"sprach er. Sein Handy klingelte erneut und es war wieder die Nummer von Rufus Heiterkamp. "Vergessen Sie Ihre Geldbörse nicht... 5.000 € wären ganz nett. Und ohne Polizei versteht sich" sprach er und legte direkt auf, ehe Andreas etwas sagen konnte. Er wollte also Geld von ihm. "Er will Geld..." sagte er nach dem Telefonat zu den anderen. "Wir müssen mit Herr Stormer reden" sagte Chris. "Nein Chris. Auf gar keinen Fall. Ich regel das schon" sprach er. "Hast du doch Dreck am Stecken oder warum willst du das alles so regeln? Nur wegen der Presse?" sprach Chris dann. "Wie denkst du bitte von mir? Denkst du ernsthaft, ich würde ein Mädchen anfassen, schlagen und fragen ob sie mit mir ins Bett will? Echt jetzt?" sagte Andreas wütend und Tränen rannen sein Gesicht hinab. "Nein, natürlich nicht. Tut mir leid, was ich gesagt habe" sagte Chris betroffen und nahm seinen Bruder in die Arme. Julia wusste gar nicht mehr was sie sagen sollte. Nora weinte, es war Zeit für eine Flasche. "Ich müsste Nora kurz versorgen" sprach Julia und kümmerte sich um das kleine Mädchen. Marius saß traurig auf dem Sofa und schaute verloren im Büro umher. Chris atmete einmal tief durch. "Okay, wir machen. Zusammen. Wann ist das Treffen?" sprach er. "In zwei Stunden" antwortete Andreas und erklärte Chris noch, wo sie sich treffen wollten. "Dann auf zur Bank" sagte Chris. Er wollte seinen Bruder unterstützen, obwohl er von der ganzen Sache nichts hielt. Aber auch er hatte Angst, dass, sollte die Presse darüber infomiert sein, eine Hetzjagt auf seinen Bruder begann.
Zwei Stunden später stand Andreas am verabredeten Treffpunkt, mit 5.000 € in der Tasche. Er hatte Angst und war nervös. Er hoffte, dass sich damit alles erledigte. Chris hatte sich im Auto versteckt und wollte das ganze heimlich filmen. Kurz nachdem Andreas aus dem Auto gestiegen war, fuhr auch das Auto von Melinas Eltern vor und Herr Heiterkamp stieg aus. "Herr Reinelt... da sind Sie ja... Ich dachte schon, sie kneifen" sprach dieser. "Ich habe Ihrer Tochter nichts getan" sagte Andreas mit Nachdruck, war aber innerlich sehr nervös. Melinas Vater war groß und hatte eine stämmige Figur, welche auf Andreas grade sehr angsteinflößend wirkte. Andreas übergab den Umschlag mit dem Geld. Rufus Heiterkamp schaute kurz in den Umschlag und nickte dann. Er sagte nichts mehr, setzte sich in sein Auto und fuhr davon. Andreas stand nun dort wie bestellt und nicht abgeholt. Ihm wurde klar, dass er grade einen großen Fehler gemacht hatte. Er hätte sich niemals darauf einlassen dürfen. Niemals. Chris stieg aus. "Scheiße..." sagte Andreas nur. "Wir rufen Herr Stormer an" sagte Chris nur. Er hatte zwar alles auf Handy aufgenommen, allerdings ohne Ton. Chris nahm sein Handy und rief bei Herrn Stormer an. "Herr Reinelt, das ist nun nicht ihr ernst, oder?" sagte dieser vorwurfsvoll. "Melinas Vater hat damit gedroht, dass er an die Öffentlichkeit geht... das wäre das Ende unserer Karriere" versuchte Chris seinen großen Bruder zu verteigen, obwohl er natürlich wusste, dass sie mit dieser Aktion einen Bock geschossen hatten. "Wir treffen uns morgen bei Ihnen in der Firma und besprechen alles weitere" sagte er dann.
Als Chris Andreas zu Hause absetzte, klopfte er ihm aufmunternd auf die Schulter. "Wir kriegen das schon hin, Bruder. Herr Stormer holt dich da raus und wird die Wahrheit beweisen" sagte er noch. Andreas stieg aus und sagte nur "Danke". Er war völlig neben der Spur. Warum war er nur so blöd gewesen, sich mit Herrn Heiterkamp zu treffen und ihm auch noch Geld zu geben. Er hatte richtig Angst, dass er sich nun doch mehr geschadet hatte als gerettet.
"Schatz... alles in Ordnung?" fragte Julia vorsichtig. "Nein... es ist gar nichts in Ordnung... Fuck. Wir treffen uns morgen mit Herrn Stormer... Er war am Telefon echt sauer... Ich habe so Angst, dass ich nun richtig Stress bekomme... dabei habe ich nichts gemacht..." sagte Andreas verzweifelt. "Andreas, alles wird gut. Wir wissen, dass du unschuldig bist. Wir alle glauben dir" sprach Julia beruhigend auf ihren Verlobten ein. Sie versuchte ihm Halt zu geben. "Ist Marius hier oder ist er wieder bei Sabrina?" fragte Andreas dann. "Er wollte zu Sabrina... Ich glaube er ist ziemlich durcheinander..." sprach Julia. Sie hatte zwar erst gedacht, dass er Andreas glaubte, aber sie war sich nicht mehr so sicher. Als sie wieder zu Hause waren, hatte er seine Tasche gepackt und war nach Hause gelaufen. Er wollte nicht mehr mit Julia reden und hatte sich mit einem "Es tut mir leid" von ihr verabschiedet. "Er ist wirklich gegangen? Ich dachte er glaubt mir" kam es aufgelöst von Andreas. "Er ist ganz durcheinander. Lass uns eine Nacht über alles schlafen. Das Gespräch mit Herr Stormer wird morgen sicher Klarheit bringen" versuchte sie Andreas zu beruhigen.
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Auf anderen Wegen - Ehrlich Brothers Fan Fiction
FanfictionAuf anderen Wegen Inhalt Vorweg: Die Geschichte ist frei erfunden. Ich habe mir die Ehrlich Brothers lediglich „ausgeliehen" um meinem Hobby, dem Schreiben, nachzugehen. Ich orientiere mich häufig an den Tourdaten/Facebook oder Instragrampostings/Ze...